Mittwoch, 26. Juni 2013

Obedience und BH-Training

Gestern haben wir wieder ein schönes Obedience-Training gehabt. Zwar war es nicht so erfolgreich wie ich gehofft hatte, aber trotzdem sehr schön.

Begonnen haben wir mit unserer Lieblingsübung, dem Apportieren. Ich durfte dann erst einmal vormachen was alles nicht funktioniert. Hihihi es gibt ja auch nix, was da funktionieren würde. Also habe ich vorgeführt wie Dottie versucht sich zu entwinden wenn es ans Halten geht. Hat mein Mädchen auch sehr schön gezeigt wie doof sie das findet. Damit sollen wir nun aufhören. Das wird Dottie freuen!

Als nächstes habe ich versucht zu zeigen wie das mit dem Loben aussieht, wenn mein Mädchen ein Spielzeug still hält. Dottie fand die Übung Klasse. Sie sauste mit ihrem Zergel über den Platz und hüpfte und Sprang voller Freude durch die Gegend. Schmiss es in die Höhe, schleuderte es sich um die Ohren und war voller Lebensfreude. Nur eins tat sie nicht. Irgendwann einmal kurz innehalten und das Spielzeug einfach im Maul halten. Das war wohl nix. Das ist auf jeden Fall kein effektiver weg um ihr das Festhalten schmackhaft zu machen. Nichtsdestotrotz habe ich sie heute Morgen, als sie mit ihrer Ente im Maul vor mir stand ordentlich gelobt. Schaden wird das auf jeden Fall nicht. Und wer weiß, vielleicht bietet sie mir das dann ja irgendwann doch öfter an.

Ich sollte es dann doch noch mal mit einem Apportel versuchen und zwar im Laufen. Also das Apportel geholt, Dottie an der Leine, losgelaufen und versucht ihr das Teil irgendwie ins Maul zu geben. War gar nicht so einfach! Um genau zu sein. Es hat nicht geklappt. Auch mein Trainer kam damit nicht weiter, denn Dottie war überhaupt nicht gewillt mit ihm mitzulaufen – MAMAAAAAA !!! Schade eigentlich, hätte mir eine Menge Puste gespart. Also musste ich wieder ran und weiterprobieren. Irgendwann hatte ich es tatsächlich geschafft. Dottie trabte fröhlich neben mir her und hatte das Apportel vorschriftsmäßig in ihrer Schnut. Leider habe ich mich zu früh gefreut, denn Madame hatte im Nullkommanichts raus, dass man das Ding wunderbar im Maul drehen kann. Und zwar nicht rund um den Steg, sonder quer! Mal hatte sie den Steg im Maul, dann das Endstück, dann wieder den Steg und dann das andere Endstück. Ideen hat die! Ich sollte das dann mit einem größeren Apportel versuchen und hab mir das Holzapportel geschnappt. Das wiederum wollte sie nun erst mal gar nicht nehmen. Im Endeffekt haben wir uns darauf geeinigt dass ich künftig so mit ihr übe, dass ich die Leine kurz und etwas stramm halte, das Apportel so vor ihr, dass sie nicht drankommt. Sobald sie so zieht, dass sie unbedingt dran will, darf sie es endlich nehmen. Dann laufe ich lobenderweise mit ihr weiter, solange sie das Teil ruhig in ihrer Schnut festhält. Ganz schön Anstrengend! Zusätzlich soll ich nochmal das Bleistifthalten mit ihr üben, dass ich von klein auf mit ihr gemacht habe, und das auch immer gut funktioniert hat. Vielleicht erinnert sie sich daran, dass sie das damals eigentlich toll fand. Das gemeine ist, dass ich beim durchschauen des Tagebuches festgestellt habe, dass Dottie im Winter das Apportel bereits festgehalten hat, wenn sie im Vorsitz war und es an meine Beine pressen konnte. Hier das Beweisfoto:

 
 
Als nächstes kam Fußlaufen. Das war richtig super! Dottie läuft nun wieder hochkonzentriert ab dem ersten Schritt mit. Je länger die Strecke, umso höher die Belohnung. Leider mussten wir vorzeitig abbrechen, da Madame es geschafft hat beim Zergeln mit ihren Zähnen meine Fingerknöchel zu treffen. AUA !!! Die nächsten Minuten hab ich dann damit verbracht meine Zähne zusammenzubeißen, bis der Schmerz dann endlich nachließ und ich meine Finger wieder bewegen konnte. Sie hat so gut getroffen, dass es bis in die Schulter zog und gleichzeitig Zeige- und Ringfinger bewegungsunfähig waren.

