Dienstag, 22. Juli 2014

Dummytraining in der Sandkuhle

Heute hatten wir wieder ein wunderschönes Dummytraining. Und das trotz Läufigkeit!

Am Anfang war ihr Trainingspartner ein wenig unkonzentriert, das hat sich aber schnell gelegt und die beiden haben gut zusammen gearbeitet. Letzte Woche haben wir intensiv am Fußgehen gearbeitet und das hat meine Maus sich wohl gemerkt. Denn heute lief sie wie eine Eins neben mir. Genau wie letzte Woche, waren wir auch heute wieder in der Sandkuhle und sind zuallererst fußlaufend den Hang runter gegangen. Während wir letzte Woche keine zwei Schritte gehen konnten, lief das heute so prima, dass ich nur zur Belohnung angehalten habe.

Unten angekommen haben wir unser Abrufspielchen gemacht. Beide Hunde abgesetzt, dann weggegangen. Ich zuerst die Jay Jay gerufen und weil ihr Trainingspartner mit dem Hintern hoch kam (sich aber ohne Aufforderung sofort wieder setzte) musste er leider weiter warten, während ich mich noch einmal von Jay Jay entfernte und sie noch einmal abrief. Erst dann durfte auch er. Ich bleibe dabei dann vor Jay Jay stehen, so dass ich eingreifen könnte, bzw. sie sofort belohnen kann, wenn der andere Hund an ihr vorbeiprescht.

Danach dann wieder Fußlaufen um den anderen Hund herum, der mitten auf dem Weg abgesetzt wurde. Da hatte ihr armer Partner doch ordentlich mit zu tun und öfter mal einen langen Hals gemacht. Ich war nicht böse darum, das ICH die läufige Hündin hatte und nicht den potenten Jungrüden. Aber es hilft ja nix, wenn er es nicht jetzt lernt, wann soll er es lernen? Hab ja selber schon Rüden gehabt und wenn sie es verstanden haben, dass man auch mit einer läufigen Hündin arbeiten kann, dann gibt es eigentlich keine Probleme mehr.

Dann haben wir beide Hunde unangeleint abgesetzt und uns neben sie gestellt. Dummy nach vorne geworfen und der andere hat es wieder eingesammelt. Dasselbe dann auch anders herum. Wir stehen vor den Hunden und werfen das Dummy über den Hund. Nun den Hund abrufen. Oder auch nicht. Jay Jay meinte nämlich sie wüsste es besser. Kommt zu mir und sitzt vor und als ich den Mund aufmache dreht sie um, um sich das Dummy zu holen. Blöd nur, dass das Dummy orange war und sie voll übers Ziel hinausschoss. Und während Jay Jay meinen Rückruf erst einmal ignorierte, hat die Trainerin das Dummy eingesammelt. Dann kam die Maus auch schon unverrichteter Dinge zurück. Lektion gelernt. Da ist nix wenn man nicht geschickt wird. Mein Glück, dass Jay Jay noch nicht erfahren genug ist, denn so kam sie wenigstens nicht zum Erfolg und war nur unartig. Natürlich haben wir die Übung noch einmal wiederholt, bevor es zur nächsten Aufgabe ging.

Jay Jay musste zeigen wie weit wir mit dem halten sind. Dummy ins Maul und unter Kinn streicheln klappt super. Und mit der Leine kann ich sie nun auch schon zu mir ziehen und das Dummy bleibt drin. Danach dann erst wieder unter Kinn kraulen und dann kommt das Kommando zum Ausgeben. Nun sollte ich probieren, ob das ganze auch ohne Leine geht. Ja es ging, wenn auch sehr zögerlich. Wir machen also weiterhin gute Fortschritte.

Nun ging es weiter mit Fußlaufen. Dieses Mal waren die Hunde ohne Leine. Nach ein paar Schritten machte die Trainerin ein Geräusch und wir blieben stehen. Hunde sollten sitzen. Nun wurde das Dummy von ihr nach vorne geworfen und ich habe es wieder eingesammelt. Dasselbe nun noch einmal, nur das ich geworfen habe. Beim ersten mal war Jay Jay ein wenig irritiert von dem brrrrrrrrrrrrrrtttt das die Trainerin machte und brach aus der Fußposition aus. Aber dann lief die Übung wie am Schnürchen.

