Heute morgen habe ich mich wieder mit meinen Welpen getroffen zum Training. Dieses Mal haben wir uns auf dem "Kleinen Workingtest" in Ringstedt getroffen. Vormittags war dort Schnuppern angesagt. Und dort sollten unsere Junghunde ihre ersten Erfahrungen mit der Szene machen. Da ich das Gelände kenne wusste ich das es nicht so weitläufig sein wird.
Wir haben uns um 10 Uhr auf dem Parkplatz getroffen und sind dann gemeinsam ein Stück in Richtung geschehen gegangen. Obwohl weit und breit kein Hund und kein Mensch zu sehen war, waren unsere Kleinen wahnsinnig aufgeregt. Auch Schüsse konnten wir keine hören. Aber es lag was in der Luft und das merkten unsere Fellnasen. Also gingen wir immer nur kleine Stücke und warteten dann wieder bis die Bande sich gesammelt hatte um das nächste Stück zu gehen.
Als wir an der Meldestelle vorbei kamen, wurden wir begeistert gefragt, ob das eine Welpentreffen wäre. Ja, wir wollen mal ein wenig mit den Kleinen schnuppern! Das fanden sie toll und boten uns an das wir auch den Chip dort auslesen lassen können, dann haben sie das auch schon mal erlebt. Das wollten wir dann später auf dem Rückweg auch annehmen und verabschiedeten uns um weiter in Richtung Geschehen zu gehen. Als wir nicht mehr weit entfernt waren konnten wir merken das die Hunde immer aufgeregter wurden und sich kaum noch beherrschen konnten. Wohlgemerkt: Es war NIX zu hören oder zu sehen! Nur die Spannung die anscheinend in der Luft lag. Selbst Mozart, der eigentlich sehr gut an der Leine gehen kann, konnte sich kaum beherrschen und ich hatte alle Hände voll zu tun mit ihm vernünftig voran zu kommen. Wir hielten also wieder an und machten mit den Hunden das "It's your Choice"-Spiel um sie ein wenig ruhiger zu bekommen. Und das klappte auch gut, langsam konnten sie sich zurücknehmen und wurden zusehends ruhiger. Nun kam uns auch der erste Hund mit Mensch an der Leine entgegen. Er bemerkte sofort dass wir üben und nahm auch Rücksicht.
Dann ging es weiter bis zur Wartezone. Dort platzierten wir uns und die Hunde bekamen einen gefüllten Kong, den ich extra vorbereitet und mitgenommen hatte. Das war eine gute Idee! Alle waren intensiv beschäftigt damit und schleckten sich in die Entspannung. Hier hörten wir nun auch mal einen Schuss. Da es ja ein Schnupper-WT war, dauerte es immer relativ lange bis die nächsten dran waren und wieder ein Schuss ertönte. Schließlich wurden den Teilnehmern nach der Aufgabe alles erklärt. Unsere Junghunde reagierten kaum auf die Schüsse. Es wurde vereinzelt nur mal kurz innegehalten und gehorcht. Sehen konnten wir von hier nichts. Das war aber auch nicht wichtig. Für die Hunde war es so schon aufregend genug. Die anderen Hunde auch noch arbeiten zu sehen, wäre sicherlich zu viel gewesen. Während wir so warteten wurden wir auch mehrfach angesprochen. Alle fanden es toll, das wir diesen Ausflug machen.
Nachdem die Kongs leer waren, machten wir uns dann auf den Rückweg. Nun gabs noch einen kleinen Abstecher in die Meldestelle, und die nette Truppe erkundigte sich nicht nur nach der Zucht sondern las auch noch den Chip aus. Zuerst durften die Hunde allerdings das Gerät abschnüffeln, bevor es an den Hals kam und piepte. Das haben sie alle sehr gut gemacht. War auch nicht so schwierig, schließlich hingen sie alle an der Tube. Nun ab zurück zum Auto. Man merkte, dass die Kleinen sich kaum noch konzentrieren konnten. Wir waren insgesamt auch eine ganze Stunde unterwegs. Kam mir gar nicht so lange vor!
