Freitag, 26. Dezember 2014

Feiertags-Obedience mit drei Hunden

Heute Morgen hatte ich für die Jay Jay ein kleines Obedience-Training eingeplant, deswegen gab es nur eine kurze Runde an der Leine für sie und auch nur ein bisschen was in den Napf. Mit einer hungrigen und hoch motivierten Jay Jay ging es dann hinaus. Zuerst durfte sie angebunden zuschauen wie ich die Box aufbaue und meine ganzen Sachen auf dem Tisch ausbreite und vorbereite. Dann habe ich mir ein schönes, dickes Zergel. Fleischbällchen und eine kleine Dose mit Nassfutter in die Taschen gesteckt und los ging es.


Zuerst die Box. Jay Jay musste einen Meter vor der Box sitzen bleiben und ich habe vor ihren Augen ein Leckerchen auf den Teller in die Box gelegt. Mein Mädel hat aufmerksam zugeschaut und ist dann auch sofort auf Kommando losgelaufen zum Teller. Click! Und das Leckerchen verschwand im Hund. Down! Mittlerweile war ich bei meinem Mädel angelangt und hab ihr mit einem Handzeichen ins Platz geholfen. Click! Und Zergeln. Das war sehr gut für den Anfang. Langsam haben wir die Entfernung gesteigert und Jay Jay ist immer schnell und sicher in die Box gelaufen. Allerdings schaffte ich es, je weiter wir von der Box weg waren natürlich nicht mehr bis zu ihr um ihr ins Platz zu helfen, weswegen ich Plan B hervorholte: Das Döschen mit dem Nassfutter. Wollen wir wetten, dass das Mädchen sich damit ganz schnell auch weiter weg von mir hinlegen kann? Nach zwei vergeblichen Versuchen, bei denen ich nicht hinterhergelaufen bin um ihr zu helfen, musste sie ein Erfolgserlebnis haben und ich lief noch einmal hinterher und es gab zur Belohnung das Nassfutter. Nachdem ich das Döschen wieder aufgefüllt hatte, kam der nächste Durchgang. Ich schicke die Jay Jay, Click am Teller und das Leckerchen verschwindet in ihr. Down! Und die Jay Jay legt sich an Ort und Stelle hin. Click! Jubel! Schnell bin ich zu ihr hin und habe mich neben sie gestellt und dann mit dem Nassfutter belohnt. Das war echt klasse. Wir haben noch zwei weitere Durchgänge gemacht und beide Male hat mein Mädel sich sofort auf mein Kommando in der Box hingelegt. Das war echt super, denn wir hatten bereits 15 Meter Entfernung aufgebaut.



Als nächste Übung haben wir uns mit den Positionen aus der Bewegung bzw. zuerst einmal ohne Bewegung (für die BH) beschäftigt. Muss man ja auch mal üben. Also bin ich ein paar Schritte Fuß gelaufen, dann stehengeblieben. Jay Jay setzt sich. Bleib und 10 Schritte weg. Umdrehen, stehenbleiben und zurück zum Hund. Fertig. Danach wieder ein paar Schritte Fuß, stehenbleiben, Kommando Down. Da brauchte Jay Jay etwas Hilfe, denn das haben wir noch nicht so wirklich geübt, dass man sich auch neben mir hinlegen kann. Ohne Kommando 30 Schritte weg vom Hund, umdrehen, stehenbleiben und warten, dann zurück zum Hund und auflösen. Auch das hat die Süße gut gemacht. Abrufen wollte ich nicht, das mache ich in einer extra Übung und daran haben wir gestern gerade geübt. Weil ich fürs Obi ja die Positionen aus der Bewegung brauchen, haben wir als nächstes schon mal mit dem Sitz aus der Bewegung begonnen. Aus dem Fußlaufen habe ich das Kommando gegeben und in einer fließenden Bewegung mit der rechten Hand das Sitzzeichen gegeben, während ich noch einen Schritt weitergegangen bin. Hat schon sehr gut geklappt, aber da werden wir noch einige Übungseinheiten benötigen. War ja auch das Erste mal, das wir das gemacht haben. Aber in drei bis vier Monaten steht für uns ja die BH an.