Jay Jay und ich haben dann noch eine neue Übung bekommen um am Sitzpfiff zu arbeiten. Fußlaufen, Hund hinsetzen mit dem Sitzkommando und dann den Sitzpfiff geben. (Wir machen das bei uns anders herum. Nach meiner Philosophie kommt erst der Sitzpfiff und dann das Sitzkommando, und so werde ich das natürlich auch üben ) Wenn das gut klappt, kann ich das mit ihr üben wenn sie frei herum läuft. Dann später kommt auch noch ein Dummy dabei zum Einsatz - aber soweit müssen wir erst einmal sein. Wie das aussieht hat sie mir mit ihrem Hund gezeigt. Sah schon richtig gut aus!

Wir haben uns dann mit den angeleinten Hunden zusammengestellt und ein wenig übers Training geklönt und da wurde Jay Jay unruhig. Wir hatten beide das Gefühl, dass sie wohl muss und so habe ich sie abgeleint und Pipimachen geschickt. Sie lief auch schnurstraks in Richtung höherem Bewuchs, dann Nase tief und in schönen Serpentinen wieder in unsere Richtung. Aha! Madame musste auf keinen Fall. Sie suchte das Dummy, das vor kurzem dort gefallen war als uns gezeigt wurde wie die Sitzübung später aussieht. Und zum zweiten Mal musste die Dame heute lernen, dass die Dummys nur da sind, wenn man auch dorthin geschickt wird. Sie ließ sich dann auch leicht abrufen und gab auf.

Als letzte Übung noch etwas richtig schweres. Wir hatten heute einen Helfer dabei und der kam nun zum Einsatz. In ca. 15 Meter Entfernung warf er ein Dummy hoch und mehr oder weniger vor seine Füße. Unsere Hunde waren unangeleint. Jay Jay blieb sitzen. Nach der Belohnung bin ich zehn Meter von ihr weggegangen, so dass Dummy, Hund und ich ein Dreieck bildeten. Nun sollte ich Jay Jay rufen. Sie läuft los in meine Richtung und dreht dann ab zum Dummy. Und als sie ankam, war es natürlich verschwunden. Also noch einmal das Ganze. Dieses Mal habe ich der Maus mal gezeigt was sich so alles in meinen Taschen verbirgt ...

... und habe gewonnen! Erst sah es so aus, als wenn sie noch einmal probieren wollte zum Dummy zu laufen, aber sie kam sofort zu mir um sich einen großen Haps aus der Alukatze zu gönnen. Wir haben das dann noch einmal gemacht und auch dieses Mal kam mein Mädel sofort zu mir. Nun war unser Teampartner dran, während ich neben der angeleinten Jay Jay stand. Beim ersten Mal machte die Maus ganz leichte Anstalten der Kontaktaufnahme, die ich aber sofort mit einem hörbaren Lufteinsaugen unterbinden konnte. Und so gab es dann auch nach dieser Übung noch einmal aus der Alukatze. Beim nächsten Abrufen des Teampartners würdigte Jay Jay ihn keines Blickes mehr. Da sieht man mal wieder, was die Richtige Belohnung zur richtigen Zeit doch ausmachen kann.

Fußlaufend sind wir dann wieder aus der Sandkuhle den Weg hochgegangen und haben die Hund ins Auto gebracht. Jetzt so im Nachhinein merke ich erst, wie viel wir eigentlich gemacht haben. Jay Jay war richtig klasse und es hat unheimlich viel Spaß gemacht. Nächste Woche treffen wir uns dann wieder bei der Trainerin zuhause und fahren dann gemeinsam zu einer anderen Sandkuhle mit viel Wasser
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Zur Belohnung bin ich auf dem Rückweg mit meinem Mädchen noch Schwimmen gegangen. War ja klar, dass genau mit uns ein Rüde ankam, der auch sofort reges Interesse an meiner Maus hatte. So mussten wir erst warten bis die Leute weg waren. Aber dann konnten wir beide uns austoben. Ich habe mir die Schuhe und Strümpfe ausgezogen und bin mit Jay Jay zusammen ins Wasser gegangen. Ich hätte mich lieber komplett ausziehen sollen. Denn die Maus sprang so um mich herum, dass ich komplett Nass war. Das was sie durchs Springen nicht geschafft hat, schüttelte sie dann halt noch nass. Wie gut dass es echt noch richtig warm war. Ich bin dann etwas tiefer mit ihr reingegangen und Jay Jay schwamm und schwamm und schwamm. Die Zaubermaus zog ihre Bahnen um uns herum und patschte ab und zu voller Freude mit den Vorderpfoten um dann nach den Wasserspritzern schnappen zu können. Im Grunde genommen schwimmt sie jetzt sehr ruhig und gleichmäßig. Das Plantschen ist reiner Übermut. Ich glaube das fand sie richtig gut, dass wir beide noch gemeinsam und allein schwimmen waren.


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