Nachdem wir die Hunde im Auto verstaut hatten, sind wir noch einmal gemeinsam zum Ort des Geschehens gegangen und haben zugeschaut. Es waren nicht so viele Teilnehmer, so dass es nur zwei Gruppen gab bei denen wir zuschauen konnten. War sehr interessant. Ich habe dann die Aufgaben erklärt und Fragen dazu beantwortet. Das ist ja für alle Hundeführer neu gewesen. Leider war das Wetter nicht so gut und so beschlossen wir dann nach einer Stunde zu gehen. Die beiden Aufgaben waren sowieso gerade vorbei und bis zum Beginn der nächsten hätte es noch gedauert.
Mozart schlief tief und fest als ich zum Auto zurück kam. Aber bereits auf der halben Rückfahrt hatte er ausgeschlafen und spielte in seiner Box mit seinem Kuhhuf. Zuhause wurde dann aber erst noch mal ne Mütze voll Schlaf genommen. Gegen Abend habe ich mich dann noch mal mit Iris und Manu getroffen zum Spaziergang. Geenie sollte sich ein wenig mit Dottie und Aiden auseinandersetzen weil sie demnächst für einen Tag Urlaub bei uns macht und die beiden ihr doch ein wenig suspekt sind. Und so sind wir zu dritt losgestiefelt. Es dauerte keine fünf Meter, da wurde Geenie das erste Mal von Dottie eingenordet. Naja, anspringen kommt halt nicht so gut! Das hat sie sich auch gleich gemerkt. Und mit der Zeit lernte sie auch was ansonsten nicht erwünscht ist. Dottie ist da sehr genau und gibt schon früh erste kleine Zeichen. Erst wenn die ignoriert werden, gibt's Ärger. Und so landete Geenie dann noch einige Male auf dem Rücken. Die beiden konnten aber auch sehr schön zusammen spielen. Rennen, um genau zu sein. Und dann rempelte Geenie im laufen, was gleich mal von Dottie quittiert wurde. Ok, rempeln darf man auch nicht. Als wir bereits auf dem Rückweg waren legte Geenie sich in Pose. Vorne runter, hinten der Po halb hoch, voller Spannung. Und so lauerte sie auf Dottie die von vorne angetrabt kam. Ein paar Meter vor Geenie drehte Dottie den Kopf zur Seite und züngelte kurz. Sofort ging die Spannung aus Geenie raus und der Satz, den sie eigentlich machen wollte wurde nur noch ein langsames loslaufen. Dottie stellte sich kurz quer und Geenie drehte ab. Das war wirklich toll anzusehen, wie fein die beiden miteinander kommuniziert haben. Geenie hat das sehr schön gemacht. Ich denke wenn sie dann bei uns bleibt wird sie sich auch frei in der Wohnung bewegen können ohne das sie meint sich ständig unterwerfen zu müssen. Wir werden vorher noch ein, zwei Mal spazieren gehen und dann wird Geenie da noch sicherer.
Danach durften dann Mozart, Jay Jay und Blue zusammen laufen. Das klappte auch sehr gut. Jay Jay ist erst mal die Spur ihrer Tochter gefolgt und hat genau geschaut wo sie lang gelaufen ist. Das konnte man daran sehen, dass sie auch überall dorthin gelaufen ist wo nur Geenie gewesen ist. Ein kleiner Abstecher hier rein, eine Kurve nach da und ein Bogen nach dort. Das war auch ein schöner Spaziergang, bei dem Mozart teilweise an der Leine laufen musste damit er nicht die ganze Zeit lang auf Jay Jay rum hopst. Als wir zuhause vor der Türe waren passierte es: Mozart sprang mal wieder auf die Jay Jay drauf und zwickte ihr ins Ohr. Und endlich hat sie ihm mal so richtig die Meinung gesagt. Ich wollte sie gerade abrufen, als ich sah was sie gerade tut. Ohne dabei auch nur ein Geräusch zu machen nordetet sie ihren Sohn ein. Ich hoffe das er das endlich verstanden hat. Jay Jay ist da aber auch so was von Nachsichtig. Da sie nie etwas gemacht hat außer kurz aufzujaulen wenn er schon wieder ins Ohr gezwickt hat, habe ich immer dafür gesorgt das er das möglichst nicht macht. Bis heute. Ich hoffe er hat es verstanden. Da haben beide Kinder von Jay Jay heute eine Menge über gutes Benehmen gelernt.
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