Freitag, 29. September 2017

Obi mit Mozart

Heute hat der zweite Obedience-Kurs für Mozart begonnen. Der kleine Mann kann schon richtig viel ist mir vorhin aufgefallen. Ich habe gar nicht bemerkt, das wir schon so viel gemacht haben. Begonnen haben wir heute  mit der Beginner-Gruppe. Zuerst einmal stehen die Hundeführer in einer Reihe während die Hunde in der Grundstellung sitzen. Einer nach dem anderen umrundet dann die gesamte Gruppe in einem Abstand von höchstens einem Meter an lockerer Leine/Fuß.


Danach kommt dann schon die zweite Gruppenübung dran: Dazu muss jeder Hundeführer vortreten, sich vor seinen Hund stellen und diesen ins Steh bringen. Sobald er steht wird er vom Steward (hier unsere Trainerin) betastet. Ich bringe also den Mozart mit einem Leckerchen ins Steh und kaum berührt Chrissie Mozart sanft am Rücken, springt dieser mit allen vieren in die Luft und von ihr weg. Das war zu witzig! Das müssen wir wohl noch ein bisschen üben. Ich habe ihn dann wieder ins Steh gebracht und dieses Mal das Leckerchen vor seine Nase gehalten, so dass Chrissie ihn vorsichtig betasten konnte. Danach sollte ich mich wieder neben ihn stellen. Aber kaum machte ich einen Schritt auf ihn zu, setzte er sich. Eigentlich soll er dabei stehen bleiben und warten bis er das Kommando zum hinsetzen bekommt bevor die Übung beendet ist. Das haben wir beide aber auch noch nicht wirklich geübt.


Die dritte Gruppenübung ist das Liegen in der Gruppe. Die Hunde sollen zwei Minuten liegen bleiben während die Hundeführer etwa 20 Meter von ihnen entfernt stehen. Soweit sind wir natürlich noch nicht. Aber Mozart bleibt super stabil in der Gruppe liegen, während ich (und auch die anderen) hin- und her pendeln. Das macht der kleine Mann richtig gut!


Nun war freies Üben angesagt und nacheinander bekam jeder eine Trainingseinheit bei Chrissie. Ich habe mit Mozart zuerst am Sitz aus der Bewegung gearbeitet. Richtig Fußlaufen können wir ja noch nicht, weshalb ich erst einmal mit einem schnellen Sitz und Ball-Zergel-Belohnung begonnen habe. Nachdem er sich sichtlich bemühte sich ganz schnell aufs Kommando hinzusetzen, bin ich dazu übergegangen zuerst ein Stückchen an lockerer Leine mit Mozart zu gehen bevor das Kommando kam. Zur Hilfe habe ich mich nicht ganz umgedreht, bin aber nicht stehen geblieben dabei. Und siehe da, mein Bub hat sich wirklich hinter mich gesetzt während ich weitergegangen bin. Dafür bekam er dann als Belohnung von mir den Ball geworfen, den er begeistert zu mir zurück gebracht hat um ein wenig zu zergeln.


Da das Steh ja nicht so gut geklappt hatte in der Gruppenübung, hab ich mir eine Leberwursttube geschnappt und mit Mozart losgelegt. Zuerst das Kommando und dann mit der Leberwurst ins Steh gebracht. Nun gabs Click und Leberwurst fürs längere Stehenbleiben. Schon nach ganz kurzer Zeit konnte ich dabei auch ein paar Schritte weggehen und Mozart blieb stehen. Ok, Elegant sieht anders aus - er stand da ziemlich breitbeinig. Aber er stand und bewegte seine Pfoten dabei nicht weiter und setzte sich auch nicht! Als ich das Gefühl hatte das er es verstanden hat und sich erst dann bewegte wenn das Auflösungswort kam, habe ich begonnen mich neben ihn zu stellen - Click und Leberwurst und wieder vor ihn - Click und Leberwurst, neben ihn - Click und Leberwurst, vor ihn - Click und Leberwurst.


Als nächstes dann Apportieren. Mozart findet das Apportel richtig gut und läuft sehr gerne damit rum und hält es gut fest. Bisher habe ich es ihm meistens angeboten und dabei so gehalten dass er es auch schön mittig nimmt. während ich dann rückwärts gelaufen bin, ist er mit dem Apportel hinterher gekommen und hat es mir wieder gebracht. Manchmal habe ich es auch schon geworfen und ihn holen lassen. Heute habe ich dann versucht mit ihm die richtige Übung zu machen. Zuerst Grundstellung und ordentlich belohnt. Bleib und ich bin einen Schritt weg gegangen. Click, zurück und belohnt. Das habe ich einige Male wiederholt und mich langsam ein wenig weiter entfernt um dann das Apportel auf den Boden zu legen. Click und wieder zurück zum belohnen. Nun musste ich nur noch am Apportel vorbei gehen und mich fünf Meter gegenüber von Mozart aufstellen, während das Apportel etwa in der Mitte von uns liegt. Mozart ist tatsächlich sitzen geblieben und hat gewartet bis ich das Kommando gegeben habe. Und dann stürzte er los, schnappte sich das Apportel und sprang damit ein wenig rum bevor er es zu mir brachte. Ich konnte es gar nicht fassen, dass die Übung so gut geklappt hat! Das haben wir beide dann noch ein paar Mal wiederholt und jedes Mal konnte ich etwas schneller das Apportel ablegen und mich auf meinen Platz stellen. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, dass wir das schon können. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut.


Mit Fußarbeit haben wir dann weiter gemacht. Immer ein bis drei Schritte. Das hat heute irgendwie nicht so gut geklappt, das können wir beide auf jeden Fall schon besser. Vielleicht lag es daran, dass der Bub heute schon eine Menge erlebt hat und sich auch nicht mehr so sehr konzentrieren konnte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden mit einer anderen Übung weiter zu  machen.


