Sonntag, 5. November 2017

Ausweichprogramm

Eigentlich wollten wir heute mit den Hunden nach Cuxhaven zum Fischmarkt. Ein Mal im Jahr fahren wir da normalerweise hin. Dieses Jahr waren wir allerdings noch nicht dort. Heute morgen regnete es natürlich und die Wettervorhersage prophezeite nichts gutes. Deswegen sind wir dann zuhause geblieben. Und welch Überraschung, es blieb den ganzen Tag lang trocken! Zumindest bei uns, wie es in Cuxhaven aussah weiß ich natürlich nicht. Da ich mir ja für den Tag nichts weiter vorgenommen hatte, kamen die Hunde alle auf ihre Kosten und durften mit mir Qualitätszeit verbringen. Ich hatte ja ordentlich Zeit.


Da Aiden mal wieder ne kaputte Pfote hat, gabs für ihn nur einen Spaziergang mit viel Leckerchen und schnüffeln. Er kann mit seinem Verband ganz gut laufen und er war lustig drauf.


Mozart hatte gleich zwei kleine Trainings. Für ihn gibt es ja sowieso kaum mal einen normalen Spaziergang. Es wird immer irgendetwas trainiert. Mal mehr, mal weniger. Selbst wenn ich mit allen vier Hunden gehe, üben wir immer am Rückruf und daran in meiner Nähe zu bleiben. Heute Vormittag habe ich mit dem kleinen Mann ein wenig Fußarbeit gemacht im Wald. Mit und auch ohne Leine. Wie immer war der Bub fleißig dabei. Zur Belohnung durfte er noch ein paar Dummys holen. Heute haben wir dann das allererste mal das rückwärtige schicken gemacht. Dazu habe ich ein Dummy vor seinen Augen ein paar Meter vor ihn geworfen und ihn dann umgedreht und mich ihm gegenüber gestellt. Sicherheitshalber habe ich ihn an der Leine gehabt. Und das war auch gut so, denn natürlich hat Mozart versucht schon zu starten bevor er durfte. Nach ein paar Dummys war schluss und es ging noch ein bisschen mit Fußarbeit weiter.


Jay Jay war erst am Nachmittag dran. Ich wollte mal wieder ein paar Markierungen arbeiten und brauchte dazu natürlich Hilfe. Ich kann mich überhaupt nicht daran erinnern wann wir das letzte Mal Markierungen hatten - war auf jeden Fall zu lange her. Das erste Dummy hat Madame überhaupt nicht gesehen, weil sie in der Weltgeschichte rumschaute, nur nicht dahin wo sie hätte hinschauen sollen. Nummer zwei hat sie dann zwar gesehen, bzw. sie hat hingeschaut, allerdings ist sie überall hingelaufen, nur nicht dorthin wo das Dummy lag. Den Rückrufpfiff hat sie einfach überhört - es kann allerdings auch sein dass sie ihn wirklich nicht gehört hat, da wir sehr dicht an der Autobahn waren und es ziemlich laut war.


Nächster Versuch: Yeah! Das kleine Schwarze hat nicht nur aufgepasst, sondern sogar gut markiert und konnte so endlich ihr erstes Dummy apportieren. Danach lief es gut. Sie wusste dann ja auch wo in etwa die Dummys fallen werden. Zuvor hatte sie den Helfer nicht gesehen und hätte sich eigentlich an mir orientieren müssen um die Richtung zu deuten. Hat sie aber nicht. Gut das zu wissen, denn da sollten wir dringend dran arbeiten. Normalerweise sieht sie im Training ja wohin der Helfer geht. Ich hatte meinen Mann aber vorgeschickt und so hatte sie keine Ahnung das er da überhaupt irgendwo ist. Das werden wir auf jeden Fall noch einige male machen, denn wir haben sie eindeutig überrascht mit den Dummys. An was man nicht alles denken muss! Sie muss lernen in die Richtung zu schauen in die ich sie aufstelle und immer damit rechnen dass dort irgendwo hinten etwas passiert. Das Geräusch das mein Mann gemacht hatte, konnte ich auf jeden Fall nicht hören. Sie vermutlich auch nicht. Ok, bei einem Schuss wäre das vermutlich anders gewesen.


Mozarts kleines Nachmittagstraining bestand dann ebenfalls aus Markierungen. Wie gesagt, wenn ich schon mal einen Helfer habe, dann muss ich das ausnutzen! Bisher habe ich mit dem kleinen Mann nur Voran auf Futterschüssel und nun auf Dummys gemacht und natürlich den Suchenpfiff. Deswegen habe ich die Entfernung nicht so weit gewählt. Zuerst soll der Bub lernen dass er aufpassen muss wo ein Dummy fällt und das er sich dabei nicht komplett am Werfer orientieren kann. Das Dummy sollte immer auf demselben Fleck landen, mein Mann sollte sich aber bei jedem Dummy nach dem Werfen auf einen anderen Platz stellen bevor Mozart geschickt wurde. Hört sich leicht an, ist es aber nicht! Mozart wusste ja überhaupt nicht worauf er achten soll.
 


Das erste Dummy fiel und der Werfer bleibt auf seinem Platz stehen auf Höhe des Dummys. Das war einfach. Mozart läuft auf Kommando los und holt das Dummy. Nummer zwei fällt und der Werfer geht danach fünf Schritte nach hinten. Mozart läuft artig los, überläuft das Dummy und fängt an auf Höhe meines Mannes zu suchen. Und das obwohl wir die Übung extra auf dem Waldweg gemacht haben und das Dummy gut sichtbar war. Nach kurzem Suchen hatte mein kleiner Bub das Dummy und kam artig damit zurück. Dummy Nummer drei fällt und der Werfer geht fünf Schritte vor. Mozart ließ sich dieses Mal nicht in die Irre führen und steuerte zielsicher das Dummy an. Nun die letzte Übung. Dummy Nummer vier fällt und der Werfer geht quer über den Weg auf die andere Seite und fünf Schritte nach vorne. Auch dieses Dumm hat Mozart sofort gefunden und gebracht. Ich bin richtig stolz auf ihn. Das hat er wieder ganz prima gemacht und aus seinem Irrtum schnell gelernt.
 
Dottie liebt den gelben Ball und Dottie liebt flitzen. Die aller größte Freude kann ich ihr mit dieser Übung machen. Dann strahlt der ganze Hund. Wenn wir zwei alleine unterwegs sind, dann machen wir das oft. Eigentlich eine Übung aus dem Obedience. Ich hab heute mal ein kleines Video von ihr dabei gemacht.

Zuerst Ablegen und den Ball hinter sie werfen. Nun möglichst weit weg gehen. Dann wird Dottie abgerufen ins Vorsitz oder auf auch mal ein Steh verlangt. Hat sie die Übung gut gemacht gibt es den Click und das Kommando dafür, dass sie zurück flitzen und sich den Ball holen darf. Sie liebt dieses Spielchen und könnte das stundenlang machen.

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