Am Donnerstag war ich mit Jay Jay zu einem Dummyseminar in Todtglüsingen bei
Carsten Schröder. Es war ein wunderschöner, wenn auch anstrengender Tag mit
netten Leuten und Hunden in einem superschönen und vielseitigem Gelände. Ich
habe sehr viel gelernt an diesem Tag und ganz viele tolle Tipps von Carsten
mitgenommen. Er hatte wirklich für jedes Team eine Idee die auch funktionierte.
Zuerst haben wir eine kleine Vorstellungsrunde gemacht, bei der jeder erzählte was er für Probleme hat. Die waren wirklich absolut unterschiedlich. Meine Probleme: Dummyabgabe und Wassereinstieg.
Dann zogen wir los. Ähm: Dann wollten wir losziehen. Aber irgendwie war Carsten nicht so ganz zufrieden mit dem wie wir unsere Hunde aus dem Auto holten. Deswegen versammelten wir uns wieder und ich stellte mein Auto zur Verfügung um das zu üben. Er meinte, wenn die Basics im normalen Leben schon nicht klappen, wie soll es dann im Training funktionieren? Irgendwie muss ich ihm da ja Recht geben. Ärgere ich mich sowieso ständig darüber, dass die beiden Mädels das nicht so machen wie ich das gern hätte. Natürlich habe ich selber Schuld daran. Ich müsste es halt mal üben und auch durchsetzen. Ich war als erste dran: Jay Jay ins Auto gesteckt. Fand sie überhaupt nicht witzig und sprang gleich mal wieder raus. Schließlich standen alle Hunde bereit zum Abmarsch, da wollte sie auf keinen Fall im Auto bleiben. Also wieder rein ins Auto, Leine ab, Tür zu. Kurz warten, dann Bleibkommando, Tür auf. Jay Jay bleibt. Nun bekam ich die Anweisung, dass ich zu Carsten kommen sollte. Hoffentlich klappt das. Also ein weiteres Bleibkommando gegeben und die Jay Jay bei offener Tür in der Box gelassen während ich etwa fünf Meter zu Carsten ging, ihm die Hand gab und mich noch einmal vorstellte. Jay Jay saß. Doch dann zog Carsten plötzlich einen Ball aus der Tasche und warf ihn vors Auto, so dass er dann noch schön weiterrollte. Jay Jay blieb. Dann durfte ich zurück zum Auto und sie anleinen und aus dem Auto holen. Anleinen ist kein Problem. Sie bleibt auch sitzen bis ich ihr das Auflösungskommando gebe. Auf Kommando springt sie raus und hüpft lustig um mich herum.
Danach sind alle anderen dran. Der eine oder andere ist schon mal gleich nach dem Anleinen oder auch früher raus aus dem Auto oder hüpfte wie die Jay Jay in der Gegend rum. Carsten hat uns dann erklärt, dass es besser wäre, wenn die Hunde danach ruhig neben uns sitzen oder stehen. Da könnte auch mal ein Auto kommen. Aber vor allem sollen sie schon mal merken das wir arbeiten. Ich muss sagen, das wäre mir auch sehr lieb und deshalb habe ich das in den letzten Tagen auch täglich geübt. Auch mit der Dottie.
Dann ging es endlich los ins Gelände und wir richteten uns ein. Einer nach dem anderen durfte eine erste Aufgabe arbeiten die aus Markierungen und Memories bestand. Und je nach Problem bekam jeder entsprechende Tipps. Nachdem jedes Team fertig war (manchmal auch zwischendrin) erklärte Carsten allen Teilnehmern was das Problem war und welchen Trainingsansatz er empfohlen hat. Das es funktionierte konnten wir alle gut sehen. Fand ich sehr gut, denn so haben wir auch die Sachen mitbekommen die für uns im Moment nicht relevant sind. Ich habe natürlich ordentlich mitgeschrieben.
