Am Ostersamstag hat unserer Hundeverein sein alljährliches Oster-Agility-Turnier
veranstaltet. Normalerweise ist das immer das erste Freichlichtturnier der
Saison. Dieses Jahr haben wir es aber vorsorglich in die Halle verlegt - und das
war auch gut so! Für Dottie war es die erste Hallenturniererfahrung. Aiden ist
da schon ein alter Hase.
Um kurz nach neun haben wir unseren
Prüfungslauf gemacht. Aiden war spitzenmäßig! Nur eine einzige Stange ist
gefallen und im Endergebnis war das dann Platz 5 für uns. Die Stange fiel an
einer unserer Schwachstellen. Kontaktzone - Hürde - Tunnel. Ich denke mal ich
hab ein bisschen zu viel Druck nach vorne gegeben, anstatt Aiden bei mir zu
halten. Und dabei war das nicht mal notwendig, denn ich musste sowieso an Ort
und Stelle warten bis er aus dem Tunnel und wieder bei mir war. Der Rest des
Laufes war einfach nur super! Aiden war so führig wie nie und hinterher habe ich
mir sagen lassen, dass das der beste Lauf war, den wir jemals hatten. Das ging
natürlich runter wie Öl! Aber es war
tatsächlich so, dass ich ganz ruhig führen konnte. Aiden hat alles so gemacht
wie ich es haben wollte und somit hatte ich alle Zeit der Welt um mich auf das
nächste Hindernis vorzubereiten. Soooooooo stell ich mir das vor.
Auch der
Jumping war total klasse! Der Parcour an sich war aber auch wirklich toll. An
einer Stelle war ich mir nicht so sicher ob ich den Wechsel rechtzeitig schaffe
und hatte dafür eigentlich Plan B. Meine Trainerin meinte jedoch ich solle doch
lieber den Wechsel dort machen. Naja hab ich natürlich nicht geschafft und Aiden
deshalb zu weit nach rechts und an der nächsten Hürde vorbeigezogen. Artig wie
er ist, kam er aber sofort zurück anstatt im Tunnelloch zu verschwinden und so
gab es nur eine Verweigerung und jede Menge Zeitverlust. Und dann fiel natürlich
auch noch eine Stange. Natürlich wieder direkt vorm Tunnel. Vielleicht
sollten wir das doch noch ein bisschen mehr trainieren. Alles in
allem war ich mit dem Ergebnis aber trotzdem mehr als zufrieden, denn auch in
diesem Lauf hat Aiden klasse mit mir zusammengearbeitet. Agility ist nun einmal
ein Teamsport und nur im Team kommt man auch gut ans Ziel.
Dann hatten
wir noch einen dritten Lauf, das Spiel. Gestern bestand dies aus einem
eigentlich recht simplen Parcour mit zwei langen Tunneln, der Wand und ein paar
Hürden. Das ganze lief aber als Mannschaftslauf. Jeweils 4 Teams der gleichen
Größe mussten nacheinander denselben Parcour absolvieren und alle Fehler und
Verweigerungen wurden zusammengezählt. Hatte man ein Dis, musste der Fehler
korrigiert werden, was natürlich ordentlich Zeit kostete. Die Schwierigkeit
bestand vor allem darin, dass man seinen Hund davon abhalten musste schon zu
starten, obwohl er bereits abgeleint war und die Halle vor Begeisterung tobte.
Klar, dass Aiden einen Frühstart hinlegte, was uns die ersten Sekunden kostete,
denn als ich hätte staren dürfen, war Aiden schon im Parcour und ich musste ihn
erst noch einmal zurückrufen um zu starten. Beim zweiten Tunnel war ich wohl zu
spät mit dem Kommando und Aiden ist artig dran vorbeigelaufen. Sowas wünscht
sich ja der eine oder andere. Naja in diesem Fall
kostete es uns wieder viele Sekunden. Trotzdem bin ich mit diesem Lauf auch voll
zufrieden gewesen.
Mit Dottie habe ich natürlich auch was gemacht wenn
ich nicht gerade helfen musste oder Aiden vor- und nachbereitet habe. Erst
einmal durfte sie zwei Kongs am Parcourrand ausleeren und dabei zuschauen was
die Großen da so treiben. Erst meinte sie, sich darüber aufregen zu müssen,
nachdem ich ihr aber gesagt habe sie solle das sein lassen, hat sie sich still
mit ihrem Kong vergnügt. Rumjaulen macht Spaß ist bei Dottie aber eigentlich
nicht nötig weil sie in sich ruht. Als ich sie das zweite Mal mit in die Halle
zum üben genommen habe, hat sie auch keinen Pieps mehr von sich gegeben. Naja
außer in dem Moment als sie ihren Ziehpapa gehört hat. Da darf sie sich dann
aber auch freuen und künstlich aufregen.
Nachdem
Dottie also ihre Kongs leergelutscht hatte, haben wir erst einmal noch so ein
bisschen dem Treiben der Hunde auf dem Parcour zugeschaut und dann danach ein
paar Grundstellungen eingebaut. Dottie war hochkonzentriert, so dass wir dann
auch einige Schritte Fuß gelaufen sind. Ich war schon erstaunt, dass sie sich
trotz des Trubels in der Halle so gut konzentrieren konnte.
Als dann der Parcour
umgebaut wurde und die nächste Klasse ihre Parcourbegehung hatte. Hab ich Dottie
schon mal vor die Starthürde gesetzt und sie dafür belohnt dass sie dort
sitzenbleibt. Zur Belohnung durfte Sie dann einmal rüberspringen. Fand sie so
klasse, dass sie danach dann nicht mehr vor der Hürde sitzenbleiben wollte,
sondern ein paar Mal aufgestanden (aber nicht gesprungen!) ist. Ich hab sie dann immer wieder hingesetzt
und dafür belohnt dass sie sitzenbleibt. Zum Abschluss durfte sie dann noch
einmal springen, als sie sich wieder soweit im Griff hatte, dass das
Sitzenbleiben leicht fiel.
Danach gings dann erstmal wieder ins Auto für
Dottie und das Erlebte verarbeiten, bis sie dann wieder dran war. Abends waren
beide dann ordentlich kaputt. Im Gegensatz zu mir waren Dottie und Aiden aber
nicht durchgefroren. Im Auto war es deutlich wärmer als in der Halle. Und unter
ihren Mänteln waren beide muckelig warm. Da hätte ich gern mal mit ihnen
getauscht.
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