Schicken um die Pylone. Beim letzten Training hat der kleine Mann festgestellt, dass man die Pylone auch wunderbar durch die Gegend tragen kann. man muss vorher einfach nur statt Drumherum zu laufen mit allen Vieren dagegen springen. Und schon kippt das Teil um und man kann sie super einfach weg tragen. Ich hatte ja gehofft, das er das vergessen hat. War wohl nix. Gleich beim ersten Versuch sprang er mit allen vieren dagegen, schnappte sich die Pylone und fing an damit zu spielen. Schade. Aber auch nach dem fünften Versuch interessierte es Mozart überhaupt nicht, dass ich das Schadewort einsetzte. Warum auch. Er hatte ja mächtig Spaß! So kamen wir auf keinen Fall weiter. Deshalb beschloss ich das Nein dafür einzusetzen, bevor sich die Übung vollkommen verselbständigte. Nach dem dritten, lauten und bestimmten NEIN für das Umkippen der Pylone waren wir beiden uns dann einig und Mozart umrundete endlich die Pylone so wie er es sollte. Dafür bekam er dann auch den Ball, mit dem er freudig zu mir zurückkam um noch ein bisschen damit zu zergeln. Auch die weiteren Versuche machte er nun anständig und bekam jedes Mal dafür den Ball. Ich glaub das hat er jetzt verstanden. Er hat ja manchmal wirklich witzige Ideen und ich habe dann Mühe Ernst dabei zu bleiben.


Nun freue ich mich schon auf nächsten Freitag, wenn es wieder zum Training geht. Der Kleine hat in den letzten 14 Tagen wirklich große Fortschritte gemacht und sich gut entwickelt. Ich kann nun deutlich weiter weg gehen von ihm und er trennt sich nun auch schon mal mehr von mir und läuft auch mal ein wenig vor und erkundet die Umwelt. Mozart ist wirklich ein totaler Schatz. Immer freundlich, immer fröhlich und es macht wahnsinnig viel Spaß mit ihm zu arbeiten.







Samstag, 23. September 2017

BLP

In den letzten Wochen habe ich Jay Jay auf die BLP vorbereitet. Heute war es dann endlich soweit und wir haben uns früh morgens aufgemacht Richtung Cloppenburg. Natürlich musste Jay Jay vier Tage zuvor läufig werden. Im Gepäck zwei Kaninchen und zwei Enten. Obwohl ich beide bereits am Donnerstag aus der Gefriertruhe genommen habe, waren sie gestern Abend noch nicht aufgetaut, so dass ich sie einzeln in meiner Praxis ausgelegt habe. Aber auch am morgen fand ich sie noch nicht so richtig gut und deshalb durften die Kaninchen im Pappkarton auf Zeitungspapier im Beifahrerraum unter der Heizung liegen. Als wir dann ankamen, waren sie endlich wirklich aufgetaut. Das hat mir wirklich Sorge gemacht.


Kaum zu glauben, aber ich war tatsächlich wie geplant eine halbe Stunde vor Meldebeginn auf dem Parkplatz und habe mich zuvor nicht verfahren! Auf Anhieb den Treffpunkt zu finden kommt ja nicht wirklich oft vor bei mir. Wir durften dann auch schon vor 8 Uhr mit dem Melden beginnen und konnten pünktlich ins Gelände aufbrechen.


Vor den einzelnen Aufgaben wurde uns genau erklärt was von uns erwartet wurde, wann wir wo zu sein hatten und was wir an Wild bereitlegen mussten. Bei den meisten Übungen hat der Vordermann das Wild schon mitgenommen um Zeit zu sparen. Jay Jay und ich hatten die Startnummer 10 und waren somit die letzten in der zweiten Gruppe. Die beiden Gruppen haben gleichzeitig an unterschiedlichen Standorten gearbeitet, so dass alles zügig voran ging. Unsere erste Aufgabe war die Verlorensuche im Wald. Zwei Kaninchen und eine Ente wurden in einem Gelände von 50 x 50 Metern ausgeworfen, die der Hund in 15 Minuten finden musste. Eigentlich nicht wirklich schwierig für Jay Jay. Und doch ist etwas eingetroffen, was sie noch NIE gemacht hat und womit ich niemals gerechnet hätte. Ich schicke mein Mädel und sie kommt innerhalb aller kürzester Zeit mit dem ersten Kaninchen wieder, das sie auf der rechten Seite gefunden hat. Schon als wir zu unserem Startpunkt gingen, hielt sie die Nase in die Luft und hatte eindeutig Witterung. Nach Abgabe schicke ich sie wieder in den Wald und sofort hat sie die Ente gefunden. Aber anstatt damit wie gewohnt sofort zu mir zurück zu kommen, läuft sie mit der Ente im Maul nach rechts durch den Wald. Plötzlich bekommt sie Witterung vom zweiten Kaninchen, legt die Ente ab und läuft dorthin um dieses aufzunehmen. Und nun kommt sie wie gewohnt sofort zu mir zurück, gibt ab und holt nach Aufforderung dann auch noch die zuvor abgelegte Ente. Tja das wars. Durchgefallen in der allerersten Aufgabe. Ich hätte nichts dagegen machen können. In dem Moment wo sie etwas gefunden hat, darf ich nicht mehr eingreifen. Jedes Kommando hätte dazu geführt das wir durchfallen. In dem Moment wo sie die Ente abgelegt hat, hätte sie es noch retten können indem sie sie von alleine wieder aufnimmt und bringt. Dadurch dass sie sich aber für das Kaninchen entschieden hat, war die Prüfung für uns gelaufen. Da gibt es leider absolut keine Schlupflöcher.