Als Jay Jay und ich dran waren, erklärte er uns die Aufgabe und wir nahmen Aufstellung. Es flog eine Markierung nach rechts an einen Busch. Während Jay Jay sie arbeitete, legte Carsten ein weiteres Dummy nach. Danach wurde eine Markierung nach links über einen Wall auf einen tiefer liegenden Weg geworfen. Die Fallstelle war nicht ganz einzusehen. Auch hier holte Jay Jay schnell und sicher. Auf dem Rückweg wurde auch hier ein weiteres Dummy nachgelegt. Jetzt kam Carsten zurück und wir redeten über die Abgabe des Dummys. Er hatte meine Null beim Nordcup aus nächster Nähe beobachtet und wusste worum es ging. Bis jetzt hatte ich hier noch keines fallen gelassen. Er meinte, dass Jay Jay überhaupt kein Problem damit hat das Dummy festzuhalten und das es tatsächlich absolut mein Problem ist. Ich bin dabei zu hektisch wenn ich es abnehme. Es ist für Jay Jay auch kein Problem vorzusitzen und es macht ihr ebenfalls nichts aus wenn ich mich beim abnehmen von oben über sie beuge. Trotzdem sollte ich sie nun immer wenn sie kommt erst einmal ausgiebig überall am Körper streicheln und ihr dann irgendwann das Dummy abnehmen.
Das probierten wir jetzt gleich mal aus, während ich die beiden Memories abarbeitete. Klappte super. Sowohl die Memories, als auch das streicheln und abnehmen. Auf beide Stellen wurde wieder ein Dummy nachgelegt und wir drehten uns um und arbeiteten in die andere Richtung. Hier flog auch zuerst eine Markierung an einen Wall, die Jay Jay sofort arbeiten durfte. Danach ein Memorie. Jay Jay zuckte schon mal, als ich mich vorbeugte. Nachdem sie es gearbeitet hatte, kam Carsten zu uns und wir besprachen, dass ich die Jay Jay auch beim Einweisen erst einmal streicheln sollte. Also Handzeichen, dann links über die ganze Seite nach hinten streichen. Wieder Handzeichen und noch einmal. Dann irgendwann gibt es das Voran. Bevor wir weiterarbeiteten erklärte er das auch der Gruppe und zeigte das auch gleich. Er gab Jay Jay ein Dummy ins Maul und streichelte sie überall, dann sollte ich sie rufen und dasselbe tun. Danach rief er sie wieder und dann wieder ich. Jay Jay hielt das Dummy die ganze Zeit fest und ließ sich von uns durchknuddeln. Fand sie gut.
Wir durften dann ein weiteres Memorie holen, das Carsten wieder auf dem Rückweg nachgelegt hatte. Jay Jay suchte dieses mal ein bisschen zu weit nach hinten und ich wartete bis sie von alleine wieder zurück kam. Da sagte er mir, dass ich sie zurückpfeifen und nicht so lange warten sollte. Das könnte eine verwundete Ente sein, die wir schnell erlösen wollen. Da hat er Recht. Wir drehten uns dann um und Jay Jay durfte die beiden zuvor ausgelegten Dummys auch noch holen. Hat sie richtig gut gemacht. Unsere erste Aufgabe lief also wirklich gut und ich habe bis hierhin schon sehr viel gelernt. Nicht nur bei uns, sondern auch bei den anderen.
Als alle fertig waren ging es ein Stück weiter. Wir richteten uns wieder ein und nun arbeiteten wir jeweils zu dritt, bzw. zu viert. Wir waren in der zweiten Gruppe. Hier legte jedes Team zusammen mit seinem Hund drei Dummys aus. Jeder in eine andere Richtung. Das war schon richtig weit und unser Weg führte durch zwei kleinere Misthaufen und viel Pampe hindurch bis zu einem Container. Dann wieder in gerader Linie zurück zum Ausgangspunkt. Nun wurden die Hunde nacheinander Voran geschickt auf ihren Punkt. Null Problemo Jetzt drehten wir uns alle um und Hund Nummer eins war dran, dann Hund zwei, dann wir. Es wurde eine Markierung geworfen, die sofort gearbeitet wurde. Jay Jay musste über einen Wall auf ein tiefer liegendes Gelände, dann auf der anderen Seite einen Wall hoch und dort noch über einen Weg. Sie hatte recht gut markiert und kam schnell zurück. Abnahme, umdrehen und zu unserem Punkt Voran geschickt. Natürlich habe ich jedes Mal beim Voran und bei der Abnahme gestreichelt wie zuvor gelernt. Im nächsten Durchgang fiel wieder eine Markierung, nun sollten wir uns zuerst umdrehen und Voran schicken. Dann wieder umdrehen und die Markierung holen lassen. Auch das machte mein Mädel klasse. Während die Maus zurückkam, legte Carsten ein Dummy nach und machte nur noch ein Geräusch. Auch hier ging mein Mädel gut raus und fand das Dummy sehr schnell. Und die Entfernung war für uns wirklich weit. Hat sie echt toll gemacht!
