Samstag, 14. September 2024

Welpen, Tag 119

 Samstags findet das Training am Vormittag wie gewohnt für Evita statt. Später am Tag wiederhole ich es dann mit Even und Espen. Heute lag der Fokus wieder auf dem Sitz- und Bleib-Kommando vor und neben mir. Ebenso wurde das Fuß-Kommando und das Schadewort eingeführt. Wir haben auch an der Steadyness gearbeitet. Die Welpen lernten zudem das Sitz-Signal per Pfiff. Evita hat wie immer gut mitgemacht, und ihre Brüder haben am Abend auch eifrig trainiert. Als Belohnung durfte Evita heute Abend noch ein wenig mit mir spazieren gehen, die Jungs mussten ja lernen. 

Am Mittag fuhren wir nach Hoope zum Hundeplatz, wo heute ein Hoopers-Wettbewerb stattfand. Im Vergleich zu Agility ist es viel übersichtlicher und weniger laut, also ideal, um sich dort längere Zeit mit den Hunden aufzuhalten. Espen durfte zuerst aus dem Auto, um Menschen kennenzulernen, verschieden aussehende Hunde zu beobachten und Bellen zu ertragen. Glücklicherweise gab es viele verschiedene Hunderassen in allen Größen zu sehen.



Even hat sich schnell eine neue Freundin gesucht und sich einige Leckerlis verdient. Er hat aufmerksam zugehört, was sie ihm erzählt hat.



Schön zuhören Even






Nachdem die beiden Jungs fertig waren, war Evita an der Reihe. Auch sie beobachtete das Treiben und stellte fest, dass auch helle Hunde nur Hunde sind. Zuhause haben alle drei dann erst einmal tief geschlafen und den Tag verarbeitet. Die beiden Jungen liegen jetzt zusammen mit Jay Jay auf der Küchenbank, während ich diesen Blogbeitrag verfasse. Glücklicherweise ruhen sie sich aus; vor kurzem haben sie noch versucht, mir zu assistieren.

Even liegt hinter mir und schläft

Espen hat sich an Jay Jay gekuschelt. 







Freitag, 13. September 2024

Welpen, Tag 118

Heute war es wieder ein spannender Tag für die Welpen. Am Nachmittag besuchten wir mit ihnen den Herbstmarkt in Hagen. Er war etwas enttäuschend, da ich ihn größer in Erinnerung hatte. Doch unser Fokus lag auf den Welpen, nicht auf uns. Es gab immerhin einen Autoscooter, ein Kinderkarussell und ein weiteres großes Fahrgeschäft, in das ich nie einsteigen würde. Freitagnachmittag war "Familientag" – perfekt für uns und unsere "Kinder". Normalerweise käme ich nie auf die Idee, mit unseren Hunden auf einen Jahrmarkt zu gehen, aber für ein Training am Familientag auf einem kleinen Markt ist es in Ordnung.

Es war mäßig besucht, und alle Fahrgeschäfte versuchten mit lauter Musik und vielen blinkenden Lichtern zu beeindrucken. Dazu kamen die Spielautomaten, bei denen man Geld einwirft und mit einem Kran versucht, Preise zu gewinnen. Überall waren auch große und kleine Kinder unterwegs.

Espen war heute als Erster dran. Er hat sich ziemlich gut geschlagen. Nur als größere Kinder mit schlackernden Armen und Beinen auf ihn zuliefen, während wir vor dem Autoscooter standen, wurde er nervös und wollte hochgenommen werden. Ich bot ihm Sicherheit und wir beobachteten das Geschehen gemeinsam, während er zwischen meinen Beinen in meinen Armen saß. Doch ich merkte, dass es zu viel für ihn war, den letzten Teil des Marktes zu Fuß zu bewältigen, also trug ich ihn kurzerhand. Direkt vor dem Platz konnte er dann wieder laufen. Jedes für sich wäre wohl kein Problem gewesen, aber Kinder sind manchmal schwer einzuschätzen für kleine Hunde.

Even war als Zweiter an der Reihe. Normalerweise muss er besonders aufmerksam sein, doch heute war das nicht der Fall. Trotz des etwas größeren Trubels im Vergleich zum Spaziergang mit Espen, ging er recht souverän über den Platz. Selbst laute Geräusche und umherlaufende Kinder haben ihn nicht gestört. Das war für mich interessant, da ich annahm, ihm mehr helfen zu müssen. Er schaute sich zwar um, musste aber nicht oft innehalten. Möglicherweise haben die vielen Ausflüge sein Vertrauen gestärkt, dass alles in Ordnung ist, was wir tun. Auch ein kläffender Golden Retriever und ein lauernder Aussie, der im letzten Moment zum Sprung ansetzen wollte, als wir vorbeigingen, ließen ihn kalt. Glücklicherweise war die Leine des Aussies nicht lang genug, und ich hatte vorgesorgt, indem ich einen Bogen machte.