Wir durften trotzdem weitermachen als Übung. So konnte ich wenigstens überprüfen ob mein Mädel alle Aufgaben beherrscht wie von mir gedacht. Und ich konnte lernen wie so eine BLP abläuft. Es ist das eine die Prüfungsordnung zu lesen, eine Prüfung zu laufen ist etwas völlig anderes! Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich die Anforderungen völlig falsch eingeschätzt habe. Da wurden Dinge als nicht schlimm angesehen, die ich Niemals gemacht hätte, während anderes hart geahndet wurde. Das Einweisen am Wasser z. B. hätte ich niemals gedacht, das man so viel dabei helfen kann und darf ohne durchzufallen. Meine Anforderungen an Jay Jay wären da auf jeden Fall andere als das was ich gesehen habe. Nur ein einziger Hund konnte wirklich genau geschickt werden, während die anderen mit Steinwürfen gelenkt wurden oder schon nach einer kurzen Schwimmstrecke an Land kamen und von dort die Suche fortführten und mehr oder weniger zufällig auf die Ente stießen. Gut zu wissen das das möglich und erlaubt ist. Dadurch dass Jay Jay läufig war und wir ja sowieso bereits durchgefallen waren, habe ich mich dazu entschlossen sie nicht ins Wasser zu lassen. Muss ja nicht sein das sie sich da Bakterien einfängt wenn es nicht sein muss.


Die Waldschleppe (Kaninchen) und die Feldschleppe (Ente) durch ganz schön hohe Rübsen hat Jay Jay prima gemacht. Danach dann Walk up. Jay Jay und ich durften erst Aufstellung nehmen nachdem alle anderen Hunde in der Reihe standen. Der einzige Rüde lief links, wir ganz rechts. Auf Ansage mussten wir in den Rübsen Fuß gehen. Schuss, Ente flog, und der Hund der dran war durfte die Ente holen. Dabei wurde beobachtet ob die anderen Hunde Steady sind und wie sie Fuß laufen. Jay Jay hat die Aufgabe sehr gut gemacht. Auf demselben Stück kam dann die Überprüfung der Schussfestigkeit. Die Hunde sollten einzeln laufen gelassen und in die Suche geschickt werden. Im Abstand von einigen Sekunden  wurden zwei Schrotschüsse abgegeben um zu überprüfen ob der Hund Schußscheu ist. Damit hatten wir die erste Hälfte der Übungen bereits absolviert.


Weiter ging es mit dem Einweisen auf zwei Enten. Auch hier in höheren Rübsen, was das Merken der Fallstellen nicht gerade einfach machte. Die einzige Möglichkeit war in der Verlängerung der Fallstelle in der Ferne sich irgendwelche Bäume zu merken. Ich war mir nicht so sicher ob ich mir wirklich das Richtige gemerkt habe. Schon als Jay Jay mir gebracht wurde hätte ich wissen müssen das das daneben geht. Sie zog wie eine irre in meine Richtung und war schon total aufgeregt und hochgefahren. Vermutlich wäre es besser gewesen wenn ich sie selber geholt hätte. So hätte ich sie auf dem Weg zum Startpunkt schon auf die Arbeit einstimmen können. Ich lasse sie nämlich NIEMALS zur Arbeit ziehen. Das sie bei einer ihr fremden Person kein Fuß geht hätte mir eigentlich klar sein müssen. Uns wurde aber gesagt das uns die Hunde gebracht werden. Obwohl ich in der Prüfungsordnung gelesen hatte, das man sich den Hund auch holen kann, habe ich nicht mal gefragt ob das möglich ist. Das werde ich beim nächsten mal definitiv anders machen, denn die Arbeit beginnt bei mir und Jay Jay immer schon am Auto und nicht erst wenn wir am Ort des Geschehens angekommen sind.


Jay Jay zieht also in meine Richtung und ich übernehme einen total aufgeregten Hund. Immerhin habe ich ihr noch gesagt, dass die Übung "Blind" heißt. Mein Ankündigungswort, damit sie weiß was sie erwartet, nämlich in einem ganz bestimmten Winkel in zwei Richtung geschickt werden um dort eine Ente zu finden. Das haben wir sehr viel geübt und Jay Jay hatte die Aufgabe sehr gut drauf. Sie ließ sich bei allen Windrichtungen, bei viel und auch bei wenig Wind sehr gut einweisen und hörte auch auf Stoppfiff und nahm Richtungsweisungen gut an. Während ich auf Jay Jay wartete habe ich mir überlegt zu welcher Ente ich sie zuerst schicke. Je nachdem von wo der Wind kommt macht es Sinn den Hund dort zuerst in die eine oder die andere Richtung zu schicken. Denn ich muss zuvor sagen welche Ente zuerst geholt wird und der Hund muss diese dann auch zuerst bringen. Sollte er also Wind von der anderen bekommen und sich von dieser nicht wieder abrufen lassen, ist man auch hier durchgefallen. War bei uns zwar egal, aber ich wollte ja auch vernünftig üben. Das mit dem Wind war schon nicht wirklich einfach, denn die Richtung wechselte ständig. Ich entschied mich für die rechte Ente und schickte mein Mädel dorthin. Sie nahm die Richtung sehr gut an und als sie sich im Fallbereich befand bekam sie auch schnell Wind, fand und brachte die Ente ohne das ich eingreifen musste. Das lief ja schon mal super. Genau so hatten wir das geübt. Nun zur anderen Seite. ich schickte meine Mädel also nach links, sie driftete aber sofort völlig ab, so dass ich sie versuchte zu stoppen. Sie stoppte, und ich schickte sie weiter nach rechts. Das tat sie auch, aber anstatt ein Stück weiter nach rechts zu laufen, drehte sie vollkommen ab und lief in Richtung der ersten Fallstelle. Stoppfiff. Nix. Also rief ich sie zu mir zurück. Noch einmal angesetzt und wieder driftete sie total nach links ab. Jetzt im Nachhinein denke ich, dass sie vielleicht auch da hinten bereits Wind bekommen hatte von den vorherigen Enten als sie mir gebracht wurde. Denn immerhin ist sie durch 4 Felder hindurch geführt worden. Sie ist vorher nämlich noch nie hinter mich gelaufen. Es war auf jeden Fall ein Desaster. Sie ließ sich nur manchmal stoppen und nahm vor allem meine Richtungsweisungen nicht an. Nach mehreren vergeblichen Versuchen bin ich mit ihr die Ente holen gegangen.  Die Beurteilung später: Der Hund ist nicht lenkbar. Vielleicht sollte man mit einer läufigen Hündin doch keine solche Prüfung laufen.