Wir blieben an Ort und Stelle und arbeiteten auch die nächste Aufgabe in Dreier/Vierer-Gruppen. Dieses Mal waren wir an erster Stelle und nur zu dritt. Carsten veranstaltete im Reed ein Treiben und verteilte 9 Dummys dabei. Ich schickte die Jay Jay etwa 20 Meter Voran und gab in dem Gebiet unser Suchenkommando. Die Maus suchte und suchte und suchte und endlich kam sie mit einem Dummy zurück. Das Gebiet war kaum einzusehen und wirklich schwierig. Als der Hund vor uns mit seinem ersten Dummy zurück kam, sollte ich die Jay Jay schon mal losschicken. Ziel war mit den Hunden zu üben, dass sie auch zu zweit arbeiten. Jay Jay ging etwa fünf Meter raus, stoppte verwirrt und kam schnell ins Fuß zurück. Da stimmte was nicht. Ich hatte bestimmt nicht gesagt das sie loslaufen sollte. Als der Hund vor uns dann mit seinem zweiten Dummy zurück kam, schickte ich die Jay Jay wieder. Dieses Mal aber so früh, dass sie schon fast da war, als er aus dem Gebiet raus kam. Und dieses Mal ging mein Mädel weiter und suchte. Cool! Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Die ist schon wirklich klasse die Maus. Der letze Hund kam und kam nicht zum Erfolg und deswegen sollte ich die Jay Jay dann noch einmal schicken, damit sie mit sucht. Dieses Mal ging sie raus als hätte sie nie was anderes getan. Aber auch alle drei Hunde zusammen konnten das Dummy nicht finden. Auch als wir dann gemeinsam mit schauten blieb es verschwunden. Da zum Schluss aber niemand ein Dummy vermisste, lag vermutlich auch keines darin.
Nach dieser Aufgabe fielen wir erst einmal über unser Buffet her und danach ging es dann zum Wasser. Da mussten wir nicht weit laufen, denn das war gleich neben unseren Autos, so dass einige Hunde auch noch im Auto bleiben konnten. Auch hier arbeitete wieder jedes Team an seinem ganz eigenen Problem. Unseres: Schwierige Einstiege. Der See lag ein Stück tiefer als das Gelände und die Hunde mussten erst einen kleinen Hang hinunter. Carsten warf ein erstes Dummy und Jay Jay lief los, bremste und suchte sich ganz vorsichtig einen Einstieg. Nach einiger Zeit fand sie eine geeignete Stelle und holte das Dummy. Das machten wir dann gleich noch einmal und dieses Mal wusste mein Mädel wo sie rein muss/kann und ging zwar wieder vorsichtig aber immerhin zügig ins Wasser. Carsten meinte ich solle ganz viele verschiedene Einstiege üben. Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Der nächste Einstieg war dann auch schon schwieriger.
Am See waren am Anfang, in der Mitte und am Ende eine Stelle markiert, an der wir arbeiten sollten. Den Weg entlang am See noch ein Stück weiter war eine weitere Markierung, an der drei Dummys lagen. Jay Jay und ich holten an allen drei Stellen unsere Markierungen aus dem Wasser und ich sollte mein Mädchen ordentlich anfeuern beim Ein- und Ausstieg und natürlich auch hier bei der Abgabe streicheln. Sie hat sich nicht ein einziges mal geschüttelt bevor ich es ihr erlaubt hatte. Dann standen wir wieder ganz vorne an der Markierung und ich sollte mein Mädel den Weg entlang Voran schicken. Sie lief supergut und fand das Dummy schnell. Das die mir im Moment ins Wasser abdriftet hatte ich auch nicht wirklich geglaubt. Aber auch vorher hätte sie es vermutlich nicht getan. Da haben wir schon ganz viel dran gearbeitet, dass ich sie an der Wasserkante entlang schicken kann.
