Ausflug nach Trebbin mit Dummyprüfung

Am Samstag Mittag bin ich mit meinem Mädel Richtung Trebbin gefahren. Ich hatte für uns ein kleines Zimmer in einem noch kleineren Ort auf einem Pferdehof gebucht. Dummerweise wurde der Ort vor kurzem eingemeindet und das Navi hat mich dann so etwa eine Stunde durch die Gegend geführt, bis wir endlich am Ziel ankamen. Das Wetter war herrlich. Deutlich wärmer als bei uns zuhause und so bin ich mit meinem Mädel nach dem Auspacken eine große Runde spazieren gegangen.

Erst mal ordentlich Dampf ablassen

 

 

Dann ein paar schöne Fotos machen und posieren

 

 

 

Und dann weiter flitzen und baden gehen

 

 

 

 

 

 

Zurück zum Zimmer

 

 

Den Abend haben wir auf der Terrasse verbracht und die Wärme und das quaken der Frösche genossen.

Am Sonntag bin ich schon eine Stunde zu früh wach geworden und so habe ich mit meiner Maus wieder einen ausgiebigen Spaziergang gemacht. Kaum zu glauben, aber ich habe in der Nacht wunderbar geschlafen. Danach Frühstück für Hund und für mich und dann noch ein bisschen rumgetüdelt. Und weil wir so viel Zeit hatten, sind wir noch mal Fotos machen gegangen. In der Nähe gab es ein wunderschönes Mohnblumenfeld.

 

 

 

 

 

Irgendwann war es dann endlich so weit und wir konnten los fahren. Ich hatte ein wenig Panik ob ich den Treffpunkt auch gleich finden werde. Naja, gleich ist was anderes. Aber wir waren pünktlich da. Der Parkplatz war bereits voll, wir mussten aber trotzdem noch 20 Minuten warten bis wir uns endlich anmelden konnten. Jay Jay und ich hatten die Star Nummer 11. Danach ging es dann auch schnell los ins Gelände. Fünf Minuten später waren wir auch schon da. Hunde aus dem Auto geholt, Sachen gepackt und auf zur ersten Wartezone.

Aufgabe 1 - Verlorensuche
Wie viele Dummys ausgelegt waren weiß ich nicht. Es war trocken und nahezu windstill. Einige Hunde mussten fünf, andere nur zwei oder drei Dummys suchen. Wie viele jeder suchte, entschied die Richterin während der Aufgabe. Jay Jay musste zwei bringen. Sie suchte fleißig und ging immer wieder weit nach hinten, so dass ich sie auch einmal zurückpfeifen musste. Von der Richterin gab es keinen Kommentar und so hatte ich keinerlei Ahnung ob das nun gut oder nicht gut gewesen war. Immerhin war es keine Null, denn das erfuhr man sofort. Ich war zufrieden mit dem was Jay Jay gezeigt hatte. Später erfuhren wir, dass die Dummys alle im vorderen Bereich lagen, während die der F, die zuvor im selben Gebiet die Suche hatten, im hinteren Bereich lagen. Kein Wunder also, dass alle Hunde so weit hinten suchten und dort nichts fanden. Und wir wunderten uns schon, warum alle so viel pfeifen mussten.

Aufgabe 2 - Wassermarkierung
In einigem Abstand zum Wasser nahmen wir Aufstellung. Von meinem Standort aus konnte ich den Einstieg ins Wasser nicht sehen, da es ein wenig abwärts ging. Jay Jay saß ruhig und konzentriert neben mir. Schuss. Dummy flog. Jay Jay schaut aufmerksam der Flugbahn nach und wartet. Auf Freigabe flitzt sie los und hatte dann die Lacher auf ihrer Seite. Wie ein kleiner Raddampfer schaufelte sie sich durchs Wasser. Elegant ist anders. Zum Glück wird der Schwimmstil ja nicht bewertet. Mit Dummy kommt Jay Jay zurück. Einen kurzen Moment sehe ich sie nicht und es wird spannend. Doch da kommt sie auch schon wieder in Sicht und rennt auf mich zu. Plötzlich stutzt sie und macht einen Bogen in Richtung Fotograf. Ich Pfeife und Jay Jay kommt sofort zu mir, setzt sich auf ihren Po und präsentiert mir das Dummy. Ich warte noch einen kleinen Moment bevor ich ihr das Dummy abnehme. Dann schüttelt sie sich und ich leine sie an bevor wir gleich zur nächsten Aufgabe gehen.