Nun ging es ans Wasser. Wie schon erwähnt habe ich mich dazu entschlossen die Aufgabe mit Jay Jay nicht zu machen. Aber zuschauen wollte ich natürlich. Das war die Aufgabe vor der ich echt Bammel hatte und wo ich so hart dran gearbeitet habe und es gar nicht gemusst hätte! Ich hatte an diese Aufgabe ganz andere Ansprüche laut der Prüfungsordnung und war ehrlich gesagt ziemlich entsetzt über das was ich gesehen habe. Gut also das ich nun weiß was wirklich gefordert wird. Ich habe es mir viel zu schwer gemacht! Zuerst wurde eine Ente ins Wasser geworfen und der Hund geschickt. Er hätte auch einspringen dürfen, was ich ehrlich gesagt nicht nachvollziehen kann, denn ein Hund der nicht steady ist, kann auf der Jagd sehr schnell erschossen werden. Aber so steht es in der PO. Nachdem der Hund geschickt wurde wird ein Schuss abgegeben über den Hund auf die Ente. Der Hund muss dann die Ente holen und bringen. Nach dieser Übung musste der Hund außer Sicht gebracht werden und die Ente wurde im Schilf auf der anderen Seite des Teiches versteckt. Der Richter blieb dort in der Nähe Regungslos stehen. Vom selben Punkt wie zuvor sollte der Hund nun auf die andere Seite geschickt werden und dort in die Suche gehen. Mein Verständnis der Übung sieht so aus, dass ich den Hund Voran übers Wasser schicke und er auf geradem Weg über den Teich schwimmt bis er am Schilf ankommt und dort von alleine anfängt zu suchen. Dann nach dem Finden aufnimmt und durchs Wasser mit der Ente zurück kommt um diese ohne sie fallen zu lassen abzugeben. Das hat aber nur ein einziger Hund so gezeigt. Die Hunde wurden z. B. einfach zum Suchen losgeschickt. Damit sie eine Idee davon haben wo es sein könnte, wurde ein Stein in die Richtung geworfen. Einige gingen ins Wasser um kurz darauf seitlich wieder raus zu kommen und außen am Teich suchend irgendwann zum Erfolg zu kommen. Einer schwamm in einer großen Suche kreuz und quer durch den Teich und suchte auch außerhalb sehr  weiträumig. Aber alle brachten irgendwann die Ente. Ich denke das hätten wir geschafft innerhalb der geforderten 15 Minuten.


Nun kamen noch die Gehorsamsaufgaben, die ich mit Jay Jay auch nicht mehr mitgemacht habe, da sie ja nicht wirklich mit mir zusammen gearbeitet hat. Jetzt im Nachhinein würde ich die Prüfung nie wieder mit einer läufigen Hündin machen, denn auch wenn Jay Jay zwar mit mir arbeitet, so ist sie nicht dieselbe. Und zum anderen würde ich mir meinen Hund beim Einweisen nicht mehr bringen lassen sondern ihn selber holen. Auch beim Üben habe ich den Platz immer verlassen um Jay Jay zu holen und geübt mir trotzdem die Fallstelle zu  merken. Soooo schwer ist das auch nicht, da die Größe des Feldes ja vorgegeben ist und der Winkel immer derselbe ist. Wenn man das oft genug macht, müsste das eigentlich ein Selbstläufer sein.


Bei den Gehorsamsaufgaben mussten die Hundeführer mit dem angeleinten Hund durch den Wald gehen und mehrere Bäume umrunden und dicht daran vorbei gehen. Einmal musste dabei auch stehengeblieben werden. Der Hund sollte ohne Kommandos folgen und beim stehenbleiben verharren ohne sich mit der Leine zu verheddern. Wenn die Richter genug gesehen hatten, war die Übung beendet. Das ging sehr schnell und weiter ging es mit der Ablage. Hier mussten die Hundeführer mit ihren Hunden in verschiedenem Tempo etwa zwanzig Meter einen Waldweg entlang Fuß gehen. An einer Markierung sollte der  Hund abgelegt und abgeleint werden. Ohne sich umzuschauen gingen die Hundeführer nun etwas dreißig bis vierzig Meter weiter und bogen dann nach links in den Wald ab. Dort wurden dann zwei Schrotschüsse mit einer Pause dazwischen abgegeben und der Hundeführer ging wieder zurück zu seinem Hund. Sobald dieser angeleint war, war die Aufgabe beendet. Bis auf ein Hund setzten sich alle Hunde auf. Das ist aber nur Prädikatsmindernd und somit kein Problem. Das hatte ich zwar auch in der PO gelesen, mir aber auch darüber viel zu viele Sorgen gemacht. Ich hätte nicht gedacht das das Liegen nur ein Hund schafft. Für die letzte Aufgabe "Standruhe während eines Treibens" stellten sich alle Hundeführer mit ihren Hunden auf dem Waldweg auf und brachten ihre Hunde ins Platz. Sie sollten abgeleint sein, für angeleinte Hunde gab es allerdings nur weniger Punkte. Nun fand vor den Hunden im Wald ein Treiben statt und hinter den Hunden ging ein Schütze der bei jedem Hund einen Schuss abgab einmal den Weg hinauf und dann wieder hinunter, so dass für jeden Hund zwei Schüsse fielen. Dabei wurden die Hunde beobachtet wie sie sich verhielten.


