Nachdem ich am Donnerstag im Hotel eingecheckt und mich im Seminarraum eingerichtet hatte, ging es für Dottie und Mozart noch mal kurz Gassi und dann auch schon für den ersten Teil ins Seminar.
Mozart setzte ich in seine Box. Das allererste mal ganz alleine in einer Stoffbox in einem Seminarraum mit vielen fremden Leuten und einer Menge fremder Hunde.
Mozart marschierte mit Dottie einfach so hinein als hätte er schon hundert mal in einem Hotel übernachtet. Nachdem ich die beiden gefüttert hatte musste der arme Bub schon wieder in die Box - ich hatte nämlich auch Hunger. Mit einem leicht mulmigen Gefühl bin ich ins Restaurant gegangen. Wird er leise sein? Oder schreit er vielleicht das halbe Hotel zusammen? Mit dem essen habe ich mich nicht lange aufgehalten, zu groß war meine Sorge. Und die war völlig unbegründet. Mozart schlief.
Kurz vorm Schlafen gehen ging es noch mal kurz nach draußen und dann wieder ins Bett. Glücklicherweise war das Zimmer ohne Teppich. Wenn also etwas daneben geht, wäre es nicht so schlimm. Als mein Wecker dann am nächsten morgen klingelte, war der Bub sooooooooooo glücklich und wusch mir erst einmal ausgiebig das Gesicht.
Mutig leinte ich die beiden an und lief über Teppich durchs Hotel bis zur Treppe. Dort nahm ich Mozart auf den Arm um ihn nach unten zu tragen und auch hier hielt der kleine Mann noch durch!
Dabei hatte ich am Donnerstag extra noch bei meiner Nachbarin nachgefragt ob ihre Rüden eigentlich schon was anzeigen. Nö. Die hatten die Läufigkeit noch nicht mit bekommen. Wirklich klasse, Seminar mit Hündin in den Stehtagen .... Immerhin brauchte ich mir keine Gedanken machen das sie den kleinen Bub anzicken würde. Sie liebt ihn im Moment.
Auch den zweiten Seminartag hat Mozart gut überstanden. Er war vorbildlich und hat nicht ein einziges mal gejammert oder versucht aus der Box zu kommen. In den Pausen haben wir kleine Spaziergänge gemacht und während des Unterrichts bekam er etwas zu knabbern bzw. hat er die Zeit verschlafen.
Am Abend bin ich mit den beiden in den Wald gefahren. Dort konnte Dottie sich ordentlich auspowern und auch Mozart durfte frei laufen. Er blieb die ganze Zeit dicht bei mir. Lief manchmal ein paar Meter vor, drehte dann aber sofort um und kam zu mir zurück um sich sein Leckerchen abzuholen. Das habe ich selbstverständlich sehr gerne bestätigt. Auf einer freien Fläche bekam er dann seine drolligen 5 Minuten und rannte seine Kreise. Aber auch hier hielt er nach jedem kleinen Kreis bei mir an um sich sein Leckerchen zu holen. Das war echt zu witzig wie er da Gas gab, Vollbremsung, Leckerchen schlucken, Vollgas usw. So ausgepowert hatte ich dann auch kein schlechtes Gewissen am Abend wieder alleine zum Essen zu gehen.
Tag drei verlief genauso problemlos. Allerdings machten wir dieses mal unseren Spaziergang direkt vom Hotel aus. Hätte ich mal vorher wissen sollen, das man da so schön laufen kann. Da hätte ich mir eine Fahrt erspart. Wobei es dort im Wald auch sehr schön gewesen ist. Es ging durch den Hotelgarten und dann einen von Apfelbäumen und Pferdeweiden gesäumten Plattenweg entlang.
Weiter einen Feldweg und schon waren wir auch hier im Wald. Ein wunderschöner Wald!
Hier an der Weide schaute Mozart sich die Pferde an und als diese auf uns zu kamen, hat Dottie ihn doch tatsächlich weggedrängt!
Auf einer gemähten Weide konnten die beiden noch ein bisschen schnüffeln und Mozart bekam noch mal seine 5 Minuten.
Aber dann schnüffelte auch er in Ruhe
Wir haben natürlich auch ganz viel praktisch an den Hunden gearbeitet. Hier musste Dottie dann herhalten. Alles theoretisch durchgenommene mussten wir schließlich auch ausprobieren. Dottie ist ja bereits ein alter Seminarhase und hat alles gut mitgemacht.
Hier durften wir ihr Herz nicht nur ertasten, sondern es richtig in der Hand
halten. Eine wunderschöne und ehrfürchtige Erfahrung.
Etwas ganz besonderes und nicht unbedingt
selbstverständlich! Mozart liegt währenddessen ganz gechillt in der Box.
Und bevor irgendjemand auf die Idee kommt, er hätte einen ganzen Tag in der Box verbracht: Außer in den Pausen, durfte er auch so mal raus um ein bisschen mit mir oder auch anderen zu kuscheln. Aber er hat tatsächlich fast die ganze Zeit gepennt. Schließlich musste er auch die Eindrücke aus den Pausen verarbeiten.
Behandlung der Pericardbänder
Am Sonntag durfte dann auch Mozart helfen. Er muss sich ja schließlich langsam an sein zukünftiges Leben gewöhnen, in dem er immer wieder mal auch mit zu Seminaren fahren wird und als Übungshund herhalten muss. An ihm haben wir die Thermodiagnostik durchgeführt.
Das hat er ganz prima gemacht und ist dabei ruhig liegen geblieben. Der kleine Bub ist wirklich total gechillt und lässt alles mit sich machen. Egal wohin ich ihn bringe, egal wer ihn anfasst, egal was mit ihm gemacht wird. Er macht es einfach mit. Alles ohne jeglichen Stress.
Und dann ging es wieder nach Hause. Er hat sich natürlich wahnsinnig gefreut Lucy und Thony wieder zu sehen und natürlich Mama!
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