Donnerstag, 26. Oktober 2017

Training

Heute morgen habe ich mit Mozart das allererste Dummytraining in für ihn völlig unbekanntem Gelände gemacht. Den Weg wollte ich schon immer mal erkunden und heute war es dann endlich soweit. Zuerst durfte Mozart frei laufen und seine Geschäfte verrichten und sich ein wenig austoben. Das hat er auch ausgiebig gemacht. Der kleine Mann ist vorwärts geflitzt, umgedreht und voll Speed wieder zu mir zurück und mit einem Sprung in die Grundstellung. Manchmal habe ich ihn gerufen, aber meistens kam er von alleine ganz schnell zu mir zurück, sobald er seinen Radius erreicht hatte.


Als wir weit genug von der Straße weg waren habe ich Mozart angeleint und ihn abgesetzt. Dann ein Dummy auf den Weg gelegt um danach mit ihm den Weg weiter zu gehen. Nachdem ich mich zusammen mit Mozart umgedreht habe und er in der Grundstellung saß, gab es noch ein paar Belohnungen dafür, dass er nicht sofort los läuft und dann endlich gab es das Kommando "Vor" und Mozart schoß los. So ganz genau wusste er nicht mehr wo wir das Dummy abgelegt haben, das  konnte ich sehr gut erkennen als er auf den Suchenpfiff die Nase runter nahm und rechts und links vom Weg suchte und suchte, bis er das Dummy endlich gefunden hat. Rückrufpfiff und schon kam der kleine Mann mit dem Dummy angeflitzt.


Wir haben das Dummy dann zusammen noch zwei weitere Male ausgelegt und jedes Mal die Strecke verlängert. Ich bin richtig stolz auf den Kleinen wie schön er das macht und wie weit er schon Voran geht.
 
Zufällig gab es gleich neben dem Weg auch noch ein super Gelände um das Tupfenspiel zu üben. Der kleine Mann hat schön zugeschaut in welchem Bereich ich das Dummy verstecke und artig gewartet bis der Suchenpfiff kam. Und dann ging es los und er suchte fleißig in genau dem Gebiet das ich zuvor getupft hatte. Auch das hat er phantastisch gemacht und damit haben wir das Training beendet und sind gemeinsam zurück zum Auto gegangen. Mozart hätte gern noch weiter gemacht und lief die ganze Zeit neben mir in der Hoffnung es würde weiter gehen.


Zuhause habe ich dann noch ein wenig Unterordnung mit ihm gemacht. Bisher habe ich das Platz immer noch mit Leckerchen geführt und das wollte ich nun langsam ändern. Mit Hilfe einer ganzen Schale Dosenfutter haben wir das dann geübt. Und was soll ich sagen? Am Ende hat sich mein Herzhund tatsächlich von ganz alleine hingelegt ohne meine Hilfe. Begonnen haben wir wie immer. Kommando, dann Hand- und Futterhilfe, Click, Belohnung. Heute jedoch gab es ein ganz kleines bisschen Dosenfutter dafür. Nach ein paar Malen war Mozart so richtig heiß darauf das Dosenfutter zu bekommen und so habe ich die Aufgabe für ihn schwieriger gestaltet.


Nun habe ich nach dem Kommando länger gewartet, damit er eine Chance hat sich von alleine hinzulegen. Hat er das nicht gemacht, habe ich ihm wieder geholfen mit dem Handzeichen. Nun gab es allerdings nur noch Trockenfutter nach dem Click. Fand er doof. Noch doofer fand er es, dass ich ihn danach so richtig mit dem Nassfutter "heiß" gemacht habe. Wieder Kommando, etwas länger gewartet, dann Handzeichen und Click mit Trockenfutter. Mozarts kleines Köpfchen rauchte und siehe da, ich musste plötzlich nur noch das Handzeichen andeuten und schon legte er sich hin! Dafür gab es dann natürlich wieder ein Click und Dosenfutter. Schließlich hat er sich deutlich verbessert, was natürlich gebührend honoriert werden muss. Nachdem wir soweit waren, habe ich auch noch versucht das Handzeichen auszuschleichen, indem ich noch länger gewartet habe. Mozart wurde tätig und setzte sich dann manchmal hin. Hierfür erntete er ein Schade und das Auflösungswort um dann wieder das geforderte Kommando zu hören. Ich konnte richtig sehen wie sein Gehirn ratterte und rauchte. Setzte er sich nicht, gab es ein angedeutetes Handzeichen und natürlich nur Trockenfutter als Belohnung.


Und dann war es endlich soweit, Mozart legte sich das erste mal völlig allein nur aufs Kommando hin. PARTY !!!!! Es gab dafür nicht nur Click und ein wenig Dosenfutter, sondern ganz, ganz viel davon und ich habe ihn lautstark in den aller höchsten Tönen gelobt. Fand er richtig klasse. Doch leider musste er dann wieder aufstehen und wir haben die Übung wiederholt. Noch ein paar Mal hat er einen Fehler gemacht und sich stattdessen hingesetzt und das Schadewort gehört. Hat er die Aufgabe richtig gelöst, gab es wieder Party. Das fand er so gut, dass es nicht lange dauerte und er sich immer legte. Dann war das Dosenfutter auch alle und die Übungseinheit somit auch beendet.


