Mozart und ich waren heute wieder beim Obedience-Training. Dottie und Hetty durften auch mit. Ich bin extra etwas eher gefahren, damit die beiden auch noch ein bisschen mit mir trainieren können. Als erstes war Dottie dran. Erst mal ein bisschen aufwärmen mit Fußarbeit. Und schon hier hat das Dottiekind alles gegeben und lautstark gesungen. Und das wurde auch nicht besser. Jede einzelne Übung wurde ordentlich kommentiert, beim Fußlaufen durchgehend gejault und gemosert. Es ist wirklich so schade, dass sie nicht still sein kann, denn sie kann das wirklich gut. Wir haben heute das erste Mal die Pylone gemacht. Einmal habe ich sie von dicht herum geschickt, danach war klar was sie machen soll und tat es voller Elan und Gekläffe. Die Box hat sie auch von allen Seiten gefunden und sich auf Kommando sofort hingelegt und gewartet bis ich bei ihr bin und die Übung auflöse. Ok, beim Apportieren konnte sie sich nicht zurückhalten und musste einen Frühstart hinlegen. Natürlich nicht ohne das Ganze jaulend zu kommentieren. Dann noch das Abrufen mit Steh. Die Übung liebt sie ja sowieso und die machen wir immer wenn ich mit ihr alleine spazieren gehe. Deshalb durfte sie die auch ein paar Mal hintereinander machen. Dann musste ich schon die Hunde tauschen.
Es war heute nicht viel los auf dem Platz und deswegen war meine Trainerin schon früher bereit für uns. Außer uns war nur noch ein weiteres Team und ein paar Leute aus dem Beginner-Kurs incl. Trainer da. Ich hatte für Mozart extra eine Packung Tortellini gekocht und gleich mit der Pylone, unserer Horrorübung, begonnen. Es ist kaum zu glauben, aber Mozart hat die Übung aus allen Richtungen gemacht OHNE auch nur ein einziges mal auf die Idee zu kommen die Pylone zu apportieren! Was so eine Belohnung doch für einen Unterschied macht! Wie lange habe ich daran geübt und probiert. Und dabei war die Lösung so simpel. Die Tortellini sind solch eine hochwertige Belohnung, dass er - um schneller dran zu kommen - ab und zu schon vor der Pylone umgedreht hat. Doof nur, dass der Bub dafür nix bekommen hat.
Dann ging es weiter mit dem Apportieren. Unsere zweite Horrorübung. Da Dottie ja solch ein Spektakel auf dem Platz gemacht hatte, war Mozart total aufgedreht. Und das konnte ich auch sofort merken. Wir waren ja eigentlich schon soweit, dass er das von der Trainerin gehaltene Apportel schnell zu mir ins Vorsitz bringt und es schön ruhig hält bis ich es ihm abnehme. Heute konnte er es nicht still halten. Trotzdem ich mit dem Bub redete und es Leberwurst als Belohnung gab. Wir haben dann überlegt, ob wir es auch hier mal mit Tortellini versuchen. Ich habe in jede Hand eins genommen und Mozart zum Apportieren geschickt. Nix. Er blieb lieber brav bei mir sitzen. Ups, die Belohnung ist hier wohl doch ein bisschen zu hoch. Aber egal, lieber zu hoch, dann wird er sich auch anstrengen. Und so war es auch. Ich hatte einige Mühe ihn davon zu überzeugen das Apportel zu holen, aber dafür beeilte er sich noch mehr um damit zu mir zurück zu kommen und hat im Vorsitz kaum rumgezappelt. Beim zweiten Versuch hat er sich gleich ganz brav hingesetzt und das Teil ganz ruhig festgehalten. Geht doch! Klappt ja beim Dummy auch.