Nun warf Carsten vom ersten Einstieg eine Markierung zum mittleren Einstieg und ich sollte Fuß laufen bis dorthin um meine Maus dann von dort aus zu schicken. Auch hier ging sie wieder sehr vorsichtig, obwohl sie ja bereits einmal dort drin gewesen ist. Auch das nächste Dummy wurde an dieselbe Stelle geworfen. Dann ging es weiter im Fuß bis zum Ende des Sees und um die Ecke. Nun schickte ich mein Mädel von dort aus und sie ging tatsächlich direkt dort ins Wasser anstatt zum mittleren Einstieg zurück zu laufen. Die Entfernungen waren auch in etwa gleich groß. Carsten hatte mir gesagt, dass ich mein Mädel mit Voran schicken sollte und nicht mi Apport, damit sie in gerader Linie geht und nicht an der Wasserkante nach einem geeigneteren Einstieg sucht. Das hat sie sehr gut angenommen fand ich. Und das macht für mich auch Sinn hier ein Voran zu benutzen.
Jetzt sollte ich mein Mädel am Ende des Sees auf dem Weg absetzen und bis zum Anfang zurück gehen. Zuerst warf Carsten wieder ein Dummy an die mittlere Stelle, dann verließ ich mein Mädel und ging zum Anfangspunkt. Kommpfiff und in der Mitte dann den Stoppfiff. Jay Jay stoppte tatsächlich! Damit hatte ich nun nicht wirklich gerechnet, denn das war deutlich weiter als wir das bisher geübt haben. Nun sollte ich mein Mädel seitwärts in den See schicken. Jay Jay lief auch los, blieb aber unten an der Wasserkante und suchte dort. Das dort ein Dummy im Wasser war hatte sie nicht mitbekommen oder aber vergessen. Ich sollte sie wieder absetzen und vor ihr stehen bleiben um sie noch einmal dorthin zu schicken. Aber auch dieses Mal ging sie nicht ins Wasser. Also warf Carsten noch ein weiteres Dummy. Nun bin ich wieder auf meinen Platz zurück gegangen und schickte sie wieder seitwärts. Dieses mal ging sie nicht nur gut raus, sondern auch ins Wasser. Nun sollte ich die Maus noch ein letztes Mal von der Stelle auf das Dummy schicken. Dieses mal aber einfach nur Voran. Und siehe da, nun klappte das auch.
Zum Abschluss gab es noch eine ganz einfache Markierung beim ersten Einstieg. Wir waren beide sehr zufrieden mit Jay Jays Arbeit und Carsten meinte ich solle mit ihr noch ganz viele verschiedene Ein- und Ausstiege üben und sie dabei ordentlich anfeuern. Sie muss nicht wie eine bescheuerte da hineinspringen und erst mal mit dem Kopf unter Wasser tauchen, aber sie soll zügig gehen. Das hat sie ja bis zum Herbst, als sie Schwierigkeiten hatte aus dem Wasser zu kommen, auch gemacht. Er gab mir ein Wasserdummy und meinte, ich solle die Zeit nutzen und mit dem Mädel einmal um den See gehen und üben. Und das habe ich dann auch gemacht. Ich habe sie steile Hänge hinunter geschickt und durch Reed und tiefe Einstiege. Mein Mädchen ist überall hinein gegangen und hat sich mit Dummy durch das dichte Reed gekämpft. Wir haben so um die zwanzig verschiedene Einstiege gemacht und Jay Jay hat alles angenommen.
Carsten meinte dann noch, dass ich mein Mädel sehr gut beschrieben hätte am Anfang. Jay Jay hat sehr viel will to please. Wenn man sie korrigiert oder ihr was zeigt macht sie es sofort richtig.
Dann war das Seminar auch schon um. Eine Stunde später als ursprünglich geplant. Müde und voll motiviert machten wir uns um 18 Uhr auf den Heimweg. Das war ein wirklich toller Tag und ein super Seminar. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich sicherlich noch einmal zu Carsten gehen.
