Das Wetter war heute Nachmittag doch noch so schön, dass ich mich kurzfristig
dazu entschlossen habe noch ein wenig mit den Hunden zu trainieren.
Mit Dottie habe ich an der Fußarbeit gearbeitet. Zuerst habe ich nur die
Grundstellung mit ihr gemacht und dazu als Ablenkung ein Stück Hähnchenfleisch
am ausgestreckten Arm links von ihr gehalten. Ihre Aufgabe war es trotzdem die
Position zu halten und nicht zum Hähnchenfleisch zu schielen, geschweige denn
den Kopf zu drehen. Das haben wir ja jetzt schon ein paar Mal gemacht und Dottie
weiß bereits worauf es ankommt, so dass ich immer mehr von ihr erwarten kann.
Nachdem wir uns so eingearbeitet hatten, ging es weiter mit einem Schritt Fuß
und ebenfalls die Ablenkung durchs Hähnchenfleisch an der Seite. Nach einigen
Wiederholungen bin ich dann zu längeren Strecken übergegangen. Dottie kann nun
schon eine ganz schön lange Strecke so laufen ohne den Kopf auch nur ansatzweise
zu bewegen.
Und weil das ganze so gut lief, habe ich die Ablenkung danach gesteigert.
Dazu habe ich ein Fleecezergel mit Quietschi genommen und genauso in der linken
Hand gehalten wie zuvor das Hähnchenfleisch. Und obwohl ich es besser wissen
sollte (und auch kurz drüber nachgedacht hatte ) bin ich dann gleich eine längere Strecke gegangen. Oder
vielmehr: Ich habe versucht mit Dottie eine längere Strecke zu gehen. War ja
eigentlich klar, dass sie bei solch einer Steigerung der Ablenkung nicht gleich
super läuft. Sie wollte natürlich ans Spielzeug und konnte den Kopf kaum davon
abwenden. War ja auch das Erste Mal, dass ich diese Übung damit gemacht habe.
Also noch mal klein angefangen mit der Grundstellung und das Spielzeug neben
sie gehalten. Zuerst schaute sie das Spielzeug an, als sie dann aber merkte dass
das wohl nicht den gewünschten Erfolg bringt, schaute sie mich kurz an. Click!
Putz es! Hach was hat sie sich gefreut dass sie es geschafft hat! Eine kurze
aber heftige Spielsession und dann wieder Grundstellung mit Spielzeugablenkung.
Nachdem das also zuverlässig geklappt hat uns sie gleich von Beginn an den Blick
in meine Richtung hatte, ging es dann weiter mit einem Schritt Fuß. Das hat sie
dann auch sofort Richtig gemacht, so dass ich schnell zu mehreren Schritten
übergehen konnte. Und nach jeder kurzen Einheit gabs dann als Belohnung ein
Spiel mit mir.
Und dann musste ich natürlich ausprobieren, ob ich die Ablenkung noch ein
wenig steigern kann und habe das Spielzeug nach ein paar Schritten aus der
linken Hand, die wie zuvor ausgestreckt war, nach vorne geworfen. Zwei Schritte
hat Dottie dann noch geschafft, dann musste sei leider die Position verlassen.
Schade. Also noch einmal versucht und dieses Mal schaffte sie es am Spielzeug
vorbeizugehen, schielte allerdings ein bisschen dorthin. Das war mir aber zu
diesem Zeitpunkt egal und sie bekam ihren Click und durfte sich das Spielzeug
holen. Allerdings musste sie dann beim nächsten Versuch noch ein wenig besser
sein. Und das hat sie auch geschafft. Ihr Köpfchen blieb genau da wo es sein
sollte.
Mir ist dann tatsächlich noch eine weitere Steigerung eingefallen. Hab
das Spielzeug nun in die rechte Hand genommen, was Dottie ja dazu verführen
könnte vorzuprellen um es im Blick zu haben. Dieses Mal habe ich aber gleich meine Anforderungen
zurückgeschraubt. Ich bin ja lernfähig. Und siehe da, Dottie hat es auf Anhieb geschafft einen Schritt
zu gehen, Click und Spielbelohnung. Nun konnte man aber langsam merken, dass
mein Mädel sich nicht mehr konzentrieren konnte. Sie musst ja ganz schön
nachdenken im Training und so haben wir dann Schluss gemacht und ich hab die
Hunde ausgetauscht.
