Heute war es wieder ein spannender Tag für die Welpen. Am Nachmittag besuchten wir mit ihnen den Herbstmarkt in Hagen. Er war etwas enttäuschend, da ich ihn größer in Erinnerung hatte. Doch unser Fokus lag auf den Welpen, nicht auf uns. Es gab immerhin einen Autoscooter, ein Kinderkarussell und ein weiteres großes Fahrgeschäft, in das ich nie einsteigen würde. Freitagnachmittag war "Familientag" – perfekt für uns und unsere "Kinder". Normalerweise käme ich nie auf die Idee, mit unseren Hunden auf einen Jahrmarkt zu gehen, aber für ein Training am Familientag auf einem kleinen Markt ist es in Ordnung.
Es war mäßig besucht, und alle Fahrgeschäfte versuchten mit lauter Musik und vielen blinkenden Lichtern zu beeindrucken. Dazu kamen die Spielautomaten, bei denen man Geld einwirft und mit einem Kran versucht, Preise zu gewinnen. Überall waren auch große und kleine Kinder unterwegs.
Espen war heute als Erster dran. Er hat sich ziemlich gut geschlagen. Nur als größere Kinder mit schlackernden Armen und Beinen auf ihn zuliefen, während wir vor dem Autoscooter standen, wurde er nervös und wollte hochgenommen werden. Ich bot ihm Sicherheit und wir beobachteten das Geschehen gemeinsam, während er zwischen meinen Beinen in meinen Armen saß. Doch ich merkte, dass es zu viel für ihn war, den letzten Teil des Marktes zu Fuß zu bewältigen, also trug ich ihn kurzerhand. Direkt vor dem Platz konnte er dann wieder laufen. Jedes für sich wäre wohl kein Problem gewesen, aber Kinder sind manchmal schwer einzuschätzen für kleine Hunde.
Even war als Zweiter an der Reihe. Normalerweise muss er besonders aufmerksam sein, doch heute war das nicht der Fall. Trotz des etwas größeren Trubels im Vergleich zum Spaziergang mit Espen, ging er recht souverän über den Platz. Selbst laute Geräusche und umherlaufende Kinder haben ihn nicht gestört. Das war für mich interessant, da ich annahm, ihm mehr helfen zu müssen. Er schaute sich zwar um, musste aber nicht oft innehalten. Möglicherweise haben die vielen Ausflüge sein Vertrauen gestärkt, dass alles in Ordnung ist, was wir tun. Auch ein kläffender Golden Retriever und ein lauernder Aussie, der im letzten Moment zum Sprung ansetzen wollte, als wir vorbeigingen, ließen ihn kalt. Glücklicherweise war die Leine des Aussies nicht lang genug, und ich hatte vorgesorgt, indem ich einen Bogen machte.
Zuletzt war Evita an der Reihe. Sie ging ebenfalls entspannt über den Platz, nur ein Geräusch vom Autoscooter, ein Zischen, das durch die Lautsprecher ging, irritierte sie kurz. Es klang, als würde es von rechts nach links ziehen. Sie hielt inne, um nachzusehen. Dann näherte sich ein kleines Mädchen, um Evita zu streicheln. Evita ging kurz darauf zu, entschied sich dann aber, das andere Kind, das nebenan stand und sie kaum beachtete, zu begrüßen.
Jetzt sind alle drei geistig erschöpft. Evita hat sich frech zu Oma in die Box gelegt. Oma brummte zwar etwas, aber wie das bei Omas so ist, meinte sie es nicht ernst. Deshalb liegen sie jetzt zusammen in der Box. Evita ist ganz ihre Mutter. Mittlerweile kommt sie an und legt sich oben auf einen der anderen, genau wie Niffi.
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