Zuletzt war Evita an der Reihe. Sie ging ebenfalls entspannt über den Platz, nur ein Geräusch vom Autoscooter, ein Zischen, das durch die Lautsprecher ging, irritierte sie kurz. Es klang, als würde es von rechts nach links ziehen. Sie hielt inne, um nachzusehen. Dann näherte sich ein kleines Mädchen, um Evita zu streicheln. Evita ging kurz darauf zu, entschied sich dann aber, das andere Kind, das nebenan stand und sie kaum beachtete, zu begrüßen.

Jetzt sind alle drei geistig erschöpft. Evita hat sich frech zu Oma in die Box gelegt. Oma brummte zwar etwas, aber wie das bei Omas so ist, meinte sie es nicht ernst. Deshalb liegen sie jetzt zusammen in der Box. Evita ist ganz ihre Mutter. Mittlerweile kommt sie an und legt sich oben auf einen der anderen, genau wie Niffi.




Mittwoch, 11. September 2024

Welpen, Tag 116

 Wie üblich waren wir heute Morgen in Bremerhaven zur Physiotherapie. Da es jetzt kühler ist, können wir die Welpen problemlos mitnehmen und sie im Auto warten lassen. Früher war das nur möglich, wenn jemand beim Auto bleiben konnte und es offen war. Nach der Physiotherapie haben wir uns den Welpen einzeln gewidmet. Zuerst war Evita an der Reihe, und wir sind gemeinsam durch das Columbus-Center gelaufen, wo sie noch nie zuvor war. Irgendwo im Center gibt es einen Bereich mit einer hohen Kuppel, an der viele kleine Lampen hängen, und darunter eine Art Landkarte. Es ist so konzipiert, dass es in diesem Abschnitt stark hallt. Evita musste dort sitzen und lernen, dass sich Geräusche merkwürdig anhören können. Das Columbus-Center, das Mein Outlet und die Promenade bieten viel Abwechslung für junge Hunde, weshalb ich es so gerne nutze. Sie müssen nicht alles kennenlernen, sondern nur verstehen, dass es viele verschiedene Dinge und Geräusche gibt und dass man diese mit seinem Menschen problemlos erleben kann.


Dann war Espen an der Reihe. Mit ihm stand heute der gläserne Fahrstuhl auf dem Programm, sowie das Beobachten von lauten Jugendlichen, die vor dem Klimahaus auf Einlass warteten. Das hat ihn überhaupt nicht gestört. Espen lief die ganze Zeit brav neben uns. Anschließend gingen wir durch das ehemalige Mediterraneo - jetzt Mein Outlet - das im italienischen Stil gehalten ist. Warum es umbenannt wurde, ist unklar, denn der vorherige Name passte besser. Dort gibt es jetzt einen neuen Brunnen auf der Piazza (der alte war schöner). Espen musste beweisen, dass er auch in dieser Umgebung ruhig sitzen bleiben kann, um ein Foto zu machen.


Zuletzt war Even an der Reihe. Er benutzte heute zum ersten Mal mit mir den gläsernen Fahrstuhl. Anschließend lief er mit mir durch die Gruppe lauter Jugendlicher und betrachtete das italienische Flair. Even, ein Hund, der alles genau beobachtet und bewusst wahrnimmt, erschrak vor einer Schaufensterpuppe und erstarrte, um sie anzustarren. Nach und nach entspannte er sich und näherte sich ihr vorsichtig. Rückblickend hatte er recht: Die Puppe war tatsächlich unheimlich – kalkweiß, ohne Mund, Augen oder Haare, völlig ausdruckslos. Doch es war gut, dass er nicht floh, sondern erstarrte und sich dann langsam herantastete. Ich denke, Espen hat die Puppe entweder übersehen oder sie war ihm gleichgültig. Abgesehen von diesem kleinen Vorfall, der genau der Grund für solche Ausflüge ist, folgte Even brav und meisterte den Spaziergang gut.



Danach waren alle drei erschöpft und konnten auf der Heimfahrt alles verarbeiten.

Am Nachmittag unternahm ich dann zum ersten Mal jeweils einen Spaziergang mit einem der Großen zusammen. Evita ging mit Dottie, Even mit Niffi und Espen mit Jay Jay. Mozart durfte das Glück haben, allein mit mir zu gehen. 

Even und Niffi





Espen und Jay Jay


Abends hatte dann jeder wieder Zeit für sich allein im Haus. Mein Mann nahm Evita mit nach oben, einschließlich der drei Mädchen. Die Jungen mussten einzeln mit Mozart interagieren. Und typisch – Espen wählte die Spielzeugkiste als Schlafplatz, wie es vor ihm schon Dottie, Jay Jay, Mozart und Niffi in diesem Alter taten.





