Steadyness im Obedience

Dottiekind und ich haben gestern das erste Mal in unserer neuen Gruppe bei unserem neuen Trainer trainiert. Ich hatte ja nach dem Turnier beschlossen, das wir unbedingt am Gruppentraining teilnehmen müssen. Vor allem brauche ich einen Trainer, weil mein Mädel ja auf Stewardanweisung gearbeitet hat.

Zuerst haben wir die Gruppe gemacht. Sitzenbleiben ging schon mal gar nicht. Zwei Mal hingelegt hat sich mein Mädel. Also habe ich sie aus der Gruppe raus genommen, sie an die Seite gesetzt und mich zwei Meter vor sie gestellt. Dann gings. In der Ablage hat sie sich dann schon mal hingelegt bevor überhaupt etwas gesagt wurde. Und dann war ein Tumult neben mir, weil der Hund der vor uns in der Gruppe war statt sich hinzulegen auf den Trainer zustürmte. Klasse! Das hatten wir ja gerade erst im Turnier an beiden Tagen. Ich habe mein Mädel dann also in der Gruppe abgelegt, bin weg gegangen und habe mich lieber nur fünf Meter von ihr weg gestellt. Ich wollte auf jeden Fall vermeiden, dass sie da Blödsinn macht, vor allem weil der Hund neben ihr nicht so aussah, als wenn er stabil liegen bleiben würde. Wie gut, dass ich da einen siebten Sinn hatte, denn natürlich sprang er irgendwann auf. Click! Und sofort bin ich zu meinem Mädel zurück und habe sie stark belohnt. Dann habe ich mich für den Rest der Zeit neben Dottie gestellt und sie musste so lange neben mir liegen bleiben, bis die anderen zurück waren. Der Trainer hat die Leute aus dem Versteck dann aber auch zügig hervorgeholt. Immerhin, mein Mädel hat alles richtig gemacht! Aber genau so, kann man sich Probleme in der Gruppe einfangen, an die man sich dumm und dusselig trainieren kann.

Danach habe ich mit meinem Mädel alle möglichen Übungen gemacht und vor allem daran gearbeitet, dass sie nicht vorarbeitet. Bei der Hürde z. B. ihr gegenüber gestellt, Mund auf und Zu. Click, Ball hinter sie geworfen. Grundstellung. Tiiiiieeef Luft holen. Click und zergeln. Usw. usf.

Natürlich haben wir auch einige Übungen komplett gemacht. Dottie ist sehr gut Fuß gelaufen, Sitz aus der Bewegung war perfekt. Später das Steh auch, dafür ging danach das Sitz dann nicht mehr. Box war auch spitze, allerdings brauche sie eine zweite Aufforderung um loszulaufen. Ist ja immer mal was Neues! ie Hürde ist sie super gesprungen und auch das Apportieren war klasse.

An der Distanzkontrolle habe ich intensiv geübt. Beim ersten Durchgang das erste Aufsetzen mit zergeln belohnt. Dann beim nächsten Mal Sitz-Platz-Sitz-Platz-Sitz und belohnt. Danach dann noch einmal und mit dem Platz aufgehört. Erst neben mein Mädel gestellt und tief Luft geholt. Als sie liegenblieb click und zergeln. Dann kam der Trainer zu uns und wir haben dann noch weiter an der Ablenkung geübt, dass sie nichts macht wenn er was sagt oder tut. Zuerst sollte sie nur neben mir sitzen bleiben und er gab alle möglichen Kommandos. Dottie bekam erst mal ein Click dafür das sie sitzegeblieben ist. Nach einigen Wiederholungen musste sie nicht nur sitzenbleiben, sondern mich zuvor auch erst wieder anschauen. Hat sie ganz schnell verstanden. Und weil das so gut lief, haben wir das dann auch noch ein wenig ausgeweitet und ich habe sie nachdem der Trainer einige Kommandos gegeben hatte mit einer kurzen Pause zu seinen Worten ins Platz gelegt. Dann drei Schritte weg, umdrehen, kurz warten und wieder neben Dottie gestellt. Nun gab es wieder Kommandos und Ablenkungsbewegungen vom Trainer. Und ich hab dafür belohnt, dass sie nicht reagiert und mich anschaut. Hat sie ganz toll gemacht!

