Sonntag, 20. März 2016

Weser-Cup

Nach Anmeldung und Begrüßung ging es gemeinsam ins Gelände. Jay Jay und ich hatten die Startnummer 7 und waren in der ersten Gruppe. Wir richteten uns gemeinsam mit den anderen in der Wartezone ein und schon bald ging es los. Als wir dran waren, musste ich mich erst einmal durch wirklich unwegsames Gelände bis zum Richter vorkämpfen. Damit hatte ich mitten im Wald nicht gerechnet. Dort angekommen nahmen wir direkt an einem Graben Aufstellung.

Aufgabe 1 - Frank HermansenRichter und Graben befanden sich links von uns. Vor uns, aber auf der anderen Seite des Grabens befanden sich Schütze und Werfer. Es fällt ein Schuss und das Dummy fällt in den Graben ziemlich dicht an unserer Seite. Freigabe und ich schicke die Jay Jay. Sie schießt los. Hat sehr gut markiert und sucht sich genau oberhalb des Dummys einen Einstieg. Dachte ich zumindestens. Stattdessen versuchte sie von oben nach dem Dummy zu angeln. Versuchte es von rechts und von links und von hier und da. Nix zu machen, sie kam nicht ran. Ich schickte ihr ein weiteres Apport hinterher, sie schaute mich an und versuchte verzweifelt erneut an das Dummy zu kommen. Auch ein drittes Apport brachte nicht den gewünschten Erfolg, weshalb ich sie zu mir zurückpfiff. Was sollte ich machen? Schon als ich sah, das sie nicht ins Wasser gehen würde war mir klar warum sie verweigerte. Im Herbst kam sie ja bei solch einem steilen Einstieg beinahe nicht mehr aus dem Wasser und natürlich haben wir das zwischenzeitlich NICHT geübt.
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Aufgabe 2 - Frank HermansenWir drehen uns um und der Richter erklärt uns die zweite Aufgabe. Wir stehen wieder direkt am Graben, dieses mal aber dem Graben zugewandt. Auf der anderen Seite stehen Schütze und Werfer schräg nach links versetzt. Es fällt ein Schuss und das Dummy wird geworfen. Freigabe. Ich schicke die Jay Jay und anstatt direkt über den Graben zu gehen, läuft sie am Graben entlang bis auf Höhe des Dummys. Eigentlich ja auch nicht unschlau. Hier springt sie mit einem riesensatz über den Graben, schafft es aber leider nicht und hängt am Rand. Nachdem sie sich hochgearbeitet hat, hatte sie die Orientierun verloren und suchte vergeblich nach dem Dummy. Dummerweise habe ich mal wieder nicht den Suchenpfiff gegeben. Wann lerne ich das? Als ich es tun wollte, war mein Mädel bereits so weit vom Dummy entfernt das es keinen Sinn mehr machte. Da ich sie auf Entfernung noch nicht seitwärts schicken kann, wollte ich halt warten bis sie wieder in die Nähe kam. Sie lief ganz bis zu den anderen Helfern von der ersten Aufgabe und ich war der Meinung das das nichts mehr wird. Also Rückrufpfiff. Mein Mädel kommt auch in die Richtung, aber anstatt über den Graben zu springen, ignoriert sie meinen Rückruf und fängt wieder an zu suchen. Und sie findet tatsächlich! Stolz kommt mein Mädel mit Dummy zum Graben. Läuft nach rechts, läuft nach links, wieder nach rechts und wieder nach links, findet keinen geeigneten Einstieg. Springen traute sie sich wohl nicht mehr, weil sie es zuvor ja nicht geschafft hatte. (Und Jay Jay kann wirklich weit springen!) Irgendwann sagte der Richter, ich solle zum Graben gehen und ihr helfen. Ich musste ihr etwas lauter sagen, dass sie jetzt stehenbleiben soll, weil sie mich vorher überhaupt nicht wahrgenommen hat und den Pfiff natürlich nicht annehmen konnte. Wie auch. Mein Mädel blieb endlich stehen und schaute mich an. Ich zeigte ihr mit der Hand genau, wie sie laufen sollte, nämlich den Hang runter, durch das Wasser und auf meiner Seite wieder hoch. Das kennt sie aus dem Agility und hat es tatsächlich befolgt. Um durch das Wasser zu gehen brauchte sie allerdings noch eine weitere Aufforderung. Ich habe sie ganz doll gelobt als sie es schaffte mir das Dummy in die Hand zu geben und habe die Aufgabe selbstverständlich ordentlich zu Ende gebracht mit Vorsitz und ordnungsgemäßer Abgabe.
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Das Bild habe ich von Birgit bekommen, die es von jemand anderen mit der Erlaubnis zur Nutzung erhalten hat. Man kann deutlich sehen, das Jay Jay sich nicht den günstigsten Punkt für ihren Sprung gesucht hat. Ich habe sie dann in etwa dort, wo der Hund abgebildet ist rüber geleitet.
 
