Mittwoch, 28. Januar 2015

Obedience Einzeltraining

Wow! Was für ein geiles Training heute Abend und ich war bei dem Wetter heute Nachmittag echt am überlegen, ob ich absage. Und dann war weder Sturm noch Regen.

Gearbeitet haben wir abwechselnd an der Box, Distanzkontrolle, Apportieren und der Fußarbeit. Wir hatten nämlich Einzeltraining. Aber zuerst einmal musste ich mein Mädel "runter holen". Die hat nämlich echt am Rad gedreht und so bekam sie zuerst mal ein paar Bälle geworfen, damit sie ein bisschen rennt. Als ich merkte es geht besser, konnten wir mit dem Training beginnen. Wenn mein Mädel so hochgefahren ist, dann geht gar nichts. Es wird alles kommentiert und sie hibbelt nur so rum. Deswegen ist es für sie auch immer wichtig, dass sie beim Training viel Spielbelohnung bekommt. Nicht nur wegen dem hohen Belohnungsfaktor, sondern vor allem auch weil sie irgendwo ihren freudigen Stress rauslassen muss.

Die Box haben wir immer wieder zwischendrin gemacht. Selbst ich habe nicht mitbekommen, dass unser Trainer die Belohnung irgendwann dort hinein geschummelt hat. So sollte es auch sein. Dottie hat die Box immer super gut gemacht, auch wenn unmittelbar vorher z. B. Apportieren dran war. Trotzdem hat sie sofort umgeschaltet auf die nächste Aufgabe. Ich bin dann immer von meinem ursprünglichen Platz im Fuß zum Startpunkt für die Box gegangen und habe ihr auf dem Weg dorthin das Ankündigungswort für die Box gesagt. Sie saß jedes Mal erwartungsvoll und starrte Richtung Box. Und sie hat auch immer gewartet bis dann endlich das Kommando kam. Natürlich habe ich das jedes Mal ein wenig hinausgezögert. Kann ja mal sein, dass dem Steward die Worte fehlen. Auch in der Box habe ich gleich an verschiedenen Dingen trainiert. Mal bin ich sofort zu ihr hingegangen und habe mich neben sie gestellt, mal bin ich wie für die Klasse zwei gelaufen und erst danach zu ihr gegangen um sie zu belohnen und auch der Ball flog mal von weitem hinter sie. Also alles immer schön unterschiedlich und für sie nicht ersichtlich. Fazit: Box war heute richtig, richtig gut.

Auch die Distanzkontrolle haben wir immer wieder mal eingeschoben und auch hier an verschiedenen Dingen trainiert. Für Dottie ist es immer noch komisch, wenn jemand hinter ihr steht und so hat unser Trainer hinter ihr diverse Handzeichen gemacht, die ich natürlich völlig ignoriert habe. Und so habe ich mein Mädel z. B. dafür belohnt, dass sie einfach nur liegen geblieben ist und ich nichts gemacht habe, oder aber dafür, dass ich sie ins Sitz gebeten habe und sie es sofort ausgeführt habe. Manchmal musste sie vom Platz ins Sitz, ins Platz und noch einmal ins Sitz oder auch mal länger in einer Position bleiben. Für alles mögliche gab es Lob und Spielbelohnung. Oder auch einfach nur mal ein Leckerchen zwischendrin. Also nicht für das Mädel durchschaubar. Mal musst sie in einer Position lange verharren, mal ging der Wechsel schneller. So wie ich gerade dachte, dass sie es braucht. Und ich glaube das war sehr effektiv, denn am Anfang wollte sie gerne vorarbeiten. Auch hier haben wir gute Fortschritte gemacht und Dottie hat viel gelernt.