Wir haben dann noch ein bisschen für uns allein geübt und zum Schluss noch mal in der Gruppe die Ablenkung geübt. Wir standen im Kreis und die Hunde sollten in der Grundstellung neben uns sitzen. Der Trainer hat alles versucht um die Hunde dazu zu bekommen sich zu bewegen. Das hätte man filmen und bei YouTube einstellen sollen! Zuerst nur Kommandos, dann dazu mehr als deutliche Handzeichen. Mit Frikadellen in die Platzposition gelockt. Dottie hat sich nicht beirren lassen. Einige der anderen schon bei dem einen oder anderen was er da so angestellt hat. Aber es ging noch weiter. Jetzt kam ein Quietschi dazu. Und zum Schluss lag der Trainer am Boden und robbte langsam auf den Hund zu, lockte ihn, quitschte und gab sogar mal ein Miau von sich. Es war zum Schießen! Und die Hunde waren soooooooo brav! Aber wir hatten echt alle Hände voll zu tun richtig zu clicken und die Hunde davon abzuhalten dummes Zeug zu machen.

War ein richtig effektives Training und hat vor allem Spaß gemacht. Ich freue mich schon auf nächste Woche.

Steadyness-Übung

Gestern musste die Jay Jay ein etwas härteres Steadyness-Training über sich ergehen lassen.

Fußlaufen die Straße entlang, mitten im Lauf werfe ich zwei Meter vor unsere Füße nach rechts ein Dummy ins Gras. Anhalten. Fuuuuuuuuuuuuuuß! Und weiter. Umdrehen, schicken. Hat mein Mädel klasse gemacht. Nicht einmal gezuckt hat sie. Weder als das Dummy fiel, noch als ich das zweite Kommando gegeben habe.

Noch einmal Fuß und das Dummy fällt dieses Mal auf ihre Seite ins Gras. Fast vor ihre Füße. Wieder anhalten. Fuuuuuuuuuuuuß und weiter geht's. Umdrehen. Anhalten. Tiiiiiiiiiieeeeef und hörbar Luft holen. Fuuuuuuuuuß! Und weiter geht's aufs Dummy zu. Kurz vor dem Dummy halt. Dann wieder Fuuuuuuß! Und weiter am Dummy vorbei. Umdrehen, anhalten, Apport.

Kein mucks macht mein Mädel.

Ich habe mir jetzt einen Entenlocker bestellt und nächste Woche wird dann noch mal damit geübt (kannte sie ja noch nicht).

Mein Plan fürs nächste Training:
Fußlaufen. Anhalten. Entenlocker, Dummy fliegt von links nach rechts (oder auch umgekehrt). Dummy wird mit Brötchentüte beschossen. Und wenn ich dann das Fußkommando gebe, soll von hinten ein Running-Rabbit an uns vorbeischießen. Mal schauen was mein Mädel daraus macht.
Nachher geht's in ein für uns neues Gelände. Training mit einer uns unbekannten Gruppe fürs NCT. Bin schon gespannt. Vor allem auf die Aufgaben.

	Steadiness Steadiness (oder auch Standruhe genannt) bedeutet, dass der Hund ruhig neben seinem Besitzer zu sitzen hat und erst dann apportieren soll, wenn er das Kommando erhalten hat.

Workingtest Braunschweiger Löwe

Der Tag fing eigentlich gut an. Wir sind pünktlich losgefahren und gut durchgekommen. Langsam wurde es heller und der Nebel lichtete sich. Sogar die Sonne kam schon ein wenig durch.

Und dann sah ich im Rückspiegel Blaulicht. Ließ das Fahrzeug durch und fuhr weiter. Baustelleneinfahrt und stopp.  Und dann ging 40 Minuten absolut nichts mehr. Klasse! Es war nämlich genau 7.50 als ich merkte das das wohl länger dauert. Um 8.30 sollten wir melden. Panisch durchsuchte ich meine Unterlagen, wohl wissend das da nirgendwo eine Telefonnummer vom Veranstalter ist. Aber hätte ja sein können....