Thomas Liebig war so nett und hat ein paar Fotos gemacht und sie mir geschickt:
Zuerst haben wir eine kleine Vorstellungsrunde gemacht, bei der jeder erzählte was er für Probleme hat. Die waren wirklich absolut unterschiedlich. Meine Probleme: Dummyabgabe und Wassereinstieg.
Dann zogen wir los. Ähm: Dann wollten wir losziehen. Aber irgendwie war Carsten nicht so ganz zufrieden mit dem wie wir unsere Hunde aus dem Auto holten. Deswegen versammelten wir uns wieder und ich stellte mein Auto zur Verfügung um das zu üben. Er meinte, wenn die Basics im normalen Leben schon nicht klappen, wie soll es dann im Training funktionieren? Irgendwie muss ich ihm da ja Recht geben. Ärgere ich mich sowieso ständig darüber, dass die beiden Mädels das nicht so machen wie ich das gern hätte. Natürlich habe ich selber Schuld daran. Ich müsste es halt mal üben und auch durchsetzen. Ich war als erste dran: Jay Jay ins Auto gesteckt. Fand sie überhaupt nicht witzig und sprang gleich mal wieder raus. Schließlich standen alle Hunde bereit zum Abmarsch, da wollte sie auf keinen Fall im Auto bleiben. Also wieder rein ins Auto, Leine ab, Tür zu. Kurz warten, dann Bleibkommando, Tür auf. Jay Jay bleibt. Nun bekam ich die Anweisung, dass ich zu Carsten kommen sollte. Hoffentlich klappt das. Also ein weiteres Bleibkommando gegeben und die Jay Jay bei offener Tür in der Box gelassen während ich etwa fünf Meter zu Carsten ging, ihm die Hand gab und mich noch einmal vorstellte. Jay Jay saß. Doch dann zog Carsten plötzlich einen Ball aus der Tasche und warf ihn vors Auto, so dass er dann noch schön weiterrollte. Jay Jay blieb. Dann durfte ich zurück zum Auto und sie anleinen und aus dem Auto holen. Anleinen ist kein Problem. Sie bleibt auch sitzen bis ich ihr das Auflösungskommando gebe. Auf Kommando springt sie raus und hüpft lustig um mich herum.
Danach sind alle anderen dran. Der eine oder andere ist schon mal gleich nach dem Anleinen oder auch früher raus aus dem Auto oder hüpfte wie die Jay Jay in der Gegend rum. Carsten hat uns dann erklärt, dass es besser wäre, wenn die Hunde danach ruhig neben uns sitzen oder stehen. Da könnte auch mal ein Auto kommen. Aber vor allem sollen sie schon mal merken das wir arbeiten. Ich muss sagen, das wäre mir auch sehr lieb und deshalb habe ich das in den letzten Tagen auch täglich geübt. Auch mit der Dottie.
Dann ging es endlich los ins Gelände und wir richteten uns ein. Einer nach dem anderen durfte eine erste Aufgabe arbeiten die aus Markierungen und Memories bestand. Und je nach Problem bekam jeder entsprechende Tipps. Nachdem jedes Team fertig war (manchmal auch zwischendrin) erklärte Carsten allen Teilnehmern was das Problem war und welchen Trainingsansatz er empfohlen hat. Das es funktionierte konnten wir alle gut sehen. Fand ich sehr gut, denn so haben wir auch die Sachen mitbekommen die für uns im Moment nicht relevant sind. Ich habe natürlich ordentlich mitgeschrieben.