Alle vier Hundeführer haben mit ihren Hunden bestanden, wir waren die einzigen die durchgefallen sind. Nun ging es zurück zum Suchenlokal wo wir bei einem leckeren Essen auf die Siegerehrung und die Papiere warteten. Es war ein sehr anstrengender und lehrreicher Tag gewesen.



Samstag, 16. September 2017

Welpenausflug zum WT

Heute morgen habe ich mich wieder mit meinen Welpen getroffen zum Training. Dieses Mal haben wir uns auf dem "Kleinen Workingtest" in Ringstedt getroffen. Vormittags war dort Schnuppern angesagt. Und dort sollten unsere Junghunde ihre ersten Erfahrungen mit der Szene machen. Da ich das Gelände kenne wusste ich das es nicht so weitläufig sein wird.


Wir haben uns um 10 Uhr auf dem Parkplatz getroffen und sind dann gemeinsam ein Stück in Richtung geschehen gegangen. Obwohl weit und breit kein Hund und kein Mensch zu sehen war, waren unsere Kleinen wahnsinnig aufgeregt. Auch Schüsse konnten wir keine hören. Aber es lag was in der Luft und das merkten unsere Fellnasen. Also gingen wir immer nur kleine Stücke und warteten dann wieder bis die Bande sich gesammelt hatte um das nächste Stück zu gehen.


Als wir an der Meldestelle vorbei kamen, wurden wir begeistert gefragt, ob das eine Welpentreffen wäre. Ja, wir wollen mal ein wenig mit den Kleinen schnuppern! Das fanden sie toll und boten uns an das wir auch den Chip dort auslesen lassen können, dann haben sie das auch schon mal erlebt. Das wollten wir dann später auf dem Rückweg auch annehmen und verabschiedeten uns um weiter in Richtung Geschehen zu gehen.  Als wir nicht mehr weit entfernt waren konnten wir merken das die Hunde immer aufgeregter wurden und sich kaum noch beherrschen konnten. Wohlgemerkt: Es war NIX zu hören oder zu sehen! Nur die Spannung die anscheinend in der Luft lag. Selbst Mozart, der eigentlich sehr gut an der Leine gehen kann, konnte sich kaum beherrschen und ich hatte alle Hände voll zu tun mit ihm vernünftig voran zu kommen. Wir hielten also wieder an und machten mit den Hunden das "It's your Choice"-Spiel um sie ein wenig ruhiger zu bekommen. Und das klappte auch gut, langsam konnten sie sich zurücknehmen und wurden zusehends ruhiger. Nun kam uns auch der erste Hund mit Mensch an der Leine entgegen. Er bemerkte sofort dass wir üben und nahm auch Rücksicht.


Dann ging es weiter bis zur Wartezone. Dort platzierten wir uns und die Hunde bekamen einen gefüllten Kong, den ich extra vorbereitet und mitgenommen hatte. Das war eine gute Idee! Alle waren intensiv beschäftigt damit und schleckten sich in die Entspannung. Hier hörten wir nun auch mal einen Schuss. Da es ja ein Schnupper-WT war, dauerte es immer relativ lange bis die nächsten dran waren und wieder ein Schuss ertönte. Schließlich wurden den Teilnehmern nach der Aufgabe alles erklärt. Unsere Junghunde reagierten kaum auf die Schüsse. Es wurde vereinzelt nur mal kurz innegehalten und gehorcht. Sehen konnten wir von hier nichts. Das war aber auch nicht wichtig. Für die Hunde war es so schon aufregend genug. Die anderen Hunde auch noch arbeiten zu sehen, wäre sicherlich zu viel gewesen. Während wir so warteten wurden wir auch  mehrfach angesprochen. Alle fanden es toll, das wir diesen Ausflug machen.


Nachdem die Kongs leer waren, machten wir uns dann auf den Rückweg. Nun gabs noch einen kleinen Abstecher in die Meldestelle, und die nette Truppe erkundigte sich nicht nur nach der Zucht sondern las auch noch den Chip aus. Zuerst durften die Hunde allerdings das Gerät abschnüffeln, bevor es an den Hals kam und piepte. Das haben sie alle sehr gut gemacht. War auch nicht so schwierig, schließlich hingen sie alle an der Tube. Nun ab zurück zum Auto. Man merkte, dass die Kleinen sich kaum noch konzentrieren konnten. Wir waren insgesamt auch eine ganze Stunde unterwegs. Kam mir gar nicht so lange vor!


Nachdem wir die Hunde im Auto verstaut hatten, sind wir noch einmal gemeinsam zum Ort des Geschehens gegangen und haben zugeschaut. Es waren nicht so viele Teilnehmer, so dass es nur zwei Gruppen gab bei denen wir zuschauen konnten. War sehr interessant. Ich habe dann die Aufgaben erklärt und Fragen dazu beantwortet. Das ist ja für alle Hundeführer neu gewesen. Leider war das Wetter nicht so gut und so beschlossen wir dann nach einer Stunde zu gehen. Die beiden Aufgaben waren sowieso gerade vorbei und bis zum Beginn der nächsten hätte es noch gedauert.


