Freitag, 5. Juli 2013

Seminar

Hinter uns liegen drei sehr schöne Seminartage. Aiden und ich haben zusammen am Agility-Profi-Camp teilgenommen. Ich hatte mich vorsorglich schon mal auf schlechtes Wetter eingestellt, doch rechtzeitig vorher schlug es doch um und so hatten wir drei sehr schöne, warme Tage. Manchmal schon fast zu warm. Aber bloß nicht meckern, sonst regnet es wieder.

Unsere Gruppe hatte am Vormittag Seminar, die andere am Nachmittag. Zuerst einmal haben wir in der Vorstellungsrunde jeder kund getan woran er gerne arbeiten würde und was seiner Meinung nach schief läuft. Danach kam dann der erste Lauf. Ups, da tat sich bei mir doch glatt ein kleines Kontaktzonenproblemchen auf. Wusste ich bis dahin noch gar nicht. Aber Aiden ist immer mal für Überraschungen gut. Nach jedem Lauf wurde auch gleich analysiert was gut war und was man anders hätte machen können oder sollen. Und dieses "Anders" durfte dann auch gleich ausprobiert werden.

Nach diesem ersten Lauf gabs erst einmal freies Training für alle. Jeder sollte an seinem persönlichen Problem arbeiten und wurde dann auch korrigiert oder bekam neue Trainingstipps. Hab dann mit Aiden noch mal mit Ballbelohnung an den Kontaktzonen gearbeitet und siehe da, er hat sich dran erinnert was ich von ihm will. Bis zum Ende des Seminars ist das dann auch so geblieben und ich denke mit dem Thema sind wir durch.

Über die Tage verteilt haben wir verschiedene Parcours erarbeitet. Und ich muss sagen, es lief mit Aiden richtig gut. Für mich war es besonders wichtig, dass wir zusammen arbeiten und Aiden bei mir ist. Und das war er. Mein Bub hat auch sehr wenige Stangen gerissen. Die meisten davon gingen dann auch mal wieder auf meine Kappe. Aber es gab auch Läufe ohne dass eine einzige Stange fiel!

In den meisten Parcours waren genau unsere Problemzonen eingebaut. An diesen Stellen kann ich mir immer sicher sein, dass die Stangen purzeln wenn ich nicht da bin um Aiden weit genug hinauszuführen. Dummerweise sind die meisten Parcours so gebaut, dass ich ihn an einer Stelle kontrolliert hinausführen muss und so immer hinter ihm bleibe und dann eine riesige Laufstrecke kommt auf der ich ihn nicht wieder einholen kann. Am ersten Tag habe ich dann unter anderem auch daran gearbeitet, dass Aiden einfach mitten im Parcour mal mit mir einen kleinen Kreis läuft und wir dann gemeinsam weiterlaufen. Hat richtig gut geklappt und dadurch war er dann auch viel mehr bei mir und kam nicht so ins rennen.

Zusätzlich haben ich auch geübt Aiden hinter meinen Rücken zu schicken, so habe ich den Wechsel schon fertig bevor er losspringt und ich komme schneller weg und bin damit vor ihm. Kaum zu glauben, dass das so gut geklappt hat. Vor allem ist Aiden dann auch sauber gesprungen! Ich hoffe dass ich das jetzt häufiger mal einsetzen kann.

An unserer dritten Baustelle, dem Abrufen haben wir leider erfolglos gearbeitet. Aus irgendwelchen Gründen kommt Aiden immer wieder mal auf die Idee an den ersten Hürden vorbeizulaufen wenn ich ihn abrufe. Somit gibt es also immer eine 50/50 Chance, dass er springt oder auch nicht. Auf den letzten Turnieren ist er gesprungen und ich hatte die Hoffnung, dass das Thema nun ein für alle Mal durch ist. Immerhin habe ich über ein Jahr lang daran gearbeitet und bin solange immer mit ihm mitgelaufen. Leider hat Aiden sich aber gleich zu Beginn des Seminars daran erinnert, dass man das auch mal wieder machen könnte. Und selbst seine stärkste Belohnung - der gelbe Ball - können ihn nicht von der Idee abbringen.

Trotzdem bin ich mit unseren Fortschritten sehr zufrieden. Wenn wir am Wochenende so laufen wie auf dem Seminar, dann gibt es eine berechtigte Chance, dass wir mal mit einem Nuller durchkommen.

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