Ne war aber nicht. Also Jana angepiept. Die hat mich erst mal beruhigt und mir die Nummer vom Sonderleiter gegeben. Als ich den dann erreichte, wusste er schon Bescheid. Ich sollte mir keine Sorgen machen, das wird schon alles. Keine Sorgen? Keine Panik? Der ist gut! Das war mein erster Start auf einem Workingtest! Und ich war sowieso schon ein wenig nervös. Jetzt war ich panisch. Nach 40 Minuten ging es dann weiter. Die nächste Abfahrt war dann meine. Und wir haben den Veranstaltungsort tatsächlich sofort auf Anhieb gefunden. Was wir nicht gefunden haben war ein vernünftiger Parkplatz. Die letzten haben nämlich den Weg so toll zugeparkt, dass da niemand mehr rein fahren konnte.  Also habe ich mich zu einem weiteren auf die andere Seite gestellt, wo eigentlich stand das man nicht dort parken sollte. Hab mich auch ganz an die Seite gequetscht, so dass da noch ein durchkommen war. Es war jetzt genau 8.55 Uhr. 9 Uhr sollte die Begrüßung stattfinden und um 9.15 der erste Start. Ich war Nummer 1.  Hier liefen aber noch einige Leute hektisch durch die Gegend und es kamen auch immer noch Autos.

In weiser Voraussicht habe ich schnell meine Schuhe gewechselt, meine Klamotten zusammengesucht und mir den Hund geschnappt. Auf halben Weg ist mir aufgefallen, das ich die Mappe mit den Meldeunterlagen im Auto auf der Box habe liegen gelassen. Also wieder zurück und die Unterlagen geholt. Dann schnell in die Richtung, in der ich die Veranstaltung vermutete. Gerade dort angekommen fingen die Bläser an, so dass ich am Rand stehen bleiben musste bis sie fertig waren. Von der darauffolgenden Ansprache habe ich nichts mitbekommen. Auch nicht wohin unsere Gruppe denn wohl gehen muss. Dafür war ich nämlich viel zu weit weg. Schnell gemeldet, mich auch von denen noch mal beruhigen lassen. Die sind gut! Die haben ja auch keinen Stress! Dann den Redner, der auch der Sonderleiter war, das wusste ich aber zu dem Zeitpunkt nicht, gefragt wo ich hin muss. Und dann ging es auch schon los ins Gelände. Wir hatten den weitesten Weg. 15 Minuten Fußmarsch ins Nirgendwo.

Dort angekommen, einen Platz gesucht, meine Sachen abgeladen und dann war ich schon dran. Völlig unvorbereitet bin ich also da in die Aufgabe. Immerhin hatte ich die Jay Jay schon unterwegs ihre Geschäfte verrichten lassen.

Aufgabe 1 Petra Beringer
Wir stehen rechts neben einem Waldweg, etwa 5 Meter von diesem entfernt mit dem Rücken zum Weg. Vor uns ist ein Steiler Hang in 20 Meter Entfernung. Ein Schuss fällt und von oben wird ein Dummy in den Hang geworfen. Wir müssen warten bis es liegen bleibt und drehen uns dann selbständig um 180 Grad um. Es darf dafür ein Kommando gegeben werden. Auf der anderen Seite des Weges liegt ein Dummy neben einer große Baumwurzel, das jetzt beschossen wird. Ohne weitere Freigabe darf ich den Hund Voran schicken. Nach der Abgabe soll ich mich selbständig umdrehen und das Memory vom Hang holen lassen. Abgabe, anleinen, fertig.

Die Aufgabe war klar. Mein Mädel markierte gut und drehte sich dicht am Fuß mit mir um. Ich ließ mir Zeit bis ich sie voran schickte. Jay Jay läuft los und ignorierte den Suchenpfiff völlig. Lief viel zu weit und kam dann irgendwann als sie nicht fündig wurde zu mir zurück. Ich schickte sie ein zweites Mal und noch ein drittes Mal und jedes Mal stand sie dann da und wusste nicht was sie dort sollte. Während sie beim ersten Mal noch in die richtige Richtung lief, nur zu weit, nahm sie die beim zweiten und dritten mal nicht mal mehr richtig an und driftete schon nach ein paar Metern ab. Aber immerhin lief sie nicht an mir vorbei zum Memory!  Wenigstens was.

Die Richterin fragte mich dann, ob Jay Jay überhaupt ein Voran kann. Ja kann sie. Vielleicht ist die Aufgabe auch zu schwer meinte sie, sie wolle erst mal den nächsten anschauen und dann evtl. noch umstellen wenn der das auch nicht kann. Und dann fragte sie mich noch ob denn heute morgen schon irgendwas war, weil ich irgendwie gehetzt wirkte. Da habe ich ihr erzählt, das wir gerade erst angekommen sind, vorher so lange im Stau standen usw. usf. Sie hat uns dann zum spazieren gehen und "ankommen" geschickt und dann sollten wir noch mal wieder kommen. Sie fragte dann die Gruppe noch, wer noch im Stau stand und ob die sich bereit fühlten oder auch noch Zeit brauchten. Nachdem die nächste, die auch im Stau stand meinte sie könne jetzt schon und auch ihr Hund das nicht schaffte, stellte die Richterin alle Leute aus dem Stau nach hinten und nahm erst mal die anderen dran.