Als Jay Jay und ich dran waren, erklärte er uns die Aufgabe und wir nahmen Aufstellung. Es flog eine Markierung nach rechts an einen Busch. Während Jay Jay sie arbeitete, legte Carsten ein weiteres Dummy nach. Danach wurde eine Markierung nach links über einen Wall auf einen tiefer liegenden Weg geworfen. Die Fallstelle war nicht ganz einzusehen. Auch hier holte Jay Jay schnell und sicher. Auf dem Rückweg wurde auch hier ein weiteres Dummy nachgelegt. Jetzt kam Carsten zurück und wir redeten über die Abgabe des Dummys. Er hatte meine Null beim Nordcup aus nächster Nähe beobachtet und wusste worum es ging. Bis jetzt hatte ich hier noch keines fallen gelassen. Er meinte, dass Jay Jay überhaupt kein Problem damit hat das Dummy festzuhalten und das es tatsächlich absolut mein Problem ist. Ich bin dabei zu hektisch wenn ich es abnehme. Es ist für Jay Jay auch kein Problem vorzusitzen und es macht ihr ebenfalls nichts aus wenn ich mich beim abnehmen von oben über sie beuge. Trotzdem sollte ich sie nun immer wenn sie kommt erst einmal ausgiebig überall am Körper streicheln und ihr dann irgendwann das Dummy abnehmen.
Das probierten wir jetzt gleich mal aus, während ich die beiden Memories abarbeitete. Klappte super. Sowohl die Memories, als auch das streicheln und abnehmen. Auf beide Stellen wurde wieder ein Dummy nachgelegt und wir drehten uns um und arbeiteten in die andere Richtung. Hier flog auch zuerst eine Markierung an einen Wall, die Jay Jay sofort arbeiten durfte. Danach ein Memorie. Jay Jay zuckte schon mal, als ich mich vorbeugte. Nachdem sie es gearbeitet hatte, kam Carsten zu uns und wir besprachen, dass ich die Jay Jay auch beim Einweisen erst einmal streicheln sollte. Also Handzeichen, dann links über die ganze Seite nach hinten streichen. Wieder Handzeichen und noch einmal. Dann irgendwann gibt es das Voran. Bevor wir weiterarbeiteten erklärte er das auch der Gruppe und zeigte das auch gleich. Er gab Jay Jay ein Dummy ins Maul und streichelte sie überall, dann sollte ich sie rufen und dasselbe tun. Danach rief er sie wieder und dann wieder ich. Jay Jay hielt das Dummy die ganze Zeit fest und ließ sich von uns durchknuddeln. Fand sie gut.
Wir durften dann ein weiteres Memorie holen, das Carsten wieder auf dem Rückweg nachgelegt hatte. Jay Jay suchte dieses mal ein bisschen zu weit nach hinten und ich wartete bis sie von alleine wieder zurück kam. Da sagte er mir, dass ich sie zurückpfeifen und nicht so lange warten sollte. Das könnte eine verwundete Ente sein, die wir schnell erlösen wollen. Da hat er Recht. Wir drehten uns dann um und Jay Jay durfte die beiden zuvor ausgelegten Dummys auch noch holen. Hat sie richtig gut gemacht. Unsere erste Aufgabe lief also wirklich gut und ich habe bis hierhin schon sehr viel gelernt. Nicht nur bei uns, sondern auch bei den anderen.
Als alle fertig waren ging es ein Stück weiter. Wir richteten uns wieder ein und nun arbeiteten wir jeweils zu dritt, bzw. zu viert. Wir waren in der zweiten Gruppe. Hier legte jedes Team zusammen mit seinem Hund drei Dummys aus. Jeder in eine andere Richtung. Das war schon richtig weit und unser Weg führte durch zwei kleinere Misthaufen und viel Pampe hindurch bis zu einem Container. Dann wieder in gerader Linie zurück zum Ausgangspunkt. Nun wurden die Hunde nacheinander Voran geschickt auf ihren Punkt. Null Problemo Jetzt drehten wir uns alle um und Hund Nummer eins war dran, dann Hund zwei, dann wir. Es wurde eine Markierung geworfen, die sofort gearbeitet wurde. Jay Jay musste über einen Wall auf ein tiefer liegendes Gelände, dann auf der anderen Seite einen Wall hoch und dort noch über einen Weg. Sie hatte recht gut markiert und kam schnell zurück. Abnahme, umdrehen und zu unserem Punkt Voran geschickt. Natürlich habe ich jedes Mal beim Voran und bei der Abnahme gestreichelt wie zuvor gelernt. Im nächsten Durchgang fiel wieder eine Markierung, nun sollten wir uns zuerst umdrehen und Voran schicken. Dann wieder umdrehen und die Markierung holen lassen. Auch das machte mein Mädel klasse. Während die Maus zurückkam, legte Carsten ein Dummy nach und machte nur noch ein Geräusch. Auch hier ging mein Mädel gut raus und fand das Dummy sehr schnell. Und die Entfernung war für uns wirklich weit. Hat sie echt toll gemacht!