Beim Apportieren bin ich immer aus dem Fußlaufen (mit Ankündigungswort) stehen geblieben und habe dann das Apportel geworfen. Hier gab es mal für "es passiert nichts!" den Ball nach hinten und mal durfte sie ziemlich bald das Apportel holen. Die ersten Male hat sie das Apportel immer superschnell aufgenommen und ins Vorsitz gebracht und dafür dann jedes Mal auch ihre Frisbee bekommen. Doch zum Ende der Stunde kam mein Mädel dann plötzlich auf die Idee, dass sie mit dem Apportel im Maul rumhampeln und drauf kauen könnte. Da gab es eine deutliche Ansage von mir und ich hab sie mal kurz ans Brustfell gefasst und ihr dabei tief in die Augen geschaut. Die Wiederholung war dann wieder superklasse. Nicht nur dass mein Mädel das Apportel sofort aufgenommen und ohne kauen gebracht hätte, nein sie saß auch noch kerzengerade vor. Da muss ich bei ihr echt aufpassen und den allerersten Ansatz von Unfug ahnden.

Unsere Fußarbeit war auch gut. Unsere Hausaugabe ist, weiter an der längeren, korrekten Kopfposition zu arbeiten. Erst zwei, dann drei, dann vier Schritte usw. Je länger sie die Position hält, umso höher die Belohnung. Ist die Kopfposition gut, ist der Rest perfekt. Also weiter Fleißarbeit.

Dienstag, 27. Januar 2015

Dummytraining und zweites Begleithundetraining

Endlich das erste Dummytraining in diesem Jahr!

Jay Jay war total aufgeregt. Wir haben zuerst für jeden Hund zwei Dummys ausgelegt und sind dann ein paar Meter in die entgegengesetzte Richtung gegangen. Dann stehengeblieben und Hund sitzen gelassen. Ich bin dann noch ein paar Meter weiter gegangen ohne die Jay Jay und habe sie dann über Kopf auf die Dummys geschickt. Ich war gespannt, ob sie sitzenbleibt, wenn ich den Sitzpfiff gebe. Da hatten wir ja vor Weihnachten mal so eine klitzekleine Meinungsverschiedenheit. Hätte ich mir aber keine Gedanken drüber machen müssen, sie blieb nämlich sitzen. Und sie hat auch nicht vorgearbeitet sondern so lange gewartet, bis dann letztendlich auch das Kommando von mir kam. Jay Jay schnappte sich ein Dummy und kam superschnell damit zu mir zurück. Und da sie es wunderbar abgegeben hat, gab es auch wieder ihre Dosenfutter. Ich hab mein Mädel dann an Ort und Stelle sitzen gelassen und bin noch einmal einige Schritte weiter weg gegangen um sie noch einmal über Kopf zu schicken. Und obwohl es gar nicht so weit weg war, zeigte Jay Jay Unsicherheit und kam lieber zu mir. Ich habe sie dann wieder auf ihren Platz gesetzt und bin noch einmal zu den Dummys gegangen um ein Geräusch zu machen. Doch auch beim nächsten Versuch kam sie sofort zu mir anstatt zu den Dummys zu laufen. Ok, unser letztes Training ist echt schon ganz schön her und wann wir das zuletzt gemacht haben, daran kann ich mich auch nicht erinnern. Deswegen sollte ich dann mit ihr zusammen noch einmal zu den Dummys gehen und noch einmal ein Geräusch machen. Dann habe ich sie wieder dorthin gesetzt wo sie zuerst gewesen ist und dann klappte das auch mit dem Apportieren. Ich würde mal sagen, wir müssen da noch mal ran. Die beiden anderen Dummys holte dann unser Trainingspartner.