Ich bin dann mit der Jay Jay erst mal spazieren gegangen, hab sie ein bisschen laufen lasse und dann Fußarbeit mit ihr gemacht. Schließlich haben wir uns einen Augenblick auf unseren Platz gesetzt und als ich der Meinung war wir wären jetzt runter gefahren, sind wir noch einmal angetreten.

Unser zweiter Versuch war dann aber auch sehr Bescheiden. Beim ersten Schuss, als die Markierung fiel, hat mein Mädel schon mal überhaupt nicht aufgepasst und nach hinten zu dem anderen Schützen geschaut. Sie wusste ja bereits das da auch einer ist. Glücklicherweise schaute sie just in dem Moment nach vorne, als ihr Dummy auf den Boden fiel und noch ein Stückchen rollte. Dann Drehung und der zweite Schuss fiel.

Ich drehte mich dieses Mal extra noch ein Stück weiter nach rechts, damit Jay Jay wirklich in die richtige Richtung geht - vorher war sie viel zu weit links. Aber Pustekuchen. Mein Mädel ließ sich nicht schicken. Auch hier brauchte ich mehrere Versuche bis sie in die richtige Richtung ging. Auf Anraten der Richterin habe ich sie dieses Mal nicht mit einem Voran sondern mit Such geschickt. Und endlich ging sie in die richtige Richtung und nahm den Suchenpfiff an und fand auch das Dummy. Nahm es auf, lief damit ein Stück weiter und pinkelte erst mal. Ich gab den Rückrufpfiff und Jay Jay bracht mir das Dummy. DAS hat sie noch NIE gemacht! Nach Abgabe durfte ich sie auf den Hang schicken. Hier ist sie ein kleines Stück zu weit nach oben, drehte aber sofort um, pickte das Dummy und kam schnell damit zu mir zurück.

Die Richterin meinte: "Die verarscht dich. Pass auf sie auf. Das wo sie alleine arbeiten kann, macht ihr Spaß und das macht sie klasse. Aber das wo du ihr was sagst, da meint sie du kannst mich mal. Hat sie dir ganz deutlich gezeigt, als sie mit dem Dummy im Maul pinkeln gegangen ist."

5 Punkte

Ich verstehe es nicht wirklich. Jay Jay geht normalerweise gut voran. Haben wir am Donnerstag auch noch mal ausgiebig geübt und da ist sie immer gut gegangen. Und sie nimmt auch den Suchenpfiff an. Heute nicht. Vielleicht habe ich die Auswirkungen des Morgens auf sie doch unterschätzt. Außerdem wusste sie ja schon wie die erste Aufgabe war und hatte dort bereits zuvor Stress. Das war auf jeden Fall eine Aufgabe wo man den Hund Voran schickt und nicht in die Suche. Das sie das Suchkommando dann angenommen hat bestätigt mich eigentlich in dem Verdacht, dass sie in die Vermeidung gegangen ist. Das sie heute morgen aufgestanden ist um mich den Tag über vorzuführen.  Wohl kaum.

Aufgabe 2 Petra Beringer

Treiben an einem hohen Hang von links nach rechts im oberen Drittel des Hanges. Es fallen 10 Dummys. Währenddessen stehen zwei Teams im Abstand von etwa 10 Metern mit ihren unangeleinten Hunden und warten. Auf Anweisung darf Hund Nummer 1 ein Dummy holen. Nach der Abgabe und nachdem der Hund wieder sitzt, darf Hund Nummer 2 ein Dummy holen. Dann wieder Nummer 1 und noch einmal Nummer 2. Insgesamt muss jeder Hund zwei Dummys holen. Hunde anleinen. Fertig.

