Dottie und Aiden durften heute mit mir eine
Blauerhund-Kurs-Stunde spielen. Und das haben sie sehr gut gemacht. Als
echte Landeier muss man ja immer mal wieder die Stadtgänge auffrischen. Also
durften die beiden mit nach Osterholz und ich hab mir gedacht es wird ihnen
bestimmt nicht schaden, wenn wir mal ein paar Sachen wiederholen und sie nicht
nur einfach mitlatschen.
An lockerer Leine laufen findet Aiden ja höchst uncool, denn im normalen Leben läuft er grundsätzlich ohne Leine. Deshalb musste ich ihn auch ein paar Mal daran erinnern was ich von ihm will, indem ich einfach stehengeblieben bin. Dann lässt sich der Herr auch dazu herab vernünftig zu gehen. Dottie ist da eher das Vorzeigemodell. Und so liefen die beiden ordentlich an der Leine durch die „Stadt“ wie es sich für einen Hund gehört. Die Enten wurden ordnungsgemäß einfach nicht beachtet.
Eine riesige Schwierigkeit in Form eines kleinen „WauWau“- rufenden Kindes begegnete uns dann in der Mitte der Treppe. Trotzdem sind beide die Stufen ordentlich und vor allem langsam hinab gegangen. Sie müssen das ja nicht toll finden, sie müssen es nur machen. Aber das war schon wirklich schwer, weil sie eigentlich das Kind begrüßen wollten. Fahrstuhl fahren haben wir uns geschenkt, das habe ich schon so oft mit den beiden gemacht, dass da kein Übungsbedarf besteht. Als nächste kleine Übung kam Sitz und Platz auf einem Gitterrost dran. Aiden kennt das und ihm ist es völlig egal wo er sich hinsetzen oder hinlegen soll. Bei Dottie brauchte ich ein wenig Überzeugung in Form von Leckerchen. Begeistert war sie davon dann allerdings nicht und wollt da so schnell wie möglich weg. Das letzte Mal hat sie so ein Gitterrost in der Welpenstunde betreten. Kommt zwar nicht so oft vor, aber ab und an müssen die halt auch mal über sowas rüber. Ich hab mir mal eine Notiz gemacht das da noch Wiederholungsbedarf besteht.
Da bereits einige Stände vom Herbstmarkt geöffnet hatten, wurde natürlich auch das anstehen in der Schlange geübt. Echt schwer für die beiden da artig mit dem Po auf der Erde zu bleiben, wenn alle Leute in der Schlange meinen die Hunde anquatschen zu müssen. Passiert das eigentlich immer nur mir? Irgendwie scheint alle Welt zu glauben dass gerade meine Hunde sie unbedingt begrüßen müssten. Da brauche ich mich auch nicht zu wundern wenn das unsere schwierigste Aufgabe ist. Wir begegnen ja eh schon selten Menschen. Trotzdem haben die beiden mit einigen kleinen Erinnerungen von mir so lange artig gewartet bis ich unser Mittagessen in den Händen hielt und bezahlt hatte. Die nächste Schwierigkeit wäre nun eigentlich mit dem Essen und zwei Hunden an einer nur 1-Meter-Leine in derselben Hand einen Platz zum Essen zu finden. Für Dottie und Aiden war das aber eine gaaaaaaaaaanz leichte Übung. Sobald man was zu Essen in der Hand hat, kommen die bestimmt nicht auf die Idee sich weiter als einen halben Schritt von einem zu entfernen, geschweige denn mich aus den Augen zu lassen oder auch nur ansatzweise an der Leine zu ziehen. Die sind halt gut vom Labrador angelernt worden und den Rest hat mein Mann erledigt.
Zum Essen haben wir eine Bank gefunden auf der wir zu dritt Platz hatten. Peinlich, dass Dottie und Aiden schon vor mir da drauf saßen. Nach dem Essen haben wir uns dann noch den Rest angeschaut und sind zum Auto zurück gegangen. Unser kleiner Ausflug war echt nett und mal was anderes als immer nur in der freien Natur rumzulaufen. Die beiden waren auf jeden Fall ganz schön fertig hinterher von all den Eindrücken.