Nun kam das Steh fürs Betasten dran. Dazu musste ich Jay Jay erst einmal anleinen und die Leberwurst holen. Aus der Grundstellung habe ich mich dann mit einem Bleibkommando vor sie gestellt und dann langsam in die Stehposition gelockt. Die Maus war ein wenig übereifrig, so dass ich sie daran erinnern musste, dass sie stehenbleiben soll. Hat dann aber sehr gut geklappt und sie blieb so lange stehen, bis ich versucht habe mich wieder neben sie zu stellen. Immerhin hat sie gelernt, dass man in der Grundposition zu sitzen hat. Und genau deshalb setzte sie sich natürlich auch als ich mich neben sie stellte. Nun muss sie lernen, dass sie in dieser Übung eben nicht sitzen, sondern stehen soll. Mit ein bisschen Feingefühl, viel Lob und an der Leberwursttube nuckelnd habe ich es dann geschafft vorsichtig seitlich neben sie zu gehen und danach wieder weg und wieder daneben und wieder weg usw. usf. Nachdem wir soweit waren, haben wir die Übung dann noch ein paar Mal komplett durchgespielt - ohne Anfassen allerdings, weil ich ja keinen Helfer dabei hatte.



Jetzt kam das Apportieren dran. Das haben wir auch noch nie gemacht. Also mit Dummys schon, aber nicht so wie in der Beginnerprüfung. Obwohl ich glaube ich sogar ein Dummy nehmen könnte. Ich war gespannt wie mein Mädchen das macht. Ich habe mich für das Apportel von der Dottie entschieden, das recht hohe Seitenteile und einen ganz schmalen Steg hat. Hab die Jay Jay abgesetzt und bin 5 Meter von ihr weggegangen. Zwischen uns habe ich das Apportel etwa in die Mitte gelegt. Kommando Apport und Jay Jay läuft los, schnappt sich das Apportel und kommt damit zu mir ins Vorsitz. Für das erste Mal echt klasse! Wenn ich daran denke was die Dottie aus dieser Übung gemacht hatte. Die Kleine war nur ein bisschen übermotiviert, deswegen habe ich das Apportel beim nächsten Mal nur einen halben Meter vor ihr hingelegt. Das war deutlich besser, denn nun hatte sie beim Aufnehmen noch keinen Schwung. Das Tragen des Apportels gefiel mir aber noch nicht so gut. Ich habe der Maus deswegen das Apportel ins Maul gegeben und sie neben mir herlaufen lassen. Da hat sie es gut getragen. Dann muss es also am Aufnehmen liegen. Und der Weg vom Apportel bis zu mir ist so kurz, dass sie es nicht schafft es vernünftig ins Maul zu bekommen. Vielleicht ist der Steg zu dünn für sie? Denn normalerweise apportiert sie ja viel dickere Dummys. Das haben wir dann gleich mal ausprobiert, indem ich Aidens dickeres Apportel genommen habe. Und siehe da: Das sah schon deutlich besser aus! Ich werde auf dem Platz noch mal mit den Apporteln aus dem Verein herumprobieren und gucken welches für sie das Beste ist. Jay Jay soll natürlich auch das Material bekommen, mit dem sie am besten Arbeiten kann.



Zum Schluss kam dann die Fußarbeit. Erst einmal habe ich mit ihr gezergelt, dann Grundstellung und gleich wieder zergeln. Danach einen Schritt Fuß, Click und Hackbällchen. Nach einer Übungseinheit von ca. 10 x 1 Schritt gab es dann wieder die Spielbelohnung. In der nächsten Übungseinheiten habe ich dann das Fußlaufen ein wenig gesteigert mit zwei, drei Schritten und auch hier nach ca. 10 Wiederholungen die Spielbelohnung. Jay Jay hat sehr gut mitgearbeitet und war deutlich spritziger. Das gefiel mir schon richtig gut. Ich glaube da sind wir auf einem guten Weg. Da die Konzentration bei der Maus so langsam nachließ haben wir dann auch das Training beendet.



Ich bin sehr zufrieden mit dem Mädchen, hoffentlich bleibt das Wetter die nächsten Tage weiterhin so gut, dann können wir noch ein bisschen weiter daran arbeiten, denn bis Anfang Januar habe ich dafür richtig viel Zeit.





Meine kleine Dottie hatte heute morgen auch Training mit mir. Als erstes haben wir an der Fußarbeit gearbeitet. Ich habe mich bemüht schnell zu gehen, damit mein Mädel auch sauber läuft. Tat sie auch. Ich war begeistert davon, wie aufmerksam sie bei mir war. Das Schadewort musste ich nur ganz selten einsetzen, denn sie schaute nur wenig weg.