Bis auf die Tatsache, dass Jay Jay beim zweiten Dummy ewig an einem Farn stand und dort was auch immer machte, war das sehr gut. Entweder hat sie dort irgendwas geschnüffelt, oder aber sie stand (nach Meinung der Richterin) über einem Dummy. Fragt sich nur warum. Denn auch das hat mein Mädel zuvor noch nie gemacht. Die stand noch nie über einem Dummy und hat es nicht aufgenommen. Nur ein einziges Mal stand sie auf einem Hang so lange an einem Busch und kam nicht wieder. Hinterher hatte sich herausgestellt, das das Dummy dort in einer Astgabel festhing und sie es nicht heraus bekam. Auf jeden Fall war der Kopf von ihr die ganze Zeit im Farn verschwunden. Wir werden nie erfahren was sie dort gemacht hat. Fazit der Richterin: "Die verarscht dich! Pass auf sie auf!"

15 Punkte

Dafür das Jay Jay bis dato noch nie ein Treiben gesehen hat und ich auch nicht, war das gut.

Wir sind dann zur nächsten Aufgabe gewandert und haben uns in der Wartezone eingerichtet. Lange mussten wir nicht warten, da waren wir schon dran.

Aufgabe 3 Monika Schoenbach
Hund ableinen und etwa 25 Meter Fußlaufen auf einem Waldweg. Der Richter geht hinter dem Team. An einem Stock anhalten. Die Richterin gibt ein Zeichen und links ertönt eine Entenpfeife und ein Dummy wird über den Waldweg auf die andere Seite geworfen. Danach wird das Dummy von dem Helfer der da steht beschossen und es geht weitere 20 Meter im Fuß bis zu einem weiteren Stock. Dann umdrehen und den Hund zum Dummy schicken. Abgabe, anleinen, fertig.

Jay Jay läuft super mit mir Fuß. Noch bevor ich stehenbleibe ertönte die Pfeife und das Dummy wird geworfen. Dummerweise fällt dieses nur zwei Meter vor uns ins Gras und Jay Jay steht noch neben mir. Als ich nach dem Schuss das Fußkommando gebe, schießt Jay Jay los. Stehen neben mir ist dafür auch die denkbar schlechteste Ausgangsposition.  Ich war noch am überlegen ob ich ihr ein Sitzkommando gebe, aber da war es schon zu spät. Ich hätte in diesem Moment mit jedem Kommando das ich gebe das Voranschießen ausgelöst. Dumm gelaufen würde ich mal sagen. Denn auch das ist nicht unsere Baustelle. Wenn ein Hund steady ist, dann ist das Jay Jay. Vor allem weil wir das auch noch mal sehr vertieft haben, da sie das "zucken" angefangen hat. Auf mein zweites Fuß, kommt mein Mädel aber sofort zu mir zurück in die richtige Position und wir gehen weiter Fuß bis zum angegebenen Punkt. Hier drehen wir uns um und ich schicke Jay Jay zum Dummy. Das findet sie schnell und bringt es schnell zu mir. Tolle Abgabe. Anleinen und fertig.

0 Punkte

Fazit der Richterin: Die Fußarbeit in der A lässt sehr zu wünschen übrig. Da müssen wir aber noch dran arbeiten. Sie muss sich setzen wenn ich stehenbleibe.

Ne, unsere Fußarbeit war superklasse! Jay Jay ist phantastisch mitgegangen. Das sie sich nicht gesetzt hat, lag daran das ich ja gar nicht stehengeblieben bin! Und als das Dummy bereits flog und ich dann stehengeblieben bin, hat sie das überhaupt nicht mitbekommen weil sie mit was anderem beschäftigt war.

Aufgab 4 Monika Schoenbach
Eine Aufgabe mit 2 Teams. Wir stehen auf einen Hügel, gegenüber auf einem weitern Hügel stehen die Helfer. Nummer 1 (wir) stehen links ein wenig bergab, Nr. 2 steht rechts dahinter etwas erhöht mit Blick um 90 Grad nach rechts. Beide Hunde sind abgeleint. Schuss und für Nummer 1 fäll ein Dummy und der Hund darf dieses arbeiten. Danach fällt ein Schuss und ein Dummy für Nummer 2 und dieses wird gearbeitet. Platzwechsel und noch einmal dasselbe. Dieses Mal fällt für Nummer 2 das erste Dummy und für Nummer 1 das zweite. Die Hunde die nicht dran sind dürfen nach dem Schuss angeleint werden. Dafür hatte ich überhaupt keine Zeit!

Wir stehen also auf unserem Startpunkt und ein Schuss fällt. Unser erstes Dummy fällt in hohem Bogen ins Tal hinter einen umgestürzten Baum und etwa 1 Meter hohen Tannen direkt neben dem Felsen. Ich schicke Jay Jay, sie findet sofort, nimmt auf, kommt schnell zurück und gibt ab.