Mozart schlief tief und fest als ich zum Auto zurück kam. Aber bereits auf der halben Rückfahrt hatte er ausgeschlafen und spielte in seiner Box mit seinem Kuhhuf. Zuhause wurde dann aber erst noch mal ne Mütze voll Schlaf genommen. Gegen Abend habe ich mich dann noch mal mit Iris und Manu getroffen zum Spaziergang. Geenie sollte sich ein wenig mit Dottie und Aiden auseinandersetzen weil sie demnächst für einen Tag Urlaub bei uns macht und die beiden ihr doch ein wenig suspekt sind. Und so sind wir zu dritt losgestiefelt. Es dauerte keine fünf Meter, da wurde Geenie das erste Mal von Dottie eingenordet. Naja, anspringen kommt halt nicht so gut!  Das hat sie sich auch gleich gemerkt. Und mit der Zeit lernte sie auch was ansonsten nicht erwünscht ist. Dottie ist da sehr genau und gibt schon früh erste kleine Zeichen. Erst wenn die ignoriert werden, gibt's Ärger. Und so landete Geenie dann noch einige Male auf dem Rücken. Die beiden konnten aber auch sehr schön zusammen spielen. Rennen, um genau zu sein. Und dann rempelte Geenie im laufen, was gleich mal von Dottie quittiert wurde. Ok, rempeln darf man auch nicht. Als wir bereits auf dem Rückweg waren legte Geenie sich in Pose. Vorne runter, hinten der Po halb hoch, voller Spannung. Und so lauerte sie auf Dottie die von vorne angetrabt kam. Ein paar Meter vor Geenie drehte Dottie den Kopf zur Seite und züngelte kurz. Sofort ging die Spannung aus Geenie raus und der Satz, den sie eigentlich machen wollte wurde nur noch ein langsames loslaufen. Dottie stellte sich kurz quer und Geenie drehte ab. Das war wirklich toll anzusehen, wie fein die beiden miteinander kommuniziert haben. Geenie hat das sehr schön gemacht. Ich denke wenn sie dann bei uns bleibt wird sie sich auch frei in der Wohnung bewegen können ohne das sie meint sich ständig unterwerfen zu müssen. Wir werden vorher noch ein, zwei Mal spazieren gehen und dann wird Geenie da noch sicherer.


Danach durften dann Mozart, Jay Jay und Blue zusammen laufen. Das klappte auch sehr gut. Jay Jay ist erst mal die Spur ihrer Tochter gefolgt und hat genau geschaut wo sie lang gelaufen ist. Das konnte man daran sehen, dass sie auch überall dorthin gelaufen ist wo nur Geenie gewesen ist. Ein kleiner Abstecher hier rein, eine Kurve nach da und ein Bogen nach dort. Das war auch ein schöner Spaziergang, bei dem Mozart teilweise an der Leine laufen musste damit er nicht die ganze Zeit lang auf Jay Jay rum hopst. Als wir zuhause vor der Türe waren passierte es: Mozart sprang mal wieder auf die Jay Jay drauf und zwickte ihr ins Ohr. Und endlich hat sie ihm mal so richtig die Meinung gesagt. Ich wollte sie gerade abrufen, als ich sah was sie gerade tut. Ohne dabei auch nur ein Geräusch zu machen nordetet sie ihren Sohn ein. Ich hoffe das er das endlich verstanden hat. Jay Jay ist da aber auch so was von Nachsichtig. Da sie nie etwas gemacht hat außer kurz aufzujaulen wenn er schon wieder ins Ohr gezwickt hat, habe ich immer dafür gesorgt das er das möglichst nicht macht. Bis heute. Ich hoffe er hat es verstanden. Da haben beide Kinder von Jay Jay heute eine Menge über gutes Benehmen gelernt.

Mittwoch, 13. September 2017

Training

Jay Jay befindet sich gerade in der Vorbereitung für die Bringleistungsprüfung (BLP) und darf deswegen ab und zu mal ein wenig Wild apportieren. Das findet sie richtig klasse und strahlt dann übers ganze Gesicht. Sobald Wild im spiel ist, kann sie sich kaum zurückhalten und hat wirklich Schwierigkeiten vernünftig an der Leine zu gehen oder gar im Fuß zu bleiben. Aber sie weiß dass sie nicht arbeiten darf wenn sie sich nicht zusammenreißt. Armes Mädchen!



Gestern Abend habe ich sie übers Wasser geschickt und am anderen Ufer in den paar Pflanzen lag die Ente. Beim ersten mal schicken musste ich sie drei Mal auffordern ins Wasser zu gehen. Sie wusste ja nicht das auf der anderen Seite so eine tolle Belohnung auf sie wartet. Aber nachdem sie das erste Mal geschwommen ist und ich mit ihr weggegangen bin damit die Ente an anderer Stelle ein weiteres Mal ausgelegt werden kann, wusste sie worum es ging. Und ab da war kein Halten mehr uns Madame ist hurtig ins Wasser, sobald sie das Kommando dafür bekommen hat. Am Nachmittag durfte sie schon im Wald in einem sehr großen Gebiet eine Ente und ein Kaninchen suchen. Das hat sie wunderbar weitläufig gemacht und war sehr eifrig bei der Sache.
 


Nach der Arbeit gabs Futter und dann ging es ab aufs Sofa. Jay Jay erst einmal noch im Bademantel.



Später dann als sie trocken war, unter der Wolldecke. Fidi hatte ihr den Bademantel ausgezogen und sie dann zugedeckt und sie ist auch ganz lange so liegen geblieben. Hat ihr wohl gefallen! Sie sah auf jeden Fall sehr zufrieden aus.


Eigentlich schläft Jay Jay nachts erst in der Kudde oder in der Box und kommt gegen Morgen ins Bett. Nur wenn wir gearbeitet haben und sie richtig kaputt und zufrieden ist, dann kommt sie gleich mit ins Bett und kuschelt sich eng an einen von uns. So dann auch heute Nacht. Mein kleines Schwarzes brauchte Kuscheleinheiten.