Nachdem ich mit Dottie fertig trainiert habe, kam der Aiden dran.
Auch mit ihm habe ich an der Fußarbeit trainiert. Zuerst habe ich versucht
das Training so zu gestalten wie ich es mit Dottie mache, aber das ist für ihn
nicht das Richtige. Wir kamen auch nach mehreren Versuchen nicht wirklich
weiter, also habe ich das aufgegeben und bleibe bei dem wie wir es bisher
gemacht haben. Ist ja nicht so, dass es keinen Erfolg bringt. Und nicht jeder
Trainingsansatz ist für jeden Hund geeignet.
Wir haben uns dann lieber einer Sequenz aus dem Richtungsapport
herausgesucht. Und zwar das Fußlaufen am Kegel vorbei und danach gerade vor dem
Kegel stehenbleiben. Naja eigentlich habe eher ich geübt als Aiden. Denn ich
muss so gehen, dass er überhaupt eine Chance hat gerade dahinter zu stehen und
ich muss das Kommando dafür so früh geben, dass er nicht da drüber steht. Also
gar nicht so einfach. Nachdem ich das dann endlich koordiniert hatte, ist mir
allerdings aufgefallen, dass Aiden trotzdem kurz vor dem Kegel nach links aus
dem Fuß ausbricht um sich zwar hinter dem Kegel, aber eben daneben zu stellen.
Naja, das ist hunderprozentig meine Schuld, denn da ich bisher
nicht darauf geachtet habe und immer so gelaufen bin das er daneben steht, hat
er verinnerlicht dass das so sein muss. Wie heißt es so schön: Gefahr erkannt,
Gefahr gebannt. Folglich musste ich ihm da ein wenig helfen. Und dann hat es
auch super geklappt! Und
immer wenn er richtig gut gerade hinter dem Kegel stand, dann gab es den Ball.
Auch bei Aiden habe ich die Anforderungen natürlich gesteigert nachdem er
zuverlässig zum Erfolg gekommen ist. Bei ihm habe ich mich mit ihm 5 Meter vor
den Kegel gestellt und den Ball rechts dahinter geworfen, wo eigentlich die
Apportel liegen würden. Und natürlich ist mein Bub auch gleich drauf
reingefallen. Immerhin hat er gewartet bis ich das Fußkommando gegeben habe und
ist dann losgestürzt um sich den Ball zu holen. Das kommt halt davon, wenn man
nicht zuhört! Aiden zurückgerufen und wieder in die Grundstellung. Der Ball
lag noch an seinem Platz und noch einmal das Fußkommando gegeben. Dieses Mal ist
er mitgelaufen. Allerdings nicht besonders schön. Naja, daran habe ich ja auch
gerade nicht gearbeitet, also habe ich großzügig darüber hinweg gesehen. Ich
weiß ja dass er es besser kann. Nur eben dann nicht wenn sich seine Gedanken
gerade ausschließlich um den Ball drehen. Etwa fünf Meter hinter dem Kegel haben
wir dann mit einer Linkswendung umgedreht und sind zurück auf den Kegel
zugegangen. Dann das Steh-Kommando und Aiden stand genau so, wie ich es haben
wollte. Nachdem ich meine Position dann eingenommen habe durfte Aiden den Ball
apportieren. Hat er auch super gemacht und ist damit in eine perfekte
Grundstellung gekommen. Danach dann dasselbe mit der linken Seite und danach dann noch
einmal rechts und einmal links. Jetzt klappte auch das Fußlaufen besser.
Als letzte Übung haben wir dann noch ein wenig am rückwärts laufen
gearbeitet. Das hatte er ja im letzten Training irgendwie wieder vergessen
gehabt, aber heute lief es richtig gut. Bin mal gespannt, ob er sich am Dienstag
noch daran erinnern kann.
Und dann konnte auch Aiden sich nicht mehr konzentrieren und ich habe mir die
Jay Jay geholt.
Jay Jay war dann als Drittes mit dem Training dran heute. Wir hatten vorher
einen schönen Spaziergang gemacht, so dass sie ein wenig Ruhe während des
Trainings von Dottie und Aiden auch gut gebrauchen konnte.
