Samstag, 9. Mai 2015

Jay Jay und die Hühner

Ich wollte ja noch von Jay Jays eigentlich gutem Rückruf berichten. Die Tage waren wir im Garten und ich habe gesehen, dass die Hühner vom Nachbarn mal wieder bei uns unten auf der Wiese waren. Eigentlich könnten sie da ja bleiben, wenn sie denn nicht ständig immer näher kommen würden und unsere Hangbefestigung losscharren würden. Deswegen lass ich immer mal einen der Border Collies dahin um sie zu vertreiben. Ich weiß ja, dass die den Hühnern nix tun. Ich mach also das Tor auf um den Aiden raus zu lassen und runter auf die Wiese zu schicken. Dumm nur, dass die Jay Jay schneller war. Während Aiden noch neben mir stand, hatte Jay Jay den Job bereits fast erledigt und war schon zwei Meter vor den Hühnern, die natürlich laut gackernd davon liefen. Erst da war ich aus meiner Schreckstarre erwacht und rief die Jay Jay zurück. Ich sah sie schon mit Huhn im Maul zurück kommen. Aber nix. Sie drehte einfach um und kam freudestrahlend zu mir zurück. Puh! Da fiel mir aber ein Stein vom Herzen! War ich stolz auf mein Mädel!

Gestern hatten Jay Jay und ich unsere erste Agilitystunde im offenen Training. Wir haben die Anfängerkurse nämlich hinter uns gebracht und dürfen uns ab sofort zu den Großen zählen. Tja und wir hatten Glück, wir waren nämlich die einzigen die da waren und somit gab es für uns eine Einzelstunde. So was ist selten und da lernt man natürlich am meisten. Ich hatte für Jay Jay schon vor der Stunde vor drei Hürden einen kleinen Sprung aufgestellt, damit ich auch innerhalb eines kleinen Parcours an ihrer Sprungtechnik arbeiten kann. Immer nur geradeaus über ein oder zwei Hürden ist ja auch echt langweilig. Damit ich nicht die ganze Zeit schauen musste ob sie die Beine nach hinten streckt beim Sprung, hat die Trainerin für mich geklickt. Und sie hat immer geklickt. Zuerst Sprung, Sprung, Hörnchentunnel, Wechsel und Sprung. Nach ein paar Wiederholungen haben wir umgebaut und es ging entgegengesetzt über den Sprung, Hörnchentunnel, Wechsel, Sprung, Sprung. Auch das lief gut. Also haben wir einen etwas anderen Parcourverlauf genommen. Nun ging es über zwei Sprünge, in den Tunnel und dann über den Steg und noch einmal über eine Hürde. Dasselbe dann zurück. Hürde, Steg, Tunnel, Hürde, Hürde. Nach ein paar Wiederholungen haben wir dann vor der letzten Hürde den kleinen Sprung davor weggenommen um mal zu schauen wie sie das macht wenn nichts davor steht. Und siehe da, meine Maus hat den Sprung fantastisch gemacht und ist schön gestreckt über die Hürde gehopst.

Das reichte dann auch an Hopserei und wir sind zum Slalom gegangen. Den macht mein Mädchen nun ja schon komplett ohne Belohnung dazwischen durch und nun haben wir angefangen, dass ich ein bisschen Ablenkung durch mich dazu bringen. Das bedeutet, dass ich mal ein kleines bisschen weiter weg vom Slalom gehe, mal schnell gehe, mal normal gehe, mal mit langen schritten und langsam laufe und mal mit kleinen etwas schneller. Trotzdem soll sie den Slalom ohne sich davon beeinflussen zu lassen machen. Das hat sie auch gemacht.

Dann ging es weiter zum Reifen. Wir haben damit ja noch ein paar Probleme wenn er hoch ist und mit Trainer lässt sich das natürlich besser üben, weil er die Belohnung kontrollieren kann. Zuerst habe ich Jay Jay vor den Reifen gesetzt und einmal dadurch abgerufen. Belohnung gab es vom Trainer auf einem Teller etwa zwei Meter vom Reifen entfernt. Beim zweiten Versuch habe ich dann neben Jay Jay gestanden und sie durch den Reifen geschickt. Auch das hat sie hervorragend gemacht. Beim dritten Versuch dann daneben durch gelaufen. Schade! Und das Leckerchen verschwand. Noch einmal. Und wieder ging Jay Jay neben dem Reifen durch. Schade! Es hat ein bisschen gedauert, bis sie verstand was sie machen muss um an das Leckerchen zu kommen. Dann Seitenwechsel und dasselbe Spiel von vorne. Man sollte ja meinen, dass Hund wenn er auf der linken Seite verstanden hat dass er durch den Reifen springen muss um an die Belohnung zu kommen, das auch auf der rechten Seite so macht. Aber das war wohl nix. Also haben wir das noch einmal durchexerziert. Zum Schluss dann noch einmal Seitenwechsel und auch hier probierte sie doch noch einmal aus, ob man nicht auch beim drum herumlaufen an das Leckerchen kommt. Nö kommt man nicht. Trotzdem sind wir ein großes Stück weiter gekommen. Ich glaube sie hat es so halbwegs verstanden.

Zum Schluss haben wir dann noch ein paar Mal die Wand und die Wippe gemacht und dann reichte es auch. Nach 45 Minuten Einzeltraining haben wir dann auch aufgehört. Mein Mädel hat aber die ganze Zeit super mitgearbeitet und das, obwohl es echt warm war. Natürlich hatte sie zwischenzeitlich kurze Pausen und durfte auch was trinken. Aber sie hat sich nicht ein einziges Mal hin gelegt. Schien also nicht soooo anstrengend gewesen zu sein für sie.

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