 

Nachdem wir uns durch den Matsch wieder in die Wartezone gekämpft hatten, ging es weiter in die nächste Wartezone. Hier hatten wir nun einen Aufenthalt von locker 1 1/2 Stunden (oder auch länger). Aber endlich waren wir dran. Wenn ich dachte das der Weg zur Aufgabe 1 und 2 matschig war, wurde ich hier noch mal überrascht. Der Weg zur Aufgabe war wirklich heftig! Sah gar nicht so aus. Wir mussten noch einen Moment am Waldrand warten bis wir uns dann ganz zum Richter begeben durften. Und hier mussten wir dann erst noch einen etwa 2 Meter breiten Streifen richtig heftiges Gelände überqueren. Ich bin mit dem einen Fuß so tief eingesunken, das ich einen riesen Schreck bekam. Endlich hatte ich halt unter dem Fuß und stiefelte vorsichtig weiter.

Aufgabe 3 - Petra Loidt
Beim Richter angekommen wurde uns die Aufgabe erklärt. Der Hund wird abgeleint. Wir stehen auf einer "Wiese" (Das Ding verdient den Namen nicht wirklich ) Es fällt ein Schuss und eine
Markierung wird hinter einen Ast geworfen der auf der Wise liegt. Entfernung etwa 30 - 40 Meter. Umdrehen und ohne weiteres Kommando Fußlaufen durch den Matsch in entgegengesetzte Richtung. Wir gehen so langsam, dass Jay Jay ab und zu die Nase runter nimmt (eigentlich macht sie so was nie ). Nach einer gefühlten Ewigkeit fällt ein Schuss und eine weitere Markierung wird vor uns in etwas höheren Bewuchs geworfen. Nach Freigabe darf Jay Jay diese holen. Sie markierte für ihre Verhältnisse wirklich gut, fand aber natürlich nicht sofort in dem hohen Bewuchs. Trotzdem fand sie es wirklich schnell und kam zu mir zurück. Abgabe, umdrehen und Fußlaufen in entgegengesetzter Richtung auf das Memory zu. Es fällt ein weiterer Schuss vor uns und wir bleiben stehen. Nach Freigabe darf ich auf das Memory schicken. Jay Jay springt durch den Ast, pickt das Dummy und kommt auf demselben Weg schnell zu mir zurück. Abgabe, anleinen. Ende der Aufgabe. Da der Stop an meiner Leine kaputt ist, rutscht diese immer durch und ich konnte mein Mädel nicht sofort anleinen, was diese dazu nutzte mal eben zu gucken wer da denn schon so alles war. Das gab für uns mal gleich nen Rüffel. Hund bitte SOFORT anleinen! Jaha, ich reparier das ja zuhause. Während Jay Jay das Memory geholt hat, sollte eigentlich ein weiteres Dummy nachgelegt werden bei der anderen Markierung im hohen Bewuchs.
16 Punkte wegen schlechter Fußarbeit und schlechter
Markierung.


 
Aufgabe 4 - Petra Loidt
Wir stehen am selben Ausgangspunkt, und laufen wieder Fuß. Schuss und eine
Markierung wird geworfen! Ich bin irritiert. Die Richterin auch und bricht ab. Da hätte keine Markierung fallen sollen. Kurze Überlegung was zu tun ist. Wir müssen uns durch den Matsch zurück kämpfen, ganz aus den Wald hinaus und die nächste Teilnehmerin darf arbeiten. Als diese fertig ist, sind wir mit Aufgabe 4 noch einmal dran. Wir kämpfen uns also zurück durch den Wald und ich warte wieder am Waldrand bis die Richterin uns ruft. Ich bin gerade halb durch das tiefe Matschezeugs, da kommt ein STOPP! Die Helfer hatten kein Dummy hingelegt. Also wieder zurück. Kurz warten und noch einmal durch das tiefe Zeugs durch. Wir nehmen Aufstellung und ich habe eigentlich überhaupt keine Erwartung mehr an Jay Jay. Das wir da gearbeitet haben, ist einfach viel zu lange her. Aber ich werde überrascht von meinem Mädel. Zuerst Fußlaufen, dieses mal schnüffelt mein Mädel nicht! Es fällt ein Schuss. Freigabe. Ich schicke Jay Jay mit Voran. Sie geht superschnell und gerade raus. Im Gebiet gebe ich den Suchenpfiff, mein Mädel nimmt die Nase runter, pickt das Dummy und kommt rasend schnell zu mir zurück. Vorsitz, Abgabe, anleinen.
20 Punkte

Jetzt geht es weiter in die nächste Wartezone. Hier müssen wir zwar warten, aber nicht wirklich lange. Auch hier müssen wir wieder durch echt unwegsames Gelände. Wieder ein ätzendes Matscheloch, durch das wir durchstiefeln müssen, bevor es auf die "Wiese" geht, die fast genauso unwegsam war. Weiter bis zum Richter.
 