Wir blieben an Ort und Stelle und arbeiteten auch die nächste Aufgabe in Dreier/Vierer-Gruppen. Dieses Mal waren wir an erster Stelle und nur zu dritt. Carsten veranstaltete im Reed ein Treiben und verteilte 9 Dummys dabei. Ich schickte die Jay Jay etwa 20 Meter Voran und gab in dem Gebiet unser Suchenkommando. Die Maus suchte und suchte und suchte und endlich kam sie mit einem Dummy zurück. Das Gebiet war kaum einzusehen und wirklich schwierig. Als der Hund vor uns mit seinem ersten Dummy zurück kam, sollte ich die Jay Jay schon mal losschicken. Ziel war mit den Hunden zu üben, dass sie auch zu zweit arbeiten. Jay Jay ging etwa fünf Meter raus, stoppte verwirrt und kam schnell ins Fuß zurück. Da stimmte was nicht. Ich hatte bestimmt nicht gesagt das sie loslaufen sollte. Als der Hund vor uns dann mit seinem zweiten Dummy zurück kam, schickte ich die Jay Jay wieder. Dieses Mal aber so früh, dass sie schon fast da war, als er aus dem Gebiet raus kam. Und dieses Mal ging mein Mädel weiter und suchte. Cool! Damit hatte ich gar nicht gerechnet. Die ist schon wirklich klasse die Maus. Der letze Hund kam und kam nicht zum Erfolg und deswegen sollte ich die Jay Jay dann noch einmal schicken, damit sie mit sucht. Dieses Mal ging sie raus als hätte sie nie was anderes getan. Aber auch alle drei Hunde zusammen konnten das Dummy nicht finden. Auch als wir dann gemeinsam mit schauten blieb es verschwunden. Da zum Schluss aber niemand ein Dummy vermisste, lag vermutlich auch keines darin.
Nach dieser Aufgabe fielen wir erst einmal über unser Buffet her und danach ging es dann zum Wasser. Da mussten wir nicht weit laufen, denn das war gleich neben unseren Autos, so dass einige Hunde auch noch im Auto bleiben konnten. Auch hier arbeitete wieder jedes Team an seinem ganz eigenen Problem. Unseres: Schwierige Einstiege. Der See lag ein Stück tiefer als das Gelände und die Hunde mussten erst einen kleinen Hang hinunter. Carsten warf ein erstes Dummy und Jay Jay lief los, bremste und suchte sich ganz vorsichtig einen Einstieg. Nach einiger Zeit fand sie eine geeignete Stelle und holte das Dummy. Das machten wir dann gleich noch einmal und dieses Mal wusste mein Mädel wo sie rein muss/kann und ging zwar wieder vorsichtig aber immerhin zügig ins Wasser. Carsten meinte ich solle ganz viele verschiedene Einstiege üben. Auf die Idee bin ich auch schon gekommen. Der nächste Einstieg war dann auch schon schwieriger.
Am See waren am Anfang, in der Mitte und am Ende eine Stelle markiert, an der wir arbeiten sollten. Den Weg entlang am See noch ein Stück weiter war eine weitere Markierung, an der drei Dummys lagen. Jay Jay und ich holten an allen drei Stellen unsere Markierungen aus dem Wasser und ich sollte mein Mädchen ordentlich anfeuern beim Ein- und Ausstieg und natürlich auch hier bei der Abgabe streicheln. Sie hat sich nicht ein einziges mal geschüttelt bevor ich es ihr erlaubt hatte. Dann standen wir wieder ganz vorne an der Markierung und ich sollte mein Mädel den Weg entlang Voran schicken. Sie lief supergut und fand das Dummy schnell. Das die mir im Moment ins Wasser abdriftet hatte ich auch nicht wirklich geglaubt. Aber auch vorher hätte sie es vermutlich nicht getan. Da haben wir schon ganz viel dran gearbeitet, dass ich sie an der Wasserkante entlang schicken kann.