Aufgabe 3 - Landmarkierung
Wir gehen Richtung Wasser und nehmen etwa 5 - 10 Meter neben dem Wassereinstieg mit dem Rücken zum Wasser Aufstellung. Seitlich hinter uns stehen die Helfer und der Schütze. Jay Jay sitzt neben mir und schaut immer wieder dort hin. Schuss. Und schon fliegt der Kopf der Kleinen komplett nach hinten, während sie aber wenigstens sitzen bleibt und schaut gebannt aufs Wasser. Dumm nur, dass das Dummy vor uns in hohes, dichtes Gras fällt. Was nun? Bleibt nur einweisen. Also beuge ich mich nach vorne und zeige Jay Jay die Richtung an. Sie ist sofort voll konzentriert und schießt auf Kommando perfekt Voran und beginnt im richtigen Gebiet zu suchen. Ich war so begeistert davon, dass ich völlig vergaß zu pfeifen. Nach kurzer Suche, in der mein Mädel nicht fündig wurde, beschloss sie zu mir zurück zu kommen. Doch kurz vor mir startet sie plötzlich durch und geht Richtung Wasser. Rückrufpfiff und Jay Jay kommt sofort zu mir. Und nun? Ich schaue die Richterin fragend an. Sie sagt ich solle noch einmal schicken. Und so weise ich mein Mädel ein zweites Mal ein. Auch dieses Mal nimmt sie die Richtung perfekt an. Ich gebe den Suchenpfiff und Jay Jay fängt an zu suchen - allerdings in die falsche Richtung. Nach einiger Zeit gibt sie auf und rennt wieder zum Wasser. Immerhin ist sie der festen Überzeugung das das Dummy dort liegt. Dieses Mal musste ich mehrmals pfeifen, bis mein Mädel endlich zu mir zurück kam. Null Punkte.

Aufgabe 4 - Appell und Memory
Wir gehen den Waldweg entlang wo zuvor oberhalb die Suche stattfand. Auf Anweisung bleiben wir stehen. Schuss. Ein Dummy fliegt in hohem Bogen wieder in hohes, dichtes Gras. Jay Jay schaut gebannt zu. Auf Anweisung geht es weiter im Fuß. Wieder Halt und ein zweiter Schuss fällt. Nun bekomme ich die Freigabe und ich schicke Jay Jay los. Mein Mädel schießt wie eine Rakete los und über die Fallstelle. Vollbremsung und zurück. Nase runter, kurz suchen und schon kommt sie mit Dummy zurück zu mir. Voll Speed bremst sie kurz vor mir ab und rutscht auf dem Po mit Dummy im Fang direkt vor meine Füße. Da musste auch die Richterin lachen und sagte: Das hat sie wirklich gut gemacht. Fand ich auch!

Wir packten dann unsere Sachen, gingen zum Auto und ab gings ins Lokal. Kurz vorm Essen gab es dann die Ergebnisse.

Landmarkierung - 0 Punkte
Wassermarkierung - 18 PunkteVerlorensuche - 5 Punkte
Appell und Memory - 20 Punkte

Ich bin trotzdem stolz auf meine Maus und ich weiß das Jay Jay das eigentlich kann. Für das Einweisen auf die Landmarkierung bekommt sie von mir mindestens 500 Punkte! Sie hatte das Dummy absolut nicht gesehen, war fest davon überzeugt dass es im Wasser liegt und war zuvor noch nicht dort gewesen. Und trotzdem ist sie super raus gegangen und auch im Gebiet angekommen! Nur dumm, dass ich nicht gepfiffen habe, dann hätten wir uns den Rest nämlich ersparen können. Mein Mädchen war klasse und hat super gearbeitet. Für den Rest konnte sie nix. Was übe ich auch alles mögliche und denke nicht daran, dass man den Schuss auch noch üben muss? Das einzige Mal wo wir das gemacht haben, war am Wasser. Das sie da denkt, dass Schuss gleich Wassermarkierung ist, kann ich ihr nicht mal ankreiden.

Den Abend haben wir beide dann wieder auf der Terrasse verbracht und die Wärme bis in die Dunkelheit genossen. Zuvor durfte Jay Jay aber noch mal ordentlich Dampf ablassen, was sie auch ausgiebig tat.

Am nächsten morgen noch einmal Schwimmen im See, Frühstücken, Packen und dann ging es ab nach Hause. Es war wirklich ein sehr schönes Wochenende, auch wenn wir nicht so erfolgreich waren wie erhofft.

	Einweisen Beim Einweisen weiß der Hundeführer, wo ein oder mehrere Stücke (Wild oder Dummies) liegen, der Hund hat den Fall derselbigen jedoch nicht wahrgenommen. Der Hundeführer schickt den Hund mittels sichtbarer und hörbarer Zeichen in dieses Gebiet. Erst dort beginnt der Hund mit einer selbständigen Suche. Besondere Bedeutung bei dieser Paradedisziplin haben Wind und Geländebeschaffenheit.

	Verlorensuche Eine Verlorensuche ist ein Apport, bei dem der Hund den Fall des Stückes nicht sehen konnte und auch der Hundeführer nur erahnen kann, wo das Stück gefallen ist. Der Hund soll unter Zuhilfenahme der Nase und seiner Augen das Stück finden. Der Hund soll dabei selbständig ohne Hilfe seines Führers arbeiten.

	Memory Bei einem Memory sieht der Hund das Dummy fliegen und fallen. Anschließend wird seine Aufmerksamkeit jedoch auf ein weiteres Dummy oder eine andere Aufgabe gelenkt. Der Hund soll dabei in der Lage sein, sich die Fallstelle für eine gewisse Zeit zu merken um das Dummy dann auf Aufforderung zu apportieren.