Dann haben wir an der Box gearbeitet. Ich habe für mein Mädel den Teller bestückt und los gings. Kommando und Dottie flitzt los. Am Teller angekommen Click! Dann Kommando und mein Mädel schmeist sich sofort hin. Prima, besser geht's nicht. Wir haben die Übung einige Male gemacht. Und zwischenzeitlich habe ich natürlich auch das noch nicht loslaufen belohnt. Alle Wiederholungen hat mein Mädel ordentlich gearbeitet. Besser geht's nicht!

Als nächstes haben wir an den Positionen aus der Bewegung gearbeitet. Ich muss mich wirklich sehr darauf konzentrieren WIE ich die Wörter sage. Stimmt der Tonfall, macht mein Mädel das richtig. Es ist ihr Pupegal, ob ich meinen Körper so oder so bewege. Sie macht die Positionen an meinem Tonfall aus. Das ist nicht so schön für mich, denn da muss ich dann echt aufpassen. Ob ich das unter Stress hinbekomme? Wir werden sehen.

Weiter ging es mit dem Apportieren. Wir haben die letzte Zeit ja nur an dem Apportieren der Klasse 2 gearbeitet, müssen aber zuerst noch die Klasse 1 bestehen. Da ich für die Klasse 2 aber nicht auswerfen muss, sondern die Apportel ausgelegt werden, haben wir erst einmal daran gearbeitet, damit meine Maus sich das vernünftige Apportieren einprägt. Macht sie nämlich sehr gut, wenn das Werfen nicht dabei ist. Mit dem Ankündigungswort bin ich zum Ausgangspunkt gegangen. Grundstellung. Apportel ausgeworfen (kein Bleibkommando!). Ich werfe das Apportel und Dottie bleibt sitzen. Ich warte einen Moment und dann kommt das Kommando. Dottie schießt los, schnappt sich das Apportel und will gerade durchstarten, da schmetter ich ihr ein scharfes NEIN hinterher. Vollbremsung und Dottie kommt mit dem Apportel zu mir zurück. Ich gestehe, ich hatte gehofft, das sie diesen Mist vergessen hat durch die andere Übung und die viele Belohnung dafür, dass sie das Apportel zu mir bringt. War wohl nix. Natürlich hat die Dottie trotzdem ihre Frisbeescheibe bekommen, nachdem sie das Apportel bei mir abgeliefert hat. Beim nächsten Mal ist sie dann auch sofort mit dem Apportel zu mir gekommen und ich habe ihr die Scheibe gleich mehrfach geworfen. Ebenso die nächsten Wiederholungen. Dottie ist nur beim ersten Mal durchgestartet. Immerhin ein klitzekleiner Fortschritt.

Zum Schluss haben wir dann noch die Distanzkontrolle gemacht. Nachdem ich mein Mädel ins Platz gebracht habe, bin ich 10 Schritte von ihr weg gegangen, habe mich umgedreht und einen Moment gewartet. Dann das erste Kommando. Sitz. Nix passiert. Schade, Schade, Schade Dottie! Das war wohl nix. Ich habe mein Mädel dann aufgelöst und wir haben die Übung noch einmal von vorne angefangen. Ich stehe also etwa 10 Meter gegenüber von der Maus und warte einen Moment. Dann erneut das Kommando zum Sitz und Dottie sitzt! Click und Spielbelohnung. DAS hat sie sich verdient. Bei der Wiederholung dann Sitz, Platz, Sitz, Platz - natürlich mit ordentlich Lob beim Ausführen der korrekten Position. Und danach dann eine ordentliche Spielsession ganz nach Dotties Geschmack. Laut und wild.

Besser ging es nicht und so war dann auch Dotties Training für heute beendet.