Auf dem Spaziergang hatte ich bereits an der Leinenführigkeit mit ihr
gearbeitet. Wenn wir alleine sind habe ich ja keine so große Herausforderung,
also bin ich immer froh, wenn mein Mann mitkommt und sich derweil um Dottie und
Aiden kümmert. Dottie ist dann solange auch an der Leine, weil sie sonst ständig
versucht bei mir auch Leckerchen abzustauben und ich kann mich dann nicht
richtig auf Jay Jay konzentrieren. Natürlich gehe ich auch mal mit allen drei
alleine und arbeite dann an Jay Jays Leinenführigkeit, aber so ist es einfacher
für mich. Auf jeden Fall ist die Maus sehr schön an der Leine gegangen. Und
nachdem sie dann ein wenig geschlafen hatte, ging es mit dem Training
weiter.
Mit ihr habe ich am Elefantentanz gearbeitet. Nach links hatte ich schon mal
mit ihr gemacht und das konnte sie auch schon recht gut. Aber dann sollte sie
dasselbe auch in die andere Richtung machen. Hat ein wenig gedauert, bis sie
endlich ihren ersten Minischritt nach rechts gemacht hat. Doch bald schon
klappte es besser. Wir haben dann abwechselnd ein paar Mal nach rechts und
danach dann ein paar Mal nach links gemacht und zum Ende der Übungseinheit
waren beide Seiten gleich flüssig.
Heute Vormittag gabs für Jay Jay auch schon ein wenig Dummytraining. Zuerst
habe ich ein paar Dummys für Jay Jay geworfen, die sie auch alle brav geholt
hat. Ok, mit der Abgabe klappt das noch nicht immer, aber das wird schon noch.
Viel wichtiger ist mir im Moment noch, dass sie freudig hinläuft und freudig
damit zurückkommt. Und dass sie sich zwischenzeitlich nicht durch etwas anderes
ablenken lässt. Und so habe ich das Training heute für sie auch ein wenig
schwieriger gestaltet. Auf der Wiese auf der wir waren, lag bis vor zwei Tagen
ein riesiger Haufen Äste, der dort geschreddert wurde. Übrig geblieben sind ein
paar Zweige und natürlich der eine oder andere Minihaufen geschreddertes Holz.
Und genau hier habe ich die Dummys geworfen. Wollte mal gucken ob das neugierige
Mädchen sich davon verleiten lässt und lieber die Stöckchen untersuchen geht.
Aber nein, sie hat das Dummy geholt! Und zwar nicht nur einmal, sondern gleich mehrmals!
Dann habe ich für sie ein Dummy im Gras versteckt. Sie hat gesehen, dass ich
da was mache und ist natürlich schnell angelaufen gekommen. Ich hab sie dann
suchen geschickt und sie hat das Dummy auch tatsächlich gefunden. Dazu gab es dann auch den Suchenpfiff. Da wir das das erste Mal
mit einem Dummy gemacht haben, war ich mal gespannt was sie daraus macht.
Nachdem sie es gefunden hatte, habe ich sie natürlich gelobt. Allerdings hat sie
es nicht aufgenommen und weitergesucht und natürlich nix gefunden. Ich hatte ja keine Leckerchen versteckt sondern "nur" das Dummy.
Jay Jay näherte sich wieder dem Dummy und bekam von mir wieder den Suchenpfiff.
Und als sie am Dummy war gab es wieder ordentlich Lob von mir. Das Spielchen
haben wir ein paar Mal so gemacht und dann habe ich ihr geholfen und ihr das
Dummy mit dem Kommando zum apportieren gezeigt und mich schnell wieder auf
meinen Platz begeben. Sie ist dann auch ganz schnell damit zu mir gelaufen und
hat sich gefreut.
Dann hat mein Mann noch den Werfer gespielt. Beim ersten Mal musste ich sie
erst einmal in seine Richtung drehen, sie wusste ja nicht dass er nun das Dummy
wirft. Natürlich haben wir nur kurze Distanzen gemacht. Aber schon beim zweiten
Versuch wusste sie wie das funktioniert. Bisher habe ich das ja allein gemacht
und ich dachte es schadet nicht, wenn sie lernt, das ich nicht immer das Dummy
werfe, sondern dass es auch aus anderen Richtungen kommen kann.
Vor dem Frühstück haben wir auch schon ein bisschen Futtertreiben gemacht.
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