Dann haben wir uns einen Hang gesucht und sind mit den Hunden im Fuß ohne Leine dorthin gegangen. Während die beiden absitzen mussten, haben wir jeder vier Dummys am Hang verteilt. Dann ging es wieder ein größeres Stück zurück und wir haben die Hunde erst einmal voran an den Hang geschickt. Erstes Dummy war klasse, zweites auch. Beim dritten wollte die Maus dann noch mal schauen ob da nicht vielleicht doch noch ein besseres ist. NEIN! Ok dann komm ich doch mit dem was ich schon habe. Und schon spuckte Madame das Dummy aus. Das nächste dann ebenfalls, aber dann konnte sie die auch wieder festhalten und hat bis zum Schluss des Trainings alle weiteren Dummys auch festgehalten. DAS ist ein echter Riesenfortschritt, denn bisher war es ja immer so, dass sie ab dem ersten Fehler dann eben auch nicht mehr festhalten konnte.

Wir haben dann noch einmal einige Dummys an den Hang geworfen und sind dann im Bogen nach links gegangen um schräg an den Hang zu schicken. Jay Jay lief tatsächlich schnurgerade , bog dann aber am Hang angekommen ein wenig ab. Deswegen habe ich sie beim zweiten Mal von dichter geschickt. Hat sie richtig gut gemacht. Ihr Trainingspartner ebenfalls. Dann sind wir wieder zur Mitte gegangen und haben von dort noch einmal voran geschickt. Nachdem wir noch einmal nachgelegt hatten, ging es dann im Bogen auf die rechte Seite zum Hang. Hier habe ich mich dann beim ersten Mal recht dicht an den Hang gestellt und Jay Jay schräg auf die Dummys geschickt. Sie lief wieder schnurgerade, schnappte sich ein Dummy und entschied sich dann doch glatt für ein anderes. NEIN! Boah wie ätzend, jetzt musste ich doch leider mit Jay Jay den Hang hochstiefeln, das falsche Dummy zurück legen und sie das zuerst aufgenommene apportieren lassen. Dann durfte mein Mädel mit dem Dummy dort sitzen bleiben und warten bis ich sie abrufe. Als sie dann das nächste Dummy vom Hang holen durfte, mied sie natürlich den Bereich wo sie den Fehler gemacht hatte. Na das wird sie auch noch lernen. Beim nächsten Durchgang musste sie das Dummy dann aber doch holen. Aber sie brauchte dafür ein wenig und traute sich nicht so richtig ran.

Die letzten Dummys holten die Hunde dann noch von gerader Linie.

Unsere letzte Übung war eine Doppelmarkierung die hintereinander lag. Jay Jay arbeitete zuerst die hintere, zuerst gefallene und lief mit dem Dummy im Maul über das zweite Dummy. Als sie gerade über das Dummy lief, habe ich sie ordentlich gelobt. Nachdem sie das erste Dummy dann ordentlich abgegeben hat, durfte sie auch gleich das zweite holen und auch dieses brachte sie sauber.

Dafür dass wir so lange kein Training hatten und die Anforderungen heute auch echt ganz schön hoch waren, hat mein Mädchen das richtig, richtig gut gemacht. Ich bin auf jeden Fall stolz auf die Maus.

Heute Abend zweite Stunde Oberstufe. Jay Jay war richtig klasse. Ich würde mal sagen ihre Lust zum Fußlaufen hat sich um eine Stufe nach oben bewegt. Wir beide haben auch die ganz letzte Woche ordentlich Spielen und Ankündigungswort geübt.

Zuerst ging es um formelle Dinge. Nämlich wie wir uns ordentlich bei der BH-Prüfung an- und auch wieder abmelden müssen. Dann noch einmal die Begrüßung und Überprüfung der Hunde durch den Richter vor der Prüfung. Dieses Mal war Jay Jay auch aufmerksam und hat mitbekommen, dass jemand auf uns zukommt. Und so konnte ich sie dann dafür belohnen, dass sie zwar schaut, aber trotzdem sitzen bleibt. Die Chipkontrolle verlief dann auch problemlos.