Unterordnung macht das Köpfchen müde

Auch die Jay Jay war heute mal wieder dran. Unser Thema ist ja weiterhin "Gehorsam". Heute mal mit einer etwas anderen Aufgabe,  man muss ja auch mal Abwechslung haben. Wir waren im Wald. Auf dem Weg habe ich unbemerkt ein Dummy fallen lassen und Jay Jay ein ganzes Stück weiter abgesetzt. Dann bin ich den Waldweg alleine weiter gegangen und habe in derselben Entfernung wie das andere Dummy lag ein zweites auf die andere Seite geworfen. Dieses hier allerdings mit ganz viel Tamtam um es besonders interessant zu machen. Danach bin ich zurück zu Jay Jay und habe mich ihr gegenüber in den Wald gestellt. Linker Arm nach oben, Sitzpfiff. Linker Arm geht zur Seite und ich schicke Jay Jay nach links. Sie saß nach rechts gerichtet in die Richtung in der ich das andere Dummy mit Tamtam geworfen hatte. Ich war gespannt. Wird sie mein Kommando annehmen und nach links laufen, obwohl sie nicht weiß das dort ein Dummy liegt? Oder wird sie der Versuchung erliegen und zum interessanten, bekannten Dummy laufen? Mein kleines Schwarzes hat sich tatsächlich nach links gewendet und ist so lange den Weg entlang gelaufen bis der Suchenpfiff ertönte! Schnell pickte sie und kam mit dem Dummy zu mir zurück. Wow! Ich war mehr als begeistert und Jay Jay bekam als Belohnung nicht nur ordentlich Lob sondern auch noch Dosenfutter.


Nun die nächste Gehorsamsübung. Ich schickte Jay Jay von meiner Position aus Voran in Richtung Weg und wollte sie dort mit dem Stoppfiff stoppen. Beim ersten Versuch ist Jay Jay nicht richtig voran gegangen, sondern gleich nach rechts abgebogen. Ich hab sie sofort zurück gepfiffen, was sie auch sofort ausführte. Noch einmal in die Grundstellung, ein wenig gewartet und Jay Jay zum zweiten Mal Voran geschickt. Dieses Mal ist sie schön geradeaus gelaufen und saß sofort als der Stoppfiff ertönte. Braves Mädchen! Dafür habe ich sie natürlich auch gleich mit Dosenfutter belohnt. Nun durfte sie nach rechts und das zweite Dummy holen. Ich war mit der Übung sehr zufrieden!


Auf der anderen Seite des Wäldchens befindet sich ein Rübenfeld. Um dorthin zu gelangen muss man allerdings durch einen trockenen graben, der eine ganz schöne Tiefe hat. So tief, dass der Hund absolut die Orientierung verliert wenn er dann in den Rüben angekommen ist. Vor allem deswegen weil er dort auch nicht mehr rüber schauen kann sondern sofort im Blätterwald verschwindet. Direkt vor Jay Jays Augen habe ich ein Dummy in die Rüben geworfen und sie dann mit Voran geschickt obwohl es eine Markierung ist. Da ich sie aber einweisen muss damit sie überhaupt eine Chance hat zum Ziel zu  kommen, habe ich sie auch gleich mit Voran geschickt.


Jay Jay geht artig Voran durch den Graben und prescht weiter Voran durch die Rüben. Völlig ohne Orientierung, aber trotzdem fast gerade! Sie war so schnell, dass ich gar nicht so schnell pfeifen konnte. Und so raste sie einige Meter über die Fallstelle rüber. Stoppfiff! Jay Jay saß! Ich konnte sie kaum sehen, es guckte nur die Nasenspitze raus. Nun gabs den Rückrufpfiff und Jay Jay kam näher zu mir. Suchenpfiff! Das kleine Schwarze beginnt zu suchen und war verschwunden. Ich konnte nur noch Blätter sehen die sich bewegten und dadurch erkennen das sie im Suchengebiet war. Und dann schien sie gefunden zu haben, denn sie kam schnell in meine Richtung. Und siehe da, mein Mädel hatte das Dummy tatsächlich gefunden! Da ich sie für das brave ausführen auf der anderen Seite im Rübenfeld ja nicht belohnen konnte, habe ich sie nur ordentlich gelobt. Das Dosenfutter dafür gab es dann als sie wieder bei mir war.


Ich habe dann noch zwei mal ein Dummy jeweils an eine andere Stelle geworfen und  mein Mädchen geschickt. Dabei musste ich sie jedes Mal stoppen, nach rechts oder links schicken oder dichter ran rufen. Mein kleines "ungehorsames" Schwarzes hat die Pfiffe alle gut angenommen und ist mit meiner Hilfe zum Dummy gekommen. Zur Belohnung gab es immer ganz viel Lob und zum Schluss das Dosenfutter. Ich bin wirklich stolz auf meine Maus! Sie strahlte richtig nach dem Training und hätte gerne noch weiter gemacht. Aber drei Mal dieselbe Übung so toll ausgeführt, was will ich mehr? Man muss es ja auch nicht übertreiben. Ich hoffe wir sind auf einem guten Weg und meine Maus arbeitet wieder willig mit mir zusammen und hört auf meine Pfiffe. So macht das Arbeiten richtig Spaß! Ich freue mich auf jeden Fall schon aufs nächste Training und werde mir wieder was schönes einfallen lassen.

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