Danach fällt der zweite Schuss für den zweiten Hund. Wechsel. Nun kommt erst wieder der andere Hund und dann wir. Unser Schuss fällt, das Dummy fällt in eine kleine Tanne und durch diese hindurch auf die Erde. Die Sicht ist gut. Freigabe.

Ich schicke Jay Jay und sie läuft sicher zum Dummy, nimmt auf und ich hatte das Gefühl ich müsste den Pfiff einsetzten bevor sie dummes Zeug macht, weil sie ein wenig zögerte. Sie kam dann sofort mit dem Dummy zu mir und gab es ordentlich ab. Anleinen Fertig.

18 Punkte

Wir haben dann wieder das Gelände gewechselt und sind zum nächsten Richter gegangen. Gerade dort angekommen, kamen uns auch schon die letzten aus der vorherigen Gruppe entgegen, so dass wir nur kurz warten mussten bevor es dann auch schon in die nächste Aufgabe ging.

Aufgabe 5 Guy Matter
Wir stehen auf einem Feldweg am Waldrand. Recht von uns ist ein abgeerntetes Feld. Links der Wald. Ein Schuss fällt im Wald un ein Dummy wird von dort aufs Feld geworfen. Nach Freigabe wird der Hund geschickt. Während der Hund auf dem Rückweg ist wird an dieselbe Stelle ein weiteres Dummy geworfen, das der Hund danach holen soll.

 

Jay Jay läuft super raus, nimmt das Dummy auf und kommt sofort damit zu mir zurück. Abgabe, Fuß und mit einem Voran aufs nächste Dummy geschickt. Jay Jay nimmt die Richtung gut an, biegt dann aber kurz vorher nach links in den Wald ab Richtung Werfer. Sie läuft dann aber selbständig in Richtung des Dummys. Kurz bevor sie da ist gebe ich den Suchenpfiff. Die Nase geht runter und sie fängt an zu suchen, bekommt schnell Wind und läuft direkt zum Dummy, nimmt es auf und kommt damit schnell zu mir zurück. Da soll mir mal einer sagen sie kenne den Suchenpfiff nicht.

Kurz bevor Jay Jay bei mir ist, höre ich es. Klack, klack, klack, klack! Ein Fotoapparat direkt hinter mir. Ich drehe mich nicht um, sehe aber später das der Fotograf hockt. Na toll! DAS ist definitiv eine Baustelle an der wir arbeiten müssen! Natürlich läuft Jay Jay zum Fotografen, bzw. in dessen Richtung. Ich gebe als sie auf meiner Höhe ist den Rückrufpfiff, den sie auch sofort annimmt. Abgabe. Anleinen. Fertig.

11 Punkte

Da müssen wir echt dran arbeiten! Zum einen, dass sie nicht beim Helfer schaut, und zum anderen dass sie die Leute hinter mir ignoriert wenn die einen Fotoapparat haben bzw. hocken. Ich glaube das hocken ist da eher der Auslöser. Neugieriges Tier!

Nun hatten wir erst mal Zeit bis zur nächsten Aufgabe, die Jay Jay für ein kleines Nickerchen genutzt hat. Irgendwann schoss sie aus dem Tiefschlaf hoch und bellte erschrocken, weil igendwas sich bewegt hatte. Die war wirklich total weg gewesen.

 

 

Aufgabe 6 Guy Matter
Suche. Ein relativ kleines Gebiet, das rechts von Laubbäumen begrenzt wurde, vorne und hinten jeweils durch einen hohen Ameisenhaufen und links durch eine gerade Reihe von hohen Kiefern.

 

In dem Gebiet gab es jede Menge Totholz, das teilweise schwierig zu überwinden war.

Außerdem Brombeeren und irgendwelches großblättriges Grünzeug. Es lagen 5 Dummys auf, wovon der Hund 2 holen sollte. Der Hundeführer steht in der linken Ecke und darf den Platz nicht verlassen. Geht auch kaum, denn gleich daneben ist bereits der Ameisenhaufen.