Jay Jay musste zuerst in die Ablage, zusammen mit einem anderen Hund. Die anderen sollten solange Fußlaufen üben. Ich war mir nicht so sicher, ob mein Mädel liegen bleiben würde bei so viel Ablenkung aber ich brauchte mir da keine Gedanken machen. Sie blieb liegen. Zwischenzeitlich bin ich immer mal hingegangen und habe sie belohnt und zum Abschluss gab es dann das Döschen mit dem Nassfutter.

Danach waren wir dann mit dem Fußlaufen dran, während die anderen Ablage übten. Ich habe mich mit unserer Trainerin nun darauf geeinigt, dass wir uns das Obedience-Fuß nicht kaputt machen und das Dummy-Fuß aufschäkern werden. Und nachdem ich das nun so beschlossen habe, lief es auch deutlich besser. Wir sollten dann alle zusammen das Schema einmal mit dem Hund laufen dazwischen aber ordentlich belohnen. Hat mein Mädel gut mitgemacht und auch das erste Mal die Gruppe hat sie gut gemacht. Naja die bestand ja auch aus Schüsseln und Hütchen und nur einem Menschen. War aber kein Problem als ich sie daneben habe sitzen lassen.

Am Vorsitzen haben wir auch geübt und Jay Jay war sehr bemüht gerade zu sitzen. Dadurch dass ich in der letzten Woche so viel am "in die Grundstellung kommen" geübt habe, hatten wir ein paar Anlaufschwierigkeiten, aber nachdem sie ein paar Mal nicht zum Erfolg gekommen ist und ihre Öhrchen schon langsam nach hinten wanderten, hat sie es geschafft. Und ich habe mich so darüber gefreut und sie so heftig belohnt, dass sie sofort kapierte und die nächsten Wiederholungen dann richtig gemacht hat.

Zum Schluss haben wir dann noch am längere Strecke laufen geübt. Die ersten Schritte mit Leckerchen belohnt und dann am Ende eine Spielbelohnung. Fand die Jay Jay richtig gut und hüpfte freudig neben mir her.

Mittwoch, 21. Januar 2015

Obedience - erstes Training im neuen Jahr

Huch! Was waren wir faul!
Ja ich muss gestehen, dass wir wirklich die ganze Zeit über nichts gemacht haben. Das Wetter war einfach nur bescheiden schön und dabei wollte ich über Weihnachten die Zeit doch zum trainieren nutzen. Naja, ist eh vorbei und dann beginnen wir halt jetzt wieder damit.

Zuerst einmal die Fußarbeit. Da musste ich mir gleich mal sagen lassen, dass ich zu lasch bin und mein Mädel für Dinge belohne, für die sie nicht mehr belohnt werden sollte. Oder anders herum: Ich soll etwas strenger sein und ihr klar machen, das sie die Kopfposition zuhalten hat, wenn sie eine Belohnung haben möchte. Genau deswegen brauche ich auch immer wieder einen Trainer, der mir mal einen Tritt in den Hintern gibt.

Danach haben wir dann abwechselnd die Box gemacht. Beim ersten Mal meinte mein Mädchen, dass sie aufstehen könnte wenn ich mich neben sie stelle. Schade, schade, schade. Nur fürs liegenbleiben gibt es auch eine Belohnung. Also habe ich sie von dicht noch einmal in die Box geschickt und mich danach wieder neben sie gestellt. Dottie lag und lag und lag. Und bekam zur Belohnung dann das Döschen mit dem Nassfutter. Kann ja mal passieren, dass man sowas vergisst, wenn das letzte Training solange her ist. Die nächsten Wiederholungen hat mein Mädel dann wieder gut gemacht, bis wir dann den Teller weggelassen haben. Da meinte sie nämlich, dass sie dann auch mal schnell zurück kommen könnte um sich ihre Belohnung zu holen. Ne Süße, auch das ist nicht richtig. Erinnere dich, du musst trotzdem dort liegen! Ich erinnerte mich dann aber auch, dass das unsere letzte Baustelle gewesen ist und so werden wir nun in der nächsten Zeit erst noch mal wieder weiter mit Teller in der Box üben, bevor wir ihn dann wieder langsam abbauen. Haben ja noch jede Menge Zeit.

