Sonntag, 1. Dezember 2024

Stopppfiff in Notsituation

Manchmal gibt es Situationen, in denen es großartig ist, wenn ein Hund gut hört, möglichst sofort stoppt und dann auch ohne zu zögern zurückkehrt. Genau so eine Situation erlebte ich heute mit Evita, und ich bin froh, dass wir das Stoppsignal so gut trainiert haben und sie darauf so gut reagiert.

Evita entfernt sich mittlerweile ein paar Meter von mir und läuft vor mir her. Wir schlendern also den Weg entlang, und Evita beschleunigt, um ein wenig vorzupreschen. Plötzlich sehe ich, wie ein Vogel im Tiefflug von links aus den Bäumen an Evita vorbeifliegt und den Weg entlang weiterfliegt. Verdammt! Und im nächsten Moment beschleunigt Evita und rennt hinterher. "Evita, NEIN!" Keine Reaktion. Ich gebe den Stopppfiff, und Evita bremst abrupt ab, dreht sich um und schaut mich an. Click! Fantastisch! Ich gebe schnell den Rückrufpfiff, und bei mir angekommen, bekommt sie den Ball.

Eigentlich sollte der Hund nach dem Stoppsignal nicht zu mir kommen, sondern an Ort und Stelle bleiben und dann mit dem hinter sich belohnt werden. Aber in diesem Fall wollte ich sie von dort weg haben, um zu verhindern, dass sie weiter dem Vogel nachjagt. Daher ist es in einer solchen Ausnahmesituation in Ordnung, den Ball zwischen Hund und mir zu werfen oder den Rückruf zu nutzen. Das Wichtigste war, dass sie die Jagd nicht fortsetzt. Schließlich soll sie lernen, dies gar nicht erst zu tun.

Wir werden das Training mit dem Stopppfiff nun wie gewohnt fortsetzen. Es könnte allerdings sein, dass sie nun zunächst denkt, sie solle zu mir kommen. In diesem Fall werde ich das Signal näher bei mir geben, damit sie keine Fehler macht.

Der Abstand zu mir, bei dem sie tatsächlich auf das Stoppsignal reagierte, war weit mehr als 50 Meter. Ich kann kaum glauben, dass es funktioniert hat.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen