Samstag, 27. August 2016

Dummy A - Suchensieger!



Das kleine Schwarze ist heute in der Dummy a gestartet!





Suchensieger mit 79 Punkten!

Dabei ging es für uns mal wieder so richtig stressig los! Ich hatte mich am morgen noch mal im Internet informiert, ob die Vollsperrung bei Walsrode auch wirklich aufgehoben ist. Ja, war sie. Also laut Internet zu mindestens. Ich hatte mir extra einen Plan ausgedruckt wie ich fahren wollte. Glücklicherweise bin ich noch zwanzig Minuten früher losgefahren als ich geplant hatte und damit hatte ich 50 Minuten Pufferzeit. Kaum war ich auf der Autobahn, hörte ich im Verkehrsfunk, das die Autobahn eben doch noch gesperrt ist. Tja, das war nun ziemlich doof ... Also bin ich auf den nächsten Parkplatz und habe versucht mein Handy davon zu überzeugen, dass es mir einen anderen Weg raussucht. Es lebt noch ...

Also beschloss ich es einfach zu wagen. Vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. Kurz vor Walsrode stand der Verkehr plötzlich. Aber Glück muss der Mensch haben und so war ich gerade an einer Abfahrt und bin noch schnell runter. Umleitungsschilder nach Hannover. Ok, folgen wir denen mal. Wird ja wohl irgendwie wieder zur Autobahn gehen. War auch so. Und siehe da, plötzlich gab es dann auch noch Umleitungsschilder nach Hamburg. Also folgte ich denen. Irgendwie durch Walsrode durch. Keine Ahnung wo ich da war. Dann kam die Entscheidung in welche Richtung ich denn wohl muss wenn ich auf die A7 fahre. Erdkunde war noch nie mein Ding. Nach reiflicher Überlegung entschied ich mich dann für die Auffahrt Richtung Hamburg und nicht Richtung Hannover. Nun wurde es spannend. Hatte ja keine Ahnung ob das richtig ist. Es war richtig. Dummerweise habe ich mich dann noch mal so richtig verfahren, bis ich keinen Schimmer mehr hatte wo ich mich befinde. GPS-Signal war weiterhin nicht zu bekommen. Also was tun? Genau! Wozu hat man eigentlich gute Freunde? Birgit angerufen und die war glücklicherweise auch da. Ich hab ihr dann gesagt wo ich mich befinde und in welche Richtung ich nun gedenke zu fahren, nämlich nach Müden. Das war der Ort zu dem ich sollte. Aber wo das da ist, keine Ahnung. Tja und dann nix mehr mit Telefonempfang. Kurz vor Müden dann endlich wieder Empfang. Wieder Birgit angerufen und sie konnte mich dann glücklicherweise schnell zum Zielort leiten. zwei Minuten nach Eins war ich da. Völlig fertig und gestresst. Tolle Voraussetzungen für eine Dummyprüfung. Ich hätte heulen können!

Schnell geparkt, Papiere genommen und angemeldet. Ich hatte sogar noch ein paar Leute vor mir. Ich hasse es so spät zu sein! Mit Startnummer 8 hatte ich aber immerhin noch ein wenig Zeit um mich akklimatisieren zu können und vor allem auch um mit der Jay Jay Gassi zu gehen. Aber erst habe ich mein Auto noch mal umgeparkt. Dann die Begrüßung und ab gings ins Gelände. Ich habe erst mal nichts mitgenommen, weil die erste Station nicht so weit von den Autos entfernt war. Nachdem ich wusste wo ich hin muss, habe ich mir die Jay Jay geholt und bin erst mal mit ihr ein Stück gegangen. Da sie ihre Geschäfte auf Befehl macht, stellt das schon mal keinen Stress für mich da. Das finde ich wirklich entspannend! Ich kann mir sicher sein, das der Haufen auch gemacht ist, wenn ich das brauche.

Dann hab ich die Sachen gepackt und wir sind zur Wartezone gestiefelt. Wir durften die Hunde vorab baden lassen und ich entschied mich das auch zu tun. War nämlich ganz schön warm. So abgekühlt konnten wir ganz entspannt in die erste Aufgabe gehen. Ich war total aufgeregt und habe mich erst mal hingesetzt und Sudokus gelöst. Das erdet. . Trotzdem war ich noch fertig als es los ging.

Verlorensuche(linke Seite des Gebietes bis hinter dem kleinen Unterstand)
(rechte Seite des Gebietes bis hinter dem kleinen Unterstand)

In einem Waldgebiet 20 x 20 Meter lagen 5 Dummys, die die Jay Jay holen sollte. Wie viele es im Endeffekt sein sollen erfuhren wir während der Arbeit. Jay Jay war nach 3 Dummys fertig. Ich fragte vorab, ob ich sie nach der Abgabe ins Fuß nehmen darf. Durfte ich. Wir standen ein kleines bisschen erhöht auf einem "Wall". Ich leinte die Jay Jay ab und los gings. Sie stürmte voran, Vollbremsung und scharf nach rechts. Pick! Dummy Nummer 1 war drin. Schön vor mich hingesetzt und gewartet bis ich es ruhig abnehme. Dann leise Fuß gesagt und eine kleine Kunstpause gemacht, bevor mein Mädel das Kommando für die weitere Suche bekam. Dieses mal schoss sie selbständig weiter nach rechts und nicht lange, da hatte sie das nächste Dummy gepickt. Auch das lieferte sie vorzüglich ab. Fußposition und weiter ging es zur nächsten Suche. Hier musste sie nun ein wenig länger suchen, arbeitete sich aber schön suchend durch das Gelände. Zack hatte sie das nächste und damit waren wir entlassen. 20 Punkte

Wir zogen nun mit den Hunden ein bisschen um, denn dort wo wir die Wartezonen hatten, fand nun die nächste Aufgabe statt. Während ich meine Sudokus löste, hörte ich wie einige schon einen langen Hals machten um zu sehen von wo es wohl ins Wasser geht und es wurde teilweise wild spekuliert. Ich hab versucht nicht hinzuhören. Aufgeregt war ich auch so schon genug. Und ändern kann ich das jetzt sowieso nicht mehr, auch wenn ich es zwei Minuten vor den andern weiß wie die Aufgabe aussieht. Das gehört aber wohl dazu.

Einzelmarkierung Wasser


Wir stehen ein paar Meter von einem Tümpel entfernt. Da mir vorher gesagt wurde wo in etwa das Dummy landet, habe ich mein Mädchen mal gleich so ausgerichtet, dass sie auch in die Richtung sitzt und nicht in Richtung zum Schützen. Nicht das sie auf die glorreiche Idee kommt und am Teich vorbei läuft um dann von dort ins Wasser zu gehen. Man sollte halt nicht den Schauerszenarien der anderen lauschen (hatte überhaupt keiner gemacht, hätte aber ja sein können das es einer tut).

Ich Leine die Maus ab und sag, das ich bereit bin. Schuss, Dummy fällt ins Wasser. Kurze Sekunde Pause, dann werde ich angetippt vom Richter und darf die Jay Jay schicken. Apport. Und schon saust mein Mädchen los und stürzt sich in die Fluten. Jawohl! Stürzt sich in die Fluten! Und schon hat sie das Dummy und befindet sich auf dem Rückweg. Schönes Vorsitzen, ich nehme das Dummy ab, sie darf sich schütteln. Anleinen und fertig ist die Aufgabe. 20 Punkte

Hinterher habe ich erfahren, dass sie auch im Wasser noch mit der Rute gewedelt hätte wie ein Weltmeister! Das habe ich vor Aufregung überhaupt nicht gesehen.

Ein paar Meter hinter uns war gleich die Örze. Die ist für uns nun wirklich keine Ablenkung. Aber muss ja erwähnt werden, das wir zwischen zwei Wasserstellen standen.
Wir stiefeln gemeinsam weiter durch den Wald und suchen uns eine neue Wartezone. Als nächstes ist die Landmarkierung dran auf einer Wiese. Während wir warteten durfte die Jay Jay ein bisschen Luftröhre kauen. Die hatte auch echt Langeweile und alberte rum, indem sie sich kleine Stücke Holz suchte und sie hochwarf um sie danach zu fangen. Eindeutig zu viel mit Border Collies zusammen das Tierchen.




Laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig!




Einzelmarkierung Land




Direkt vor den Bäumen steht der Werfer/Schütze. Zu dem Zeitpunkt als wir dort gearbeitet haben, war die halbe Wiese noch sonnig. Das Foto habe ich erst am Ende der Prüfung gemacht. Jay Jay musste aus dem Schattenbereich richtig in die Sonne. Aber das Dummy fiel hinter so ein paar höheren Büscheln. Nix weltbewegendes eigentlich.

Wir stehen also auf der Wiese. Ich leine die Jay Jay ab. Schuss, Dummy wird geworfen. Ich markiere schön mit. Hab ich ja auf 'nem Seminar gelernt, dass der Hundeführer das tun sollte. Nachdem ich angetippt werde, schicke ich die Jay Jay. Ich habs schon fast befürchtet, die Jay Jay stoppt VOR dem etwas höheren Bewuchs ab. Ne Mädel, DA ist nix! Bin noch am überlegen ob ich eingreifen muss. Wobei ich da ja eh noch nicht pfeifen kann und warte. Die Richtung die sie gelaufen ist, war exakt die richtige Linie. Nur halt ein paar Meter zu kurz - wie so oft. Jay Jay verfällt in die Suche und kreist nach links, so dass sie keinen Wind vom Dummy bekommen kann. Ich greife zur Pfeife und zack sieht sie das Dummy, pickt es und kommt schnell damit zu mir zurück. 19 Punkte

Wir bleiben in derselben Wartezone und arbeiten auch die nächste Aufgabe auf der Wiese. Während unserer Wartezeit gehe ich noch mal mit dem Mädel zur Örze und lass sie sich abkühlen, außerdem darf sie ein bisschen flitzen, die ist mir definitiv zu Stromgeladen im Moment. Dann kurz bevor wir dran sind noch ein wenig Fußarbeit.



Appell und Memory


Wir gehen wieder auf die Wiese. Der Richter steht (bzw. geht) rechts neben mir und tippt mich an, Schütze und Werfer gehen vor uns in dieselbe Richtung wie wir. Das Dummy fällt in etwa da wo ich es eingezeichnet habe (plus-minus ein paar Meter) Ich leine die Jay Jay ab und wir gehen los. Schuss. Wir bleiben stehen. Jay Jay setzt sich. Das Dummy wird geworfen und wir gehen weiter. Jay Jay kommt ohne ein Wort von mir artig mit. Es fällt ein zweiter Schuss und wir bleiben wieder stehen. Und auch dieses Mal setzt die Jay Jay sich artig neben mich. Braves Mädchen! Ich werde angetippt und schicke die Maus. Punktgenau holt sie das Dummy und kommt schnell damit zurück. 20 Punkte.

Zu dem Zeitpunkt wusste ich ja die Punktzahl noch nicht, aber das wir bestanden haben, da war ich mir sicher! Ca. 17 Uhr waren wir fertig und dann ging es ab ins Suchenlokal. Essen war schon vorbestellt und kam dann auch relativ schnell, nachdem wir alle unsere Getränke hatten. Nach dem Essen dann die Siegerehrung. Platz 3, Platz 2 und dann Platz 1. Die Sonderleitung sagte dass dieser Hund wohl noch im Schlaf wedeln würde. Sie hätte bei der Arbeit und sogar im Wasser immer so heftig gewedelt. Ich habe mich nicht angesprochen gefühlt und war gespannt welcher Hund das wohl ist. Und dann hieß es: Flying Flap Ears Jay Jay. Es dauerte zwei Sekunden, bis das bei mir angekommen ist. Aber dann strahlte ich vor Freude und bin mit der Maus nach vorne gegangen um unseren Preis und die Urkunde entgegen zu nehmen. Hach was war das schön! Suchensieger mit 79 Punkten. Soooooooooooo klasse! Das war ein wirklich toller und erfolgreicher Tag für uns.

Dienstag, 16. August 2016

Blinds und Markierungen

Und schon wieder ein wunderschönes Dummytraining heute mit den M&Ms gehabt.

Heute standen Blinds und lange Markierungen auf dem Programm. Zuerst haben wir die Hunde angebunden und uns das Gelände ohne sie angeschaut um zu entscheiden Wo die Blinds ausgelegt werden. Birgit hatte die Pappnase und durfte die 100 Meter entfernt liegenden Dummys auslegen. Natürlich schön außen rum gehend. Wir wollten ja schließlich keine Spur da haben, an der sich die Hunde orientieren können. Jay Jay war als dritte dran. Und sie hat sich super
einweisen lassen und ist schnurstracks zum Ziel gelaufen. (die blauen Pfeile zeigen wo der Graben ist)








Das war ganz schön weit!

Danach haben wir uns auf der Wiese verteilt und jede für jeden Markierungen geworfen. Danach dann im Uhrzeigersinn den Platz gewechselt und wieder jede für jeden geworfen. Dann ein zweites Mal den Platz gewechselt. So hatten die Hunde insgesamt 6 Markierungen á ca. 100 Meter in verschiedene Richtungen und mit verschiedenen Geländeübergängen zu arbeiten. Nummer 6 habe ich Jay Jay dann nicht mehr machen lassen, es war mittlerweile nämlich ganz schön warm geworden und ich habe gemerkt dass sie ganz schön k.o. war. Mein kleines Schwarzes hat diese Entfernungen richtig gut gearbeitet. Und Wiese ist ganz schön schwierig, weil es so überhaupt keine Anhaltspunkte gibt. Ganz besonders dann, wenn man Bodenwellen oder Gräben überwinden muss dabei.

Danach sind wir dann noch zum Wasser gegangen und die Hunde habe auch hier noch mal eine richtig lange Distanz zum Wasser gearbeitet. Jay Jay hat das gemacht, als hätte sie nie etwas anderes getan und das Dummy ohne sich zu schütteln so lange festgehalten, bis ich ein Beweisfoto gemacht hatte.





Für mein Mädchen reichte das dann, die beiden anderen haben noch ein oder zwei weitere Markierungen aus dem Wasser geholt. Da mein Mädchen sich beim ablegen irgendwo in was undefinierbaren gelegt hatte, durfte sie zum Schluss noch zwei mal den neuen Bumper aus dem Wasser holen - der fliegt vielleicht klasse weit!

Weil der Sommer zurück gekommen ist, gabs Zuhause für die Drei noch mal Hundeeis. Fanden sie sehr gut.









Einweisen
Beim Einweisen weiß der Hundeführer, wo ein oder mehrere Stücke (Wild oder Dummies) liegen, der Hund hat den Fall derselbigen jedoch nicht wahrgenommen. Der Hundeführer schickt den Hund mittels sichtbarer und hörbarer Zeichen in dieses Gebiet. Erst dort beginnt der Hund mit einer selbständigen Suche. Besondere Bedeutung bei dieser Paradedisziplin haben Wind und Geländebeschaffenheit.