Das Training mit Aiden habe ich heute mit dem Fußlaufen begonnen - und zwar deswegen, weil er bereits die Box im Visier hatte, von der er wie ein Magnet angezogen wurde. Und so arbeiteten wir sehr lange daran, dass er unter der Hand läuft. Als Hausaufgabe hatte ich aufbekommen, dass Aiden neben mir stehen (und nicht sitzen!) soll, während ich in Schrittstellung stehe und dann das Gewicht nach vorne bzw. nach hinten verlagere. Er soll sich dann dabei mit bewegen und immer genau unter der Hand bleiben. Auch wenn ich ihm immer wieder das Kommando zum stehen geben musste, hat er die Übung klasse gemacht! Im Anschluss daran haben wir dann noch geradeaus unter der Hand laufen geübt. Man konnte aber merken, dass die Konzentration nachließ. Die Übung scheint sehr anstrengend zu sein, denn mein Bub fiel immer wieder in sein altes Muster zurück und ich hatte Mühe ihn weiter weg, aber in Höhe meines Beines laufen zu lassen. Das ist mir bei der Übung schon mehrfach aufgefallen, dass es am Anfang immer sehr gut läuft, er aber nach einiger Zeit wieder zurückfällt.


Nun ging es weiter mit unserer neuesten Lieblingsübung. Das Schicken zur Pylone. Beim letzten Training war Aiden ja so klasse, ich war gespannt wie es heute lief, denn ich habe ihm eine weitere "Gemeinheit" in die Übung eingebaut. Die Pylone stand nämlich einige Meter vor der Box. Als zweite Ablenkung stand das Dosenfutter auf dem Tisch seitlich zwischen uns und der Pylone. Das habe ich aber erst registriert, als Aiden auf das Kommando hin zum Tisch lief. Schade, Schade, Schade. So kommst du auf keinen Fall an das Nassfutter (auch wenn es auf dem Tisch steht ). Wir haben fünf (!!!) Versuche gebraucht und Aiden lief immer wieder zum Tisch. Deswegen habe ich mir überlegt, dass ich ihm ein wenig helfe. Ich habe den Bub wieder in die Grundstellung gerufen und ihn sitzen lassen, während ich einmal die Pylone umrundete und mich wieder neben ihn stellte. Ich war gespannt. Und siehe da, Aiden lief tatsächlich in die richtige Richtung. Und ab in die Box. Schade, Schade, Schade. Immer noch kein Nassfutter. Kaum zu glauben, aber hier haben wir nur zwei weitere Versuche gebraucht, bis Aiden sich kerzengerade hinter die Pylone stellte, anstatt wieder in die Box zu laufen. Sein kleines Gehirn schien auf Hochtouren zu arbeiten.
Das war so klasse, dass ich schnell umdisponierte und ihm nicht das bisschen Nassfutter aus dem Döschen gegeben habe, sondern den ganzen Rest aus dem Schälchen. Immerhin noch fast die Hälfte. Aber das hatte er sich echt verdient! Da ich nun keine Belohnung mehr für die Übung hatte, sind wir zur nächsten übergegangen.




Die Box. Ich wollte Aiden heute von der Pylone aus seitlich schicken. Dazu habe ich ihn dann direkt an der Pylone abgestellt und habe einige Meter von ihm entfernt ihm gegenüber Aufstellung genommen. Dann mit Kommando und kurzem Handzeichen in die Box geschickt. Da muss ich noch mal nachschauen, ob ich eigentlich beides geben darf. So fit bin ich in der Klasse 3 noch nicht. Aber für den Anfang ist das sowieso egal. Nachdem ich Aiden einige Mal so in die Box geschickt habe, haben wir die Seite gewechselt und auch gleich die Entfernung auf 25 Meter vergrößert. Keine Ahnung ob wir so weit weg müssen. Das muss ich auch noch mal nachlesen. Auch hier hab ich den Bub an der Pylone abgestellt und ihn dann zur Box geschickt. Das macht ihm richtig Spaß zur Pylone zu laufen, denn immer wenn ich mit ihm schon in die Richtung ging, hat er sich von alleine dahinter gestellt. Da sollte ich wohl dann auch dran üben, dass er das nicht tut. Nachdem ich ihn mehrmals über diese große Distanz in die Box geschickt habe, die letzte Übung. Ich hatte ja noch das kleine Döschen mit dem Nassfutter in der Tasche. Ob er es schafft jetzt zur Pylone zu laufen und sich ordnungsgemäß dahinter zu stellen, obwohl er so oft von dort in die Box gelaufen ist? Ja! Er hat es geschafft! Ich bin ja soooooooo stolz auf meinen Bub!
Das war wirklich fantastisch!


Während ich dann alles zusammenpackte, durfte Aiden noch ein bisschen mit seinem Ball durch die Gegend laufen.