Ich habe dann mit Dottie an der Distanzkontrolle gearbeitet, während meine Partnerin mit dem Trainer gearbeitet hat. Dottie hat bereits beim ersten mal den Wechseln vom Platz ins Sitz perfekt gemacht , musste dann aber erst noch einmal ins Platz und wieder ins Sitz wechseln bevor sie ihre Zergelbelohnung bekommen hat. Bei der nächsten Wiederholung hat mein Mädel dann auch gleich mal vorgearbeitet und sich aufgesetzt, bevor ich überhaupt nur den Ansatz eines Kommandos gegeben hätte. Schade mein Mädel das war dann wohl nix. Also aufgelöst und noch einmal von vorne begonnen. Dieses Mal blieb sie dann auch liegen und wir haben einige Zeit daran gearbeitet, dass ich erst einmal tief Luft holen kann bevor ich überhaupt etwas sage. Zuhören ist angesagt und keine Alleingänge.

Danach habe ich mit Dottie und dem Trainer an den Positionen aus der Bewegung gearbeitet. Dottie war bei jedem Kommando schnell und richtig. Ich habe mich auch ganz doll bemüht die Kommandos richtig zu sagen. Und schon klappt es auch.

Als nächstes haben Dottie und ich uns dann mit dem Apportieren beschäftigt. Ich war gespannt was sie daraus macht. Aber natürlich hatte ich ihre Frisbee dabei. Fußlaufend haben wir uns unserem Ausgangspunkt genähert und währenddessen habe ich ihr das Ankündigungswort fürs Apportieren gesagt. Dann Grundstellung und ohne Bleibkommando (was ich ja nicht sagen darf) dann das Apportel ausgeworfen. Dottie bleibt sitzen. Puh! Das war die erste Hürde und nun das Kommando zum apportieren. Dottie rennt los, schnappt sich das Apportel, dreht auf dem Absatz um und kommt zu mir zurück. Jeah! Party! Die Frisbee flog für mein Mädchen und glücklich schnappte sie sie um sie zu mir zurück zu bringen. Noch zwei, drei Würfe und Übungswiederholung. Ich glaube mein Mädel hat es nach dem letzten Mega-Anschiss geschnackelt. Auch als unser Trainer nachher noch einmal drauf schaute, hat Dottie die Übung klasse gezeigt.

Wir haben dann noch einmal gemeinsam an der Fußarbeit gearbeitet und zum Schluss die Box noch einmal wiederholt und dann war die Stunde auch schon vorbei. Hat richtig Spaß gemacht endlich mal wieder Training zu haben. Sollte man vielleicht doch regelmäßig machen.

Dienstag, 20. Januar 2015

Erstes Begleithundetraining

Heute Abend hatte die Jay Jay ihre erste Oberstufen-Stunde. Endspurt Richtung Begleithundeprüfung. Ich war sehr gespannt wie sie sich macht und hätte nicht erwartet, dass sie so gut durchhält und vor allem auch so gut mitarbeitet. Hab nämlich in letzter Zeit in dieser Richtung echt nicht viel mit ihr gemacht.

Nach ein wenig Theorie wie die Anforderungen sind und wie das Schema gelaufen wird, sollten wir zeigen, ob unsere Hunde sich von uns zum Spielen animieren lassen. Nacheinander durften wir unser Zergel-Spiel vorführen. Ich war ja ein wenig skeptisch, ob es klappt wenn wir dran sind, denn ich hatte mein Mädel im Gegensatz zu den anderen erst zu dieser Übung aus dem Auto holen können, weil ich mich dem Dottiekind das Schema gezeigt habe. Und so war ich mir nicht sicher, ob sie schon bereit ist. Etwas halbherzig ist mein Mädchen dann der Spielaufforderung nachgekommen. Und so musste ich dann noch einmal mit ihr zeigen, dass wir zusammen spielen können. Sie war nämlich wirklich noch nicht ganz da gewesen und etwas überrascht von meinem Kommando. Bein zweiten Versuch hat sie dann aber richtig mitgemacht.