Aufgabe 5 - Anja Möller
Wir stehen auf der Wiese. Vor uns höherer Bewuchs (da wo gestern auch schon die Suche war, allerdings ein kleineres Gebiet). Hier befinden sich zwei Dummys ziemlich tief versteckt. Es fallen zwei Schüsse in das Gebiet. Umdrehen. Wir gehen im Fuß etwa 10 Schritte.
Schuss und es fällt eine Markierung auf der anderen Seite desselben Grabens, der uns bereits zum Verhängnis wurde. Na das kann ja nix werden. Umdrehen und w
ir gehen etwa 10 Schritte Fuß auf das Suchengebiet zu und bleiben stehen. Nach Freigabe schicke ich die Maus mit "Such-Such" los. Die kleine schwarze flitzt los, Nase runter, pickt und kommt rasendschnell zu mir zurück. Und nun tu ich es schon wieder! Ich bücke mich sehr schnell zu ihr und im zugreifen fällt das Dummy mir aus der Hand. Ich glaube es ja wohl nicht! Wir drehen uns um ich schicke mein Mädel nach Freigabe. Sie flitzt in einem Wahnsinns Tempo los. Vollbremsung vor dem Graben. Langsam, aber ohne zu zögern geht sie langsam runter, durch und auf der anderen Seite wieder hoch. Flitzt in einem Affentempo weiter, findet das Dummy auf Anhieb und kommt genauso wieder zurück. Wie gut, dass ich ihr am Morgen genau gezeigt hatte wie sie den Graben zu nehmen hat. Dann kommt sie schnell zu mir zurück und ich nehme ihr das Dummy langsam (!) ab. Fuß und umdrehen. Nun soll ich die Jay Jay ein weiteres mal ins Suchengebiet schicken. Auch hier nimmt sie das Suchenkommando sofort an und findet sofort. Hier hatte sie dann allerdings ein paar Schwierigkeiten und zog und zerrte, bis sie das Dummy befreit hatte. Schnell zurück und auch dieses Dummy nahm ich ihr sorgfältig und langsam ab.
17 Punkte

Die Richterin meinte, dass ich weiter an der Fußarbeit arbeiten solle, Ich gebe das Tempo vor, nicht der Hund. Ok, da musste ich ihr Recht geben, dass sie tatsächlich Mühe hatte sich nach den Schüssen zurückzuhalten. Aber sie blieb am Fuß! Außerdem bekam ich noch zu hören, dass sie das Dummy auch ausgespuckt hätte, wenn sie mein Hund wäre, so wie ich mich zackig zu ihr runtergebeugt hätte. Ups! Das hatte ich doch am Donnerstag schon mal zu hören bekommen.

Wir gehen zurück zur Wartezone und als ich mich wieder durch das Matschloch kämpfe, bleibe ich mit einem Fuß an einer Brombeerranke hängen und fliege zum Abschluss noch in den Matsch.

Ich habe mich dann noch eine ganze Zeit lang zu Birgit und Isabella in die Wartezone 2 gesetzt, weil Isabella immer noch nicht dran war. Aber als ich merkte, dass mein Mädel komplett "durch" war, bin ich mit ihr zum Auto zurück. Auch hier wieder Matsche, Matsche, Matsche.

So wie hier, sah es echt überall aus.



 
Glücklicherweise gab es einen Wasserschlauch hinter dem Lokal, den wir nutzen durften und so konnte ich mich und Jay Jay erst mal anständig säubern. SO wollte ich meine Stiefel nämlich nicht wirklich ins Auto packen. Und als hätte ich es geahnt, hatte ich noch eine Ersatzhose im Auto. Dann ging es für die Maus in die Autobox und für mich ins Suchenlokal zum lecker Buffet. Im Lokal haben wir beschlossen, dass Birgit meine Abgabe mal filmt, damit ich es mir anschauen und verbessern kann. Mir ist das überhaupt nicht bewusst. Aber kein Wunder, das das dann nicht so klappt wie es soll. Ich muss da einfach eine andere Technik einüben.

Auf dem Rückweg war ich so müde, dass ich leider den Blitzer übersehen habe. Naja, so bekomme ich dann wenigstens noch ein Erinnerungsfoto zugeschickt.









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