 

 

Mein Mädel geht gut raus, nimmt die Nase tief, findet schnell ihr erstes Dummy und kommt schnell damit zurück. Ich schicke sie nach der Abgabe zur zweiten Suche. Auch hier geht sie schnell raus. Bis zu dem großblättrigen Grünzeug und den Brombeerranken und fängt an langsam schnüffelnd durch die Gegend zu gehen. Sie war echt im Blumenpflückmodus.  Normalerweise pfügt sie durch alles durch. Auch als sie dann irgendwann bei dem Totholz ankam schnüffelte sie sich laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangsam weiter, hüpfte in Zeitlupentempo über die Sachen die im Weg lagen. Stand dann unschlüssig in der Gegend rum. Ich gab noch einmal das Suchenkommando. Nix. Dann habe ich gepfiffen. Und plötzlich kommt Leben in mein Mädchen. Die Nase geht tief, sie sucht, findet und kommt mit dem Dummy schnell zurück.  Was soll ich dazu sagen? Außer: Das hat sie noch nie getan. Ok, das der Tag lang war, schlecht begonnen hat und sie mitlerweile fix und fertig war ist klar.

0 Punkte

Das war dann unsere letzte Aufgabe für heute und wir hatten echt Glück mit dem Wetter, denn bis dahin war es trocken. Nun fing es plötzlich an zu tropfen. Ich packte unsere Sachen und bin erst einmal zum Auto gegangen um so einiges weg zu bringen. Es dauerte auch noch ewig bis die Gruppen alle fertig waren. Mittlerweile hatte es sich dann auch eingeregnet.

Mein Mädel hat heute wirklich schlecht gearbeitet. Sie hat so viele Dinge gemacht, die sie zuvor noch nie gezeigt hat. Ich weiß ja das sie Stressempfindlich ist. Aber hatte der schlechte Start am morgen wirklich eine Auswirkung auf den gesamten Tag und ihre komplette Arbeit? Ich weiß es nicht. Ich weiß nur, das sie normalerweise schnell arbeitet und sich nicht verweigert.

 

 

Neue Halsbänder

Dottie, Aiden und Jay Jay haben auch mal wieder ein neues Outfit bekommen. Die Webbänder hatte ich schon eine ganze Zeit lang liegen. Hab die irgendwann mal extra für meine Fellnasen gekauft und nun endlich verarbeitet. Steht den dreien Ausgezeichnet! Die beiden rosa Zugstophalsbänder sind für die Mädels, das Blaue für den Buben.

 

Dummytraining am Wasser

Jay Jay und ich kommen gerade von einem schönen Training nach Hause. Wir waren mit unserer Nachbarin und dessen Hund in Wellen um ein bisschen am Wasser zu trainieren.

Aufgabe 1
In einiger Entfernung zum Wasser wird etwa 20 Meter bei Fuß gegangen und dann umgedreht. Am Wasser steht der Werfer und wirft eine Markierung zwischen niedrige Büsche. Nun bleibt der Hund sitzen und der Hundeführer geht bis ca. 10 Meter vor die Wasserkante und ruft seinen Hund zu sich. Von hier aus wird auf die Markierung geschickt. Wenn der Hund auf dem Rückweg ist fällt eine Markierung ins Wasser, die der Hund danach holen darf.

Jay Jay ist recht gut bei Fuß gelaufen (da müssen wir die Tage noch mal nachbessern ) Das Abrufen klappte hervorragend. Ich gestehe, dass ich ein bisschen Bammel hatte, weil das Wasser ja doch recht verlockend hinter uns war. Aber mein Mädel ist mit Vollgas zu mir gekommen und auch gleich in die Grundstellung gekommen. Dafür habe ich dann auch ein bisschen Dosenfutter springen lassen. Nun den Hund ausgerichtet und auf die Markierung geschickt. Relativ zielgerichtet hat mein Mädel die aufgenommen. Hat also schon ein bisschen was gebracht unsere Markierarbeit. Auf dem Weg zurück zu mir fällt das Dummy schräg hinter ihr ins Wasser. Jay Jay verlangsam ein wenig und dreht den Kopf nach hinten, bleibt aber in der Spur. Jubel von mir und Jay Jay gibt Gas um zu mir zu kommen. Hält das Dummy auch so lange, bis ich es ihr abnehme. Und Dosenfutter! Dummerweise hat sie durch meinen Jubel nicht wirklich mitbekommen wo das Dummy gefallen ist, so dass ich sie mehrmals ansetzen musste. Aber sie hat es dann doch gefunden nachdem sie noch mal eine kleine Geräuschhilfe bekommen hat. Da ist sie dann zielstrebig genau dorthin gelaufen und hat es mir gebracht. Und da sie es ohne sich zu schütteln zu mir gebracht und gewartet hat, gab es auch hier noch mal ein dickes Lob und Dosenfutter.