Heute haben wir nicht viel gemacht, es stürmt und die Äste kommen runter. Also sind wir nur kurz zum Gassi nach draußen gegangen. Mozart durfte allerdings trotzdem arbeiten. Schließlich muss der kleine Mann geistig ausgelastet sein, wenn er danach mit den anderen warten muss bis ich fertig gearbeitet habe.Wir haben uns dafür dann unters Carport verzogen und fleißig am Fuß gearbeitet. Er macht das richtig schön und ist mit Begeisterung dabei. Meistens erarbeiten wir uns so das Mittagessen. Besondere Sachen braucht er nicht um sich für die Arbeit zu begeistern. Schnödes Trockenfutter reicht völlig aus um ihn vor Begeisterung zum Hüpfen zu bringen.
 

Wir kommen gerade von draußen, Mozart legt sich neben mich und döst. Da kommt Dottie an, schnüffelt an ihm und fängt an ihn hinten an der Pfote zu putzen. Sie putzt und putzt und schleckt obergründlich und wird einfach nicht fertig. Irgendwann hab ich gedacht ich guck mal was da ist, das sie so lange daran herum putzen muss. Mozart hat die ganze Zeit still gehalten. Er hat sich wohl nicht getraut sich zu bewegen. Wenn Dottie etwas will, dann tut sie das. Basta! Und Dottie wollte putzen. Ich hab also Licht an meinem Handy angemacht damit ich besser schauen kann. Und da ist tatsächlich ein klitzekleiner Ratscher oberhalb eines Ballens. Kaum zu sehen. Aber anscheinend hat Dottie das Blut gerochen und gleich Krankenschwester gespielt.


Jetzt liegen alle auf dem Sofa und schlafen. Jay Jay mit Ruten-Perücke von Aiden.

 

Und so liegt klein Mozart am allerliebsten. Schöööööööööööööööööööön langgestreckt.
 
 


Ich musste heute mal ein bisschen Nachschub besorgen.

















Freitag, 8. September 2017

Dies und das der letzten Woche

Da bin ich doch bei NanuNana über diese kleine Ente gestolpert! Die musste ich natürlich gleich mitnehmen, weil sie quakt wenn man drauf drückt. Dottie liebt diese kleinen Tierchen und hat schon ganz viele davon. Allerdings noch kein Entchen. Mozart findet die übrigens auch sehr gut und spielt viel damit. Nicht nur mit dem Entchen, sondern im Moment vor allem mit dem Schaf. Er hat ganz fix rausbekommen wie er das Geräusch an macht.
 
 


Kaum zu glauben, dass wir letztes Wochenende richtig Sommer hatten! Wenn ich jetzt rausschauen, graut es mir! Dunkel und Regen! Wie gut das wir das Wetter im Garten ausgenutzt haben. Mozart liegt ja gerne irgendwo drauf. Und am liebsten in meiner Nähe. Im Moment hat er wahnsinnig lange Beine, ist aber immer noch nicht größer als seine Mama.
 
Und dann kam der kleine Bub so um die Ecke! Abstreiten nützte da nix. Es war eindeutig bewiesen, dass er gebuddelt hatte. Gemeinsam sind wir dann die beiden Löcher wieder zumachen gegangen. Wir haben seit Jahren direkt am Ausgang vom Wintergarten einen Maulwurf oder eine Wühlmaus. Auf jeden Fall gräbt das Vieh ständig einen langen Gang. Wir haben schon alles versucht um ihn zu vertreiben. Er bleibt uns treu. Auf jeden Fall reizt dieser Gang Mozart zum buddeln. Vielleicht fängt er ihn ja mal oder vertreibt ihn zu mindestens!
 
Mozart und Jay Jay liegen oft dicht aneinander gekuschelt. Ich glaube sie genießt das genauso wie er. Sie ist ja auch so eine kuschelmaus wie der kleine Bub und das fehlte ihr wohl sehr. Mit uns kuschelt sie aber auch immer noch ordentlich und liegt abends dicht bei uns, genau wie Mozart.
 
Am letzten Sonntag sind meine neuen Aluhürden gekommen. Ein Traum! Und den ersten Sturm haben sie mittlerweile auch schon überstanden und sind tatsächlich stehen geblieben. Meine alten Holzhürden verabschieden sich langsam durch verrotten. Erst mal gabs fünf neue Hürden, im nächsten Jahr dann noch einmal fünf.
 
Hab natürlich gleich mal aufgebaut und vorher noch den Platz gemäht. Dann durfte Dottie Probespringen. Fand sie so gut, dass sie mir gleich mal in den Finger gebissen hat, als sie nach dem Ball schnappte den ich in der Hand hielt. Daran müssen wir wohl mal wieder üben! Eigentlich konnte ich mich mal darauf verlassen, dass sie niemals an ein Spielzeug geht das ich in der Hand halte. Auch nicht wenn ich noch so sehr damit rumfuchtel. Und nun floß Blut.
 
 
Montag durfte Jay Jay dann ein wenig  hüpfen und war danach ordentlich k.o. Das war so süß wie sie auf dem Sofa lag und lächelte. Das musste ich einfach fotografieren.
 

Am Mittwoch Nachmittag hatte ich frei und das endlich trockene Wetter für Training genutzt. Zuerst durften Dottie und Aiden mit mir los. Wir haben zusammen für Jay Jay eine Trainingsaufgabe ausgelegt und sind dann im großen Bogen über die Wiese wieder zurück. Die beiden sind ordentlich geflitzt.
 