Montag, 9. September 2024

Welpen, Tag 114

Natürlich war auch heute wieder Lernzeit für die Welpen. Neben dem Freilauf im Haus und Garten stand Unterricht auf dem Programm. Geübt wurden das Sitz vor mir und in der Fußposition neben mir, das Platz, der Elefantentanz, das Laufen an lockerer Leine, der Freilauf in meiner Nähe und der Rückruf mit Pfeife. Even und Espen mussten zudem für Fotos posieren. Sie haben das umfangreiche Programm gut gemeistert. 

Evita hatte heute das Vergnügen, ihre erste kleine Fährte zu erschnüffeln. Gestern gab es Rehkeule, und ich habe das Auftauwasser gesammelt, um es dafür zu verwenden. Anfangs war sie etwas unsicher, doch dann hatte sie einen Aha-Moment und ihre Nasenflügel begannen zu beben. Für das erste Mal war das sehr beeindruckend.

Espen zeigt, dass er auch schon auf ein Kommando kommen kann.

Auch der Kommpfiff sitzt, wie Espen beweist. 

Even zeigt wie schön er den Elefantentanz (Vorübung für Fußlaufen) bereits beherrscht.

Even zeigt längeres Sitzenbleiben mit einigen Schritten Entfernung.







 

Sonntag, 8. September 2024

Entenstrich die Zweite

Die Wärme und Trockenheit halten an, weshalb ich auch heute Morgen erneut mit Niffi zum Entenstrich aufgebrochen bin. Leider waren wir wieder nicht erfolgreich. Dennoch genoss ich die gemeinsame Zeit mit dem Niffler. Schon vor dem Frühstück hatte ich meine 10.000 Schritte vollendet. So früh morgens ist es einfach wunderschön im Revier. 



Heute durchstreiften wir gemeinsam die Wiesen an den Gräben entlang. Tatsächlich erblickten wir Enten, doch diese flogen davon, bevor wir ihnen nahekommen konnten. Auch Nutrias begegneten uns. Eines querte die Straße, als ich in den Weg einbog, um das Auto zu parken. Es blieb mitten auf der Straße stehen, blickte zum Auto, machte einige Schritte, schaute erneut und verschwand dann im Graben, um davon zu schwimmen. Nachdem wir eine Seite der Gräben abgelaufen waren, legten wir eine kurze Pause am Auto ein, um etwas zu trinken. Der Niffler schien etwas gewittert zu haben. 





Weiter? 



Danach führten wir unseren Weg entlang weiterer Gräben fort. Zu Hause angekommen, gab es dann Frühstück sowohl für die Hunde als auch für uns. Die kleine Evita konnte sich dabei gemütlich zwischen Mozart und Oma Jay Jay kuscheln.









Samstag, 7. September 2024

Welpen, Tag 112

Gestern Abend besuchte ich mit den Welpen erneut den Hundeplatz, um "fremde" Hunde zu beobachten und zu plaudern. Obwohl wir nur saßen und zuschauten, waren sie danach geistig ziemlich erschöpft.

Heute Morgen war dann für alle drei der Unterricht geplant. Evita hatte zusammen mit Eragon und Dackeline Tyra eine vollständige Unterrichtseinheit. Anschließend übten Even und Espen einzeln genau dasselbe, ergänzt durch Laufen um fremde Menschen und Kuscheln. Wir trainierten das "Nein", also das Ignorieren von Dingen auf dem Boden, gefolgt von Sitz, neben dem linken Bein sitzen, Platz und dem Elefantentanz. Es war eigentlich nur eine Wiederholung, aber das ist notwendig, um es zu festigen.

Am Abend ging ich dann mit jedem einzeln ein Stück entlang der Straße an einem Ort, den sie zuvor noch nie gesehen hatten. Sofort war erkennbar, wo sie sich auskannten und wo nicht. In unbekannter Umgebung orientieren sie sich viel stärker an mir als in bekannter. Das zeigt, wie wichtig es ist, dass sie viel unterwegs sind und Neues kennenlernen. Auch im Alltag müssen sie nun mehr Gehorsam zeigen. Sie dürfen nicht mehr den ganzen Tag miteinander spielen, sondern sind meist getrennt und laufen zeitweise mit dem Rudel mit. Das machen sie sehr gut und lernen dabei auch, feine Kommunikationssignale zu deuten.

Evita scheint zu denken: Man darf nichts! Und spuckt nach einem "Nein" die Eichel wieder aus. 




Donnerstag, 5. September 2024

Welpen, Tag 110

 Nachdem es gestern mit den dreien so gut funktioniert hat, haben wir es heute erneut versucht. Donnerstags ist Familientreffen, und die drei haben uns dorthin begleitet. Anfangs war die Aufregung groß und die Leinen verhedderten sich, aber je länger wir im Café saßen, desto entspannter wurden sie. Einen Welpen zu betreuen ist keine große Herausforderung, aber drei junge Hunde gleichzeitig zu managen, ist eine ganz andere Sache. Die Welpen sind heute übrigens 16 Wochen alt. Leider haben sich für Even und Espen noch keine Interessenten gemeldet.