Aufgabe 2
Grundstellung in 15 Metern Entfernung zum Wasser. Es fällt eine Markierung vor einem Gebüsch. Nun geht es im Fuß am Ufer entlang in Richtung der Markierung, während der Helfer seinen Standort in die entgegengesetzte Richtung ändert. Nach ca. 20 Metern umdrehen und warten. Es fällt eine zweite Markierung zwischen niedrige Büsche. Diese Markierung darf sofort geholt werden. Nach Abgabe umdrehen und das Memory darf geholt werden.

Jay Jay hat alles super gut gemacht und hat schnell und sauber gearbeitet.

Aufgabe 3
Wassermark und Landmarkierung. Das Team steht ca. 30 Meter vom Ufer entfernt. Es fällt eine Wassermarkierung, die der Hund holen darf. Nach der Abgabe geht es im Fuß bis zur Wasserkante. 180 Grad Drehung und es fällt eine Markierung in niedrigen Bewuchs, die der Hund dann auch holen soll.

Jay Jay flitzt los und ist im Wasser außer Sicht. Ich höre es nur plantschen und da kommt sie auch schon wieder mit dem Dummy angeflitzt. Setzt sich vor mich, steht auf und schüttelt sich. Da gabs 'nen Anpfiff und sie musste sich mit Dummy im Maul noch mal hinsetzen, damit ich sie zu mir rufen kann. Oh je, da haben die Öhrchen aber gehangen. Anpfiff von Mama ist immer blöd. Und da hielt sie das Dummy dann auch gaaaaaaaaaaaanz fest. So lange bis ich es ihr endlich abgenommen habe und schüttelte sich dann auch erst auf Kommando. Ich denke mal das wird sie nun so bald nicht wieder tun. Dann im Fuß bis zur Wasserkannte. Auch hier hatte ich bedenken, ob mein Mädel nicht auf die Idee kommen könnte Richtung Wasser zu preschen. Aber nein, sie war ganz artig. Drehung um 180 Grad und die Landmarkierung fällt. War schon recht schwierig, denn die Sonne blendete ganz schön. Aber mein Mädel hat recht gut markiert und das Dummy gut gefunden. Meiner Meinung nach hätte sie es noch ein bisschen besser machen können. Wir werden also noch weiter an den Markierungen mit Licht und Schatten arbeiten. Abgabe war super.

Aufgabe 4
Suche. 4 Dummys im Wald vergraben, weil sich die Kaninchen ja auch nach dem Abschuss immer einbuddeln.

Ich war erstaunt wie gut mein Mädel das gemacht hat. Relativ schnell hatte sie die Dummys in der Nase und sie auch befreit. Bei zweien konnte ich zusehen wie sie es macht. Das eine war richtig verbuddelt und da hat sie es tatsächlich mit den Pfoten freigelegt. Das andere war zwischen Gestrüpp versteckt und da zog und zerrte sie richtig um es dort heraus zu bekommen. Fand ich total süß wie eifrig sie das gemacht hat. Ich fand sie war sehr schnell hat auch nicht zu großflächig gesucht. Ich glaube sie hat tatsächlich die beiden Wörter für die verschiedenen Suchen verstanden. Nur einmal hat sie das Gebiet verlassen, das lag aber vor allem daran, dass ich zuvor für unseren Trainingspartner in einem anderen Gebiet die Dummys versteckt hatte und sie dabei zugesehen hat. Blöder Fehler! Da musste sie natürlich mal eben gucken gehen. Aber sie ist ganz schnell von allein wiedergekommen und hat dann ihre Suche dort weitergemacht wo ihr Gebiet war. Das hak ich mal einfach unter eigene Blödheit ab.

War ein schönes und effektives Training. Und ich lege jetzt meine Panik ab, wenn ich das Wort "Wasser" höre. Ich hab schon so viele Schauergeschichten gehört, dass die Hunde gleich im Wasser verschwunden sind, wenn man sie ableint, dass ich da einfach Angst vor hatte, das mein Mädel das auch tut. Aber da brauche ich mir keine Sorgen machen. Nicht mal wenn ich sie aufs Wasser zu abrufe ist das ein Problem.

Nun ist mein Mädel anständig müde und schläft erst mal.