Nun warf Carsten vom ersten Einstieg eine Markierung zum mittleren Einstieg und ich sollte Fuß laufen bis dorthin um meine Maus dann von dort aus zu schicken. Auch hier ging sie wieder sehr vorsichtig, obwohl sie ja bereits einmal dort drin gewesen ist. Auch das nächste Dummy wurde an dieselbe Stelle geworfen. Dann ging es weiter im Fuß bis zum Ende des Sees und um die Ecke. Nun schickte ich mein Mädel von dort aus und sie ging tatsächlich direkt dort ins Wasser anstatt zum mittleren Einstieg zurück zu laufen. Die Entfernungen waren auch in etwa gleich groß. Carsten hatte mir gesagt, dass ich mein Mädel mit Voran schicken sollte und nicht mi Apport, damit sie in gerader Linie geht und nicht an der Wasserkante nach einem geeigneteren Einstieg sucht. Das hat sie sehr gut angenommen fand ich. Und das macht für mich auch Sinn hier ein Voran zu benutzen.
Jetzt sollte ich mein Mädel am Ende des Sees auf dem Weg absetzen und bis zum Anfang zurück gehen. Zuerst warf Carsten wieder ein Dummy an die mittlere Stelle, dann verließ ich mein Mädel und ging zum Anfangspunkt. Kommpfiff und in der Mitte dann den Stoppfiff. Jay Jay stoppte tatsächlich! Damit hatte ich nun nicht wirklich gerechnet, denn das war deutlich weiter als wir das bisher geübt haben. Nun sollte ich mein Mädel seitwärts in den See schicken. Jay Jay lief auch los, blieb aber unten an der Wasserkante und suchte dort. Das dort ein Dummy im Wasser war hatte sie nicht mitbekommen oder aber vergessen. Ich sollte sie wieder absetzen und vor ihr stehen bleiben um sie noch einmal dorthin zu schicken. Aber auch dieses Mal ging sie nicht ins Wasser. Also warf Carsten noch ein weiteres Dummy. Nun bin ich wieder auf meinen Platz zurück gegangen und schickte sie wieder seitwärts. Dieses mal ging sie nicht nur gut raus, sondern auch ins Wasser. Nun sollte ich die Maus noch ein letztes Mal von der Stelle auf das Dummy schicken. Dieses mal aber einfach nur Voran. Und siehe da, nun klappte das auch.
Zum Abschluss gab es noch eine ganz einfache Markierung beim ersten Einstieg. Wir waren beide sehr zufrieden mit Jay Jays Arbeit und Carsten meinte ich solle mit ihr noch ganz viele verschiedene Ein- und Ausstiege üben und sie dabei ordentlich anfeuern. Sie muss nicht wie eine bescheuerte da hineinspringen und erst mal mit dem Kopf unter Wasser tauchen, aber sie soll zügig gehen. Das hat sie ja bis zum Herbst, als sie Schwierigkeiten hatte aus dem Wasser zu kommen, auch gemacht. Er gab mir ein Wasserdummy und meinte, ich solle die Zeit nutzen und mit dem Mädel einmal um den See gehen und üben. Und das habe ich dann auch gemacht. Ich habe sie steile Hänge hinunter geschickt und durch Reed und tiefe Einstiege. Mein Mädchen ist überall hinein gegangen und hat sich mit Dummy durch das dichte Reed gekämpft. Wir haben so um die zwanzig verschiedene Einstiege gemacht und Jay Jay hat alles angenommen.
Carsten meinte dann noch, dass ich mein Mädel sehr gut beschrieben hätte am Anfang. Jay Jay hat sehr viel will to please. Wenn man sie korrigiert oder ihr was zeigt macht sie es sofort richtig.
Dann war das Seminar auch schon um. Eine Stunde später als ursprünglich geplant. Müde und voll motiviert machten wir uns um 18 Uhr auf den Heimweg. Das war ein wirklich toller Tag und ein super Seminar. Wenn ich die Möglichkeit habe, werde ich sicherlich noch einmal zu Carsten gehen.
Thomas Liebig war so nett und hat ein paar Fotos gemacht und sie mir geschickt:
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