 
Danach war dann klein Mozart dran. Mit ihm bin ich wieder ins Wäldchen gegangen. Ein bisschen Fußlaufen üben, Sitzenbleiben, Liegenbleiben, Abrufen. Hat der kleine Mann ganz toll gemacht. Selbst beim Foto machen ist er sitzen geblieben! Normal steht er immer auf, wenn ich in die Hocke geht. Hat er jetzt wohl endlich verstanden. Nur das herschauen müssen wir noch üben. Ich brauche etwa 20 Fotos um eines zu haben wo nicht in dem Augenblick wegschaut wo ich abdrücke.
 
 
 
Und dann war Jay Jay dran mit Training. Hab extra den Edeka leergekauft ihretwegen. Mein kleines Schwarzes steht auf Dosenfutter. Das ist DIE Belohnung für sie. Und damit habe ich schon so einiges in ihr kleine Köpfchen bekommen. Wenn sich das ordentlich lohnt, dann klappt es auch mit der Übung. Sogar auf Dauer.
 


Sie meint das war lecker! Die Tube ist leer und Jay Jay begeistert. Ich auch, denn nun wird der Stoppfiff wieder befolgt.

Die Übung die ich für Jay Jay mit Dottie und Aiden aufgebaut hatte war ein Blind. Allerdings mit weißen Markierstäben und weißen Dummys. Also ein wenig sichtig für sie. Ich habe sie gut ausgerichtet und gewartet bis sie wirklich in die richtige Richtung gehen würde. Kommando und mein Mädel geht gerade raus. Nach einigen Metern driftet sie aber nach links ab auf meine Spur. Da sie das nicht sollte, habe ich sie versucht zu stoppen. Keine Chance! Statt stehenzubleiben, kam sie näher. Noch mal der Pfiff und sie läuft immer noch weiter. Auch den dritten Pfiff ignoriert sie gekonnt und setzt sich dann doch tatsächlich etwa 5 Meter vor mir endlich hin.

 Ich hab sie dann ins Fuß genommen und sie musste mit mir zurück bis etwa zu dem Punkt wo ich gepfiffen hatte. Dort setzte ich sie ab. Pfiff und etwas Dosenfutter, damit sie auch weiß um was es für sie geht. Dann bin ich zurück zu meinem Ausgangspunkt. Arm gehoben, Stoppfiff, Click und wieder zurück zu meinem Mädel. Sie saß brav weiter an der Stelle. Wieder gab es Dosenfutter und dann noch ein paar Pfiffe direkt vor ihr, Click und Belohnung. Jay Jay musste weiter sitzenbleiben, während ich wieder zu meinem Ausgangspunkt gegangen bin. Dort gab es dann den Rückrufpfiff. Ich war gespannt, ob meine Maus das annimmt, oder ob sie weiter das Dummy suchen geht. Sie überraschte mich positiv, indem sie sofort und in rasendem Tempo zu  mir zurückkam. Click und Dosenfutter. Ich setzte sie dann ein weiteres Mal an und schickte sie voran. Wieder driftete sie ab, ließ sich dann aber sofort zurückrufen. Darauf hin bin ich  mit ihr zu dem Markierstab gegangen und wieder zurück. Nun konnte sie die Richtung halten, nahm den Suchenpfiff an und brachte das Dummy.

Beim zweiten Dummy, das in die andere Richtung lag, fast dasselbe Spiel. Mein Mädel nimmt die Richtung gut an, geht raus und driftet wieder nach links ab. Dieses Mal aber nicht auf meine Spur (die wäre rechts gewesen). Deshalb bekam sie wieder den Stoppfiff, den sie abermals gekonnt überhörte. Also dasselbe Spiel wie zuvor. Allerdings habe ich sie dann nicht zu mir zurück geholt, sondern von der Stelle wo sie saß nach rechts geschickt zum Dummy. Und das hat sie super gut angenommen, auf den Suchenpfiff reagiert und das Dummy gebracht. Das seitwärts schicken hat sie also tatsächlich beim letzten Training verstanden!

Ich hab dann die Dummys noch einmal ausgelegt und Jay Jay durfte zuschauen. Dazu bin ich nicht auf direktem Weg gegangen, sondern außen rum. Und obwohl mein Mädel ja bereits zwei Mal dort gewesen ist, einmal mit mir und einmal alleine, kam sie nach dem Schicken wieder nicht dort an, sondern driftete ab. Stoppfiff und Jay Jay stoppt! Click und ich musste dann zu ihr marschieren um sie mit dem Dosenfutter zu belohnen. Wieder zurück auf meinem Platz, habe ich sie dann wieder seitwärts geschickt und musste sie dann noch einmal stoppe, weil sie zu weit vor dem Dummy war. Auch diesen Stoppfiff hat sie wieder super angenommen und bekam dafür Click und Dosenfutter. Das Rückwärts schicken hat sie dann ebenfalls gut angenommen und mir das Dummy gebracht.

Dasselbe dann noch einmal auf der anderen Seite und noch ein drittes Mal auf beiden Seiten. Mein kleines Schwarzes ließ sich nun von mir stoppen, bekam die Belohnung und ließ sich seitwärts und rückwärts schicken bis sie den Suchenpfiff bekam. Das war richtig gut und wir machten dann Schluss.

Eigentlich wollte ich ja morgen mit Jay Jay zum WT "Braunschwieger Löwe". Unser erster Start in der F. Aber da das Training sich im Moment nicht so konstant zeigt und wir ja immer noch unsere Einweisebaustelle haben, wäre das kontraproduktiv. Wir machen zwar gute Fortschritte, aber ich befürchte, dass ich mir das wieder kaputt mache, wenn wir nun mit diesem Stand zum WT gehen. Sie braucht dafür noch ein bisschen Zeit. Und eine Menge Dosenfutter! Nur weil das jetzt mit dem Schicken und dem Stoppen am Mittwoch gut geklappt hat, heißt das ja nicht das sie das schon ständig machen wird. Nicht auszudenken, wenn sie lernt das sie auf WTs machen kann was sie will.