Danach haben wir mit der Anfänger-Gruppe zusammen die Gruppenübung gemacht. Mal ein bisschen anders. Statt dass wir alle nebeneinander standen, wurden wir im Kreis aufgestellt. Für das Umrunden der Gruppe mussten wir den Platz mit unserem Gegenüber tauschen und dann nach links abbiegen und im Slalom einmal um alle Teams herum gehen bis wir wieder auf unserem neuen Platz waren. Auch beim Steh mit Betasten haben wir zu zweit mit unserem Gegenüber gearbeitet. Mozart hat das richtig gut gemacht und ist tatsächlich gleich ins Steh gekommen und auch so lange stehen geblieben bis ich mich wieder neben ihn gestellt hatte. Beim Betasten ist er ruhig stehengeblieben und hat nicht versucht den Trainer zu begrüßen. Das wird also auch. Zum Schluss dann noch die Ablage. Auch hier blieben alle Hunde im Kreis und wir sollten nach innen gehen und zwischendurch immer mal belohnen. Das hat der Bub ebenfalls toll gemacht. Und das obwohl es wirklich ein Gewusel im Kreis war. Das war eine schöne Übung und mal was anderes als immer das langweilige in der Reihe stehen.
Als letztes haben Mozart und ich dann noch Fußarbeit gemacht. Unsere Trainerin hat uns über den Platz geschickt mit Normalschritt, Laufschritt und langsamen Schritt. So richtig zufrieden war ich nicht. Das müssen wir unbedingt aufpolieren! Ist doch schon ein sehr großer Unterschied zur Dummyarbeit. Nur beim langsamen Schritt war ich sehr zufrieden mit dem kleinen Mann. Aber das ist ja auch das was wir immer machen und das merkt man auch.
Nun durfte Hetty noch kurz raus und mit mir ein bisschen über den Platz gehen. Da die Anfänger auch mit dem Training fertig waren hatten wir leider nicht mehr viel Zeit. Aber um Nikita - eine Colliehündin kennenlernen reichte es aus. Glücklicherweise hatte ich am Nachmittag schon mit der Maus gearbeitet.
Da es nun immer kälter wird und wir die Woche Ostwind, Nebel und sogar Nachtfrost hatten, habe ich mir überlegt Aiden draußen den Mantel anzuziehen, damit ihm der Wind und die Kälte nicht so in die Knochen fährt. Irgendwie lief er so "aufgezogen" und auch langsam. Und das gefiel mir ganz und gar nicht. Auch wenn er ein Senior ist mit seinen 12 1/2 Jahren, so lief er vor dem Kälteeinbruch noch deutlich besser und nicht so steif. Die erste Tour mit dem gefütterten Regenmantel von Back on Track lief er auch gleich viel besser. Und deshalb habe ich dann auch noch den Netzmantel aus dem Schrank geholt und ihm den drinnen angezogen damit er erst einmal richtig durchwärmt. Trotz Mantel hat er sich zusätzlich noch vor den Ofen gelegt! Dem Buben war also eindeutig kalt. Hatte ich also den richtigen Riecher gehabt.
Seit der Nebel sich verzogen hat, geht Aiden nun auch mit dem Back on Track Netzmantel raus. So kalt ist es noch nicht, dass er den dicken Mantel tragen muss. Und solange es nicht nass draußen ist reicht der völlig aus um ihn muckelig warm zu halten. Mir ist gestern schon aufgefallen, dass der Bub viel besser drauf ist. Und heute ist er auf dem Spaziergang wieder ganz oft Galoppiert! Das macht schon einen sehr großen Unterschied aus, wenn die Muskeln alle bis in die Tiefe durchgewärmt sind. Ich habe ja vor Jahren einen Selbstversuch gemacht und kann die Wirkung bestätigen. Der Unterschied in Aidens Gangbild von Anfang der Woche und heute ist wirklich riesig! Der ärmste war trotz seines dicken Plüschfells völlig durchgefroren und so hat er sich auch bewegt. Nun trägt er den Netzmantel auch nachts und das gefällt ihm anscheinend gut. Er schläft seitdem viel ruhiger und wandert nicht mehr. Da alle 5 Hunde mit im Schlafzimmer sind, haben wir meistens nachts das Fenster auf Kipp und dadurch ist es natürlich alles andere als warm. Die Heizung ist sowieso aus. Und das ist nun definitiv zu kalt für den Bub.
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