Nach unserer Zwangspause gings dann weiter mit der Box. Ha! Die können wir! Dachte ich zu mindestens. Immer der Reihe nach sollten die Hunde nacheinander in die Box und bei jedem Durchgang dann ein kleines Stück weiter nach hinten gehen. Die ersten paar Durchgänge waren super. Bis …. Ja bis da ein bisschen Leberwurst verteilt wurde in der Box (zu mindestens glaube ich das es daran gelegen hat). Auf jeden Fall konnte Dottie ab dem Zeitpunkt nicht mehr sofort ins Platz gehen, sondern kam immer bis an den Boxrand und legte sich dann da hin. Das hatten wir mit zu hochwertiger Belohnung ja bereits im Winter in der Halle gehabt. Während die andern dann etwas anderes gemacht haben, hab ich die Box nochmal alleine weitergeübt. Allerdings kam zuvor noch eine Einheit schnelles Platz. Kein Problem, das kann mein Mädel nämlich wirklich. Dann wieder zur Box. Solange ich direkt vor ihr stand legte sie sich auch sofort ins Platz. Bin ich ein kleines Stück zurück gegangen kam sie zu mir und legte sich da hin. Wir werden dann also diese Woche noch mal wieder verstärkt Platz auf Entfernung üben.

Wir haben dann das Betasten geübt. Und dieses Mal konnte Dottie es nicht nur im Sitzen sehr gut aushalten sondern sogar im Stehen! Es wird also. Mein kleines Hampelmädchen kann tatsächlich still stehen wenn sie angefasst wird.

Zu guter Letzt dann noch die Ablage. Wir sind jetzt so weit, dass sie ihre Zwei Minuten ohne rumrutschen fest liegt. Und wenn ich zurückgehe, dann fängt sie an sich das Maul zu lecken, weil sie ganz genau weiß, dass es jetzt was suuuuuuuper Leckeres aus ihrer kleinen Belohnungsdose gibt. Das hab ich schon mit Kwik und auch mit Aiden so gemacht und es hat immer gut funktioniert. Aiden sabbert heute noch nach der Ablage, obwohl er schon ewig keine supergroßen Belohnungen mehr bekommt. Das sitzt.

Heute Mittag dann hatte ich noch ein sehr schönes Training mit meiner BH-Partnerin. Wir hatten uns geeinigt, dass jeder 10 Minuten trainieren sollte, die der andere Hund dann in der Ablage verbrachte. Zu dem Zweck hab ich mir das Handy gestellt, damit ich mich voll und ganz auf die Arbeit mit Dottie konzentrieren konnte. Meine Partnerin ging zuerst in die Ablage, also hatten wir das Vergnügen mit der Fußarbeit zu beginnen.

Ich habe mit Dottie das komplette Schema durchgearbeitet, allerdings in kleinen Abschnitten und mit viel Belohnung zwischendurch. Trotzdem konnte ich merken, dass sie sich zum Schluss immer schlechter konzentrieren konnte und nicht mehr recht bei der Sache war. Die beiden letzten Übungen Fußlaufen mit Sitz und Fußlaufen mit Platz hat sie dann aber wieder voll konzentriert gearbeitet. Dann noch das Abrufen – schnell und gerade! Und genau da klingelte der Wecker. Die Grundstellung habe ich mir geschenkt. Wir brauchen also mit ganz viel Belohnung zwischendurch 10 Minuten für das Schema. Dann sollten wir das in sieben Minuten ohne
Belohnungen hinbekommen.

Dottie wieder angeleint und ab zum Ablageplatz. Handy schnell neu programmiert, Dottie in die Grundstellung, abgeleint, ins Platz gebracht und 30 Schritte weg. Mit dem Rücken zu ihr hab ich ab und an mal einen Kontrollblick in das Handydisplay geworfen um zu kontrollieren ob sie gut liegt. War das erste Mal dass wir 10 Minuten probiert haben. Bisher war das höchste 7 Minuten. Aber kein Problem, Dottie lag die ganze Zeit ruhig da. Als ich dann zurückkam das übliche Mäulchenschlecken vor lauter Erwartung. Sie weiß auch, dass es manchmal noch etwas dauert bis sie die Belohnung endlich bekommt weil ich manchmal noch ein wenig neben ihr stehen bleibe bis es endlich soweit ist. Und dann hatte sie sich ihre kleine Belohnungsbox – gefüllt mit leckerem Rentierfleisch aus der Dose – wirklich verdient! Ich denke mal um die Ablage brauche ich mir keine Gedanken zu machen. Die war bisher immer super.

Um die Konzentration beim Fußlaufen langsam aber sicher etwas zu steigern, wollen wir nun täglich (möglichst mehrmals) je eine Minute mit voller Konzentration und sehr hochwertiger Belohnung Fußlaufen. Dann nach einer Woche auf zwei Minuten erhöhen. Beendet wird jeweils mit einem ordentlichen Zergeln. Danach ist dann Schluss. Zusätzlich weiter an den ersten Schritten üben und natürlich auch noch nach dem Schachbrettmuster arbeiten. Das muss dann doch was werden mit der BH im August.
 

 

 

 

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