Samstag, 1. Februar 2014

Leinenführigkeit

Am Montag wird meine Mausekind schon 16 Wochen alt!
Kaum zu glauben wie schnell die Zeit doch vergeht. Das heißt sie bringt schon seit 8 Wochen unser Leben durcheinander. Das macht sie aber auf eine wirklich nette Art, die ich nie mehr missen möchte. Ok, ein bisschen mehr Erziehung könnte ihr nicht schaden, dann wird's perfekt. Aber mit dem was sie schon kann bin ich voll und ganz zufrieden.

Am Mittwoch hatten wir unsere 5te Welpenstunde. Dieses Mal im Wald. Und wie ich schon vermutet hatte, war sie "draußen" doch mehr auf die anderen Hunde fixiert als auf dem Hundeplatz. Da müssen wir auf jeden Fall noch kräftig dran üben. Die Frage ist nur das WIE? Während wir auf dem Parkplatz auf unseren Trainer warteten hüpfte dann auch schon wieder ein kleines Etwas ständig auf Jay Jay drauf. Ich hab zwar alles Versucht um dem Auszuweichen, aber irgendwie wurde die Leine von denen immer länger - oder sollte die gar immer näher gerückt sein? Am liebsten hätte ich der mal was dazu gesagt, stattdessen habe ich versucht Jay Jay davon zu überzeugen, dass sie nicht in einer Spielstunde gelandet ist. Und so war es dann auch kein Wunder, dass der Weg bis zum Wald mit der Lütten auch nicht auf vier Beinen zu bewältigen war. Die dachte nämlich das aufeinander hüpfen und an der Leine zerren sollte so sein. Deshalb hab ich sie kurzerhand auf den Arm genommen und bis in den Wald getragen. Sie hätte ja eh nix gelernt dabei. Außerdem war das auch unser Auftrag, entweder einigermaßen vernünftig an der Leine, oder wenn das nicht geht tragen.

Im Wald haben wir dann Abrufen mit den Hunden geübt. Zuerst aus der Gruppe heraus in den Wald hinein und beim zweiten Mal dann mit einem potentiellen Spielkameraden auf dem Weg zum Besitzer. Jay Jay ist beide Male schnell und ohne Umwege bei mir gelandet. Während die anderen Hunde abgerufen wurden habe ich dann mit ihr geübt einfach nur artig bei mir zu bleiben und nicht zu versuchen hinterherzulaufen.

Eine ähnliche Übungen haben wir dann kurz danach gemacht. Unser Trainer ist an uns vorbei gejoggt und die Hunde sollten belohnt werden sobald sie den Jogger wahrnehmen. Auch hier sollten sie natürlich nicht hinterherlaufen. Das war Jay Jay aber sowieso völlig egal, den Jogger hat sie nicht eines Blickes gewürdigt. Ich habe vor allem dafür geclickt, dass sie artig mit mir hinter den anderen hergeht und nicht an der Leine zieht. DAS war deutlich schwieriger für uns beide.

Dann haben wir wieder am "Nicht-Anspringen" geübt. Auch das kann Jay Jay schon recht gut. Alle Leute die keinen Hund dabei hatten durften die Welpen freudig begrüßen, während wir alles dafür tun sollten, dass die Welpen dabei artig sind und nicht anspringen.

Bevor es dann zurück ging, durften wir noch einmal am "Nein" üben. Dazu wurden einige Leckereien auf dem Boden verteilt. Auch das kann Jay Jay schon richtig gut. Dumm ist sie ja nicht und hat gleich durchschaut was das hier soll und sich nicht für die Sachen interessiert. Nachdem unser Trainer dann für sie ein Stück interessanter gemacht hat, war das Interesse dann doch dafür geweckt, aber da wir das "Nein" schon sehr intensiv geübt haben, hat sie auf das Wort auch sofort davon abgelassen.

Auf dem Rückweg lief es richtig gut an der Leine, bis das kleine Monster mir doch mit ihrem Reißzahn in den Daumen gehackt hat. Das hat dann so dermaßen geblutet, dass ich leider nicht mehr weiterüben konnte und Jay Jay unter den Arm geklemmt habe. Zum Glück hatte jemand ein Taschentuch dabei und während ich mich um meinen Daumen kümmerte, wurde Jay Jay vom Trainer bis zum Auto getragen. Das hat sie bestimmt mit Absicht gemacht! Sie findet getragen werden nämlich nach wie vor total gut.

Zuhause habe ich meinen Daumen erst einmal gesäubert, begutachtet und verarztet. Der Riss war doch ganz schön heftig und auch drei Tage danach fängt es immer noch mal an zu bluten. Wie gut, dass diese spitzen Zähnchen bald von ganz alleine rausfallen werden.

Da das an der Leine laufen ja im Moment echt zu wünschen übrig lässt und wir wetterbedingt in der letzten Zeit auch nicht wirklich daran üben konnten, habe ich am Samstag die Zeit zwischen meinen Kursen zum Üben genutzt. Ich hatte eine halbe Stunde Zeit und bin deshalb mit der kleinen Maus durch den Ort gegangen. Das war ganz schön anstrengend, denn Jay Jay war am Anfang echt aufgeregt und hüpfte mehr, als dass sie ging. Je länger wir unterwegs waren, umso besser wurde das gehampel neben mir und zum Schluss lief sie richtig gut. Was doch 14 Tage Nicht-Üben ausmachen können! Ich hoffe das Wetter wird jetzt wieder besser, so dass wir häufiger mal wieder kleine Übungs-Ausflüge machen können.

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