Unsere zweite Aufgabe bestand darin mit den Hunden Sitz und Platz mit Spielbelohnung zu üben. Nachdem wir das alle einige Zeit gemacht haben, gabs 'ne Lagebesprechung und wir durften zur zweiten Runde übergehen, sollten dieses Mal aber darauf achten, dass wir die Kommandos ordentlich und sauber geben, damit die Hunde nicht den Click als Auflösung verstehen und schon ins Spielzeug beißen bevor sie das Kommando dazu bekommen haben. Das macht die Jay Jay aber sowieso artig. Ist aber eigentlich auch eher ein Menschenproblem, dass die Kommandos ineinander fließen.

Danach gabs eine etwas langweiligere Übung. Die Hunde wurden das erste Mal mit dem Auslösen des Chips konfrontiert. Unser Trainer ging zu jedem Hund und tat so, als wenn er den Chip auslesen würde. Auch das muss geübt werden. Jay Jay war total überrascht davon, denn sie war gerade damit beschäftigt einen kleinen Leckerchenkrümel auf der Erde zu suchen, der ihr runtergefallen ist. Aber so richtig problematisch war diese Übung nicht für mein Mädchen. Werden wir auch noch einige Male machen, denke ich.

Dann gabs wieder eine kleine Theorierunde, in der wir einschätzen sollten wie unsere Hunde die geforderten Übungen können und wo wir unsere Probleme sehen. Die Skala ging von 1 - 10. 1 = Hund läuft weg, 10 = macht alles klasse. Ich habe die Jay Jay auf 5 gesetzt. Nicht, weil sie nicht bei mir bleiben würde, sondern weil ich mir bei den Übungen mehr Elan bei ihr wünschen würde. Liegt auch gar nicht an ihr, sondern an meiner Faulheit. Im Grunde genommen arbeitet sie artig mit. Artig reicht mir aber nicht. Ich würde gern haben, dass sie begeistert mitarbeitet. Deshalb die 5. Ich habe die Jay Jay im übrigen am schlechtesten eingeschätzt. Die anderen waren alle so bei 8 - 9.

Unsere letzte Übung für diesen Abend war das Ankündigungswort zu trainieren, indem wir die Hunde heiß gemacht und dabei unser Ankündigungswort benutzt haben und sie dann in die Grundstellung haben kommen lassen. Danach dann Click und auf Kommando spielen. Jay Jay hat klasse mitgemacht. Ich wusste gar nicht, dass sie die Grundstellung so gut kann. Da sieht man mal, wie schlecht ich mein Mädel eingeschätzt habe. Trotzdem sollten wir alle in der zweiten Runde mehr darauf achten, dass wir gerade stehen und uns nicht zum Hund runter beugen, wenn wir den Click geben. Jay Jay hat klasse mitgearbeitet, aber nach einiger Zeit merkte ich schon, dass sie beim spielen nachgelassen hat. Da war die Stunde dann auch schon fast vorbei. Wir sollten aber auf jeden Fall nicht damit aufhören, dass der Hund keinen Bock mehr hat, sondern noch ein letztes Mal so richtig heiß mit ihm arbeiten. Nicht das die vom Platz gehen mit dem Gedanken "Wenn ich keinen Bock mehr habe, mach ich halt was anderes". Ansonsten würden die Hunde das dann in der BH evtl. auch machen.

Die Stunde war anstrengend, aber auch sehr schön. Und die kleine Jay Jay ist nun fertig. Unsere Hausaufgabe ist natürlich Die perfekte Grundstellung nach dem Ankündigungswort mit Spielbelohnung.