Mozart ist echt ein Knaller. Da habe ich gestern ein kleines Training mit ihm gemacht. Also eigentlich war ich noch auf dem Weg zu dem kleinen Training im Wald, da geh ich an unserer Weide vorbei und denke so: Ach werf doch mal ein Dummy über den Zaun und guck, wie lange der Bub braucht um es zu holen. Wird er sofort die 20 Meter nach rechts durch das Tor laufen? Oder wird er erst zum Zaun laufen, blöd gucken, überlegen und dann zum Tor laufen ...
Ich setzte den Bub also ab. Werfe das Dummy. Sag Apport und Mozart startet durch und fliegt über den 1.20 hohen Zaun! Mir ist fast das Herz stehen geblieben und ich bin natürlich sofort zum Zaun gelaufen um den Bub abzufangen und dazu zu animieren durch das Tor zu laufen. Test bestanden würde ich sagen. Aber ich hatte damit absolut nicht gerechnet.
Heute morgen haben wir dann ein kleines Training mit Schwester Geenie gemacht. Auf dem Stundenplan standen Markierungen in Sonne/Schatten incl. hohem/niedrigen Bewuchs. Gar nicht so einfach für die beiden und sicherlich nicht das letzte Mal das wir das geübt haben. Die beiden haben sich ganz schön verschätzt wo das Dummy gelandet ist.
Heute Abend gab es dann noch Obedience-Training. Und das war richtig klasse! Wir haben heute große Fortschritte gemacht. Mozart hat heute das erste Mal nicht versucht die Pylone mitzubringen beim "Schicken um eine Pylone". Ich kann es noch gar nicht fassen. Mit dem Trainer haben wir dann am Fußlaufen gearbeitet. Mozart prellt vor und stellt sich dabei schräg, so dass er mich richtig bedrängt. Was hab ich nicht schon alles versucht! Das beste was bisher funktioniert hat (mach ich aber erst seit kurzem), Leckerchen in die Rechte Hand nehmen und diese auf dem Rücken halten. Dann so zu Mozart drehen, dass er sieht dass ich die Leckerchen hinter dem Rücken habe. mit der Linken hat ein Leckerchen nehmen und ihn füttern, dann erst geht es los. So bleibt er besser neben mir und prellt nicht so vor. Heute also wollten wir weiter daran arbeiten, dass der Bub eben nicht vorprellt. Die Linkskreise, die ich laufen sollten haben absolut nichts gebracht.
Der Trainer stellte eine Pylone hin und ich sollte im Uhrzeigersinn mit Mozart Drumherum laufen. Rechts herum, nicht links! Dabei bekam Mozart das Fußkommando. Unser Trainer stand in der Mitte und als der Bub gut war, hat er geklickt und ich habe das Leckerchen nach außen geworfen (sollte ich). Dabei durfte ich nicht stehenbleiben sondern musste weiter um die Pylone gehen und das Fußkommando geben. Mozart hat sofort aufgeschlossen und sich wieder in die Fußposition begeben. Click und das Leckerchen flog nach außen. Fuß - Mozart schloss auf ......
Nach einigen malen Wiederholung Planänderung. Nun sollte ich das Leckerchen nach dem Click nicht nach außen, sondern nach innen in den Kreis werfen. Damit hatte Mozart erst Probleme. Ich musste ihm die ersten Male zeigen wo ich das Leckerchen hingeworfen habe. Auch hier sollte ich weiter gehen und das Fußkommando geben. Nun hatte der Bub es viel schwerer wieder in die Fußposition zu kommen. Und genau das war es worum es ging. Am Anfang ist er dann einfach rechts Fuß gelaufen. Ich musste ihm dann helfen in die richtige Fußposition links zu kommen. Aber nach ein paar Wiederholungen hatte er es. Das ist nun unsere Hausaufgabe bis zum nächsten Mal. Ich hoffe der Bub lernt es dadurch endlich gerade zu laufen. Wenn ein Dummy vorne gefallen ist, dann hat er damit kein Problem. Aber ohne etwas auf das er fixiert ist, bedrängt er halt.
Als nächstes haben wir dann die Box geübt. Daran verzweifle ich irgendwann. Wir sollen ja mit einem Target arbeiten und das üben wir auch brav. Leider meint Mozart nach ein paar Wiederholungen dass er das Target bringen muss. Heute hatte ich dann endlich die Schnauze voll! Nachdem ich Mozart ein paar Mal anmeckern musste, weil er das Target apportieren wollte, habe ich beschlossen so wie bei meinen anderen Hunden einen Teller mit Leckerchen zu benutzen. Ich hatte gerade einen Teller gefunden, da waren wir wieder dran mit Trainer zu trainieren. Ich hab also als erstes gesagt, dass wir ab sofort nicht mehr mit dem blöden Target trainieren, sondern mit Teller. War gar kein Problem. Schon der erste Versuch war klasse. Alle weiteren bestätigten, dass meine Entscheidung genau richtig war! Ob ich nun den Teller oder das Target abbaue, ist doch völlig gleichgültig! Wir haben heute größere Fortschritte gemacht als in den ganzen Monaten seit wir mit Obedience begonnen haben.
Zum Schluss gab es noch eine Gruppenübung. Nicht die für Beginner, sondern "nur" Ablage bzw. Sitzen in der Gruppe. Mozart hat das ganz klasse gemacht und das, obwohl der Hund neben ihm immer wieder zu Frauchen gelaufen ist. Das hatte auch einen Grund, denn hinter uns liefen zwei Hunde rum .... Das hat Mozart nicht irritiert, den anderen Hund aber schon. Mein kleiner Bub blieb die ganze Zeit lang liegen und bekam zum Schluss natürlich seine Belohnung aus dem Döschen.
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