Wie üblich waren wir heute Morgen in Bremerhaven zur Physiotherapie. Da es jetzt kühler ist, können wir die Welpen problemlos mitnehmen und sie im Auto warten lassen. Früher war das nur möglich, wenn jemand beim Auto bleiben konnte und es offen war. Nach der Physiotherapie haben wir uns den Welpen einzeln gewidmet. Zuerst war Evita an der Reihe, und wir sind gemeinsam durch das Columbus-Center gelaufen, wo sie noch nie zuvor war. Irgendwo im Center gibt es einen Bereich mit einer hohen Kuppel, an der viele kleine Lampen hängen, und darunter eine Art Landkarte. Es ist so konzipiert, dass es in diesem Abschnitt stark hallt. Evita musste dort sitzen und lernen, dass sich Geräusche merkwürdig anhören können. Das Columbus-Center, das Mein Outlet und die Promenade bieten viel Abwechslung für junge Hunde, weshalb ich es so gerne nutze. Sie müssen nicht alles kennenlernen, sondern nur verstehen, dass es viele verschiedene Dinge und Geräusche gibt und dass man diese mit seinem Menschen problemlos erleben kann.
Dann war Espen an der Reihe. Mit ihm stand heute der gläserne Fahrstuhl auf dem Programm, sowie das Beobachten von lauten Jugendlichen, die vor dem Klimahaus auf Einlass warteten. Das hat ihn überhaupt nicht gestört. Espen lief die ganze Zeit brav neben uns. Anschließend gingen wir durch das ehemalige Mediterraneo - jetzt Mein Outlet - das im italienischen Stil gehalten ist. Warum es umbenannt wurde, ist unklar, denn der vorherige Name passte besser. Dort gibt es jetzt einen neuen Brunnen auf der Piazza (der alte war schöner). Espen musste beweisen, dass er auch in dieser Umgebung ruhig sitzen bleiben kann, um ein Foto zu machen.
Zuletzt war Even an der Reihe. Er benutzte heute zum ersten Mal mit mir den gläsernen Fahrstuhl. Anschließend lief er mit mir durch die Gruppe lauter Jugendlicher und betrachtete das italienische Flair. Even, ein Hund, der alles genau beobachtet und bewusst wahrnimmt, erschrak vor einer Schaufensterpuppe und erstarrte, um sie anzustarren. Nach und nach entspannte er sich und näherte sich ihr vorsichtig. Rückblickend hatte er recht: Die Puppe war tatsächlich unheimlich – kalkweiß, ohne Mund, Augen oder Haare, völlig ausdruckslos. Doch es war gut, dass er nicht floh, sondern erstarrte und sich dann langsam herantastete. Ich denke, Espen hat die Puppe entweder übersehen oder sie war ihm gleichgültig. Abgesehen von diesem kleinen Vorfall, der genau der Grund für solche Ausflüge ist, folgte Even brav und meisterte den Spaziergang gut.
Danach waren alle drei erschöpft und konnten auf der Heimfahrt alles verarbeiten.
Am Nachmittag unternahm ich dann zum ersten Mal jeweils einen Spaziergang mit einem der Großen zusammen. Evita ging mit Dottie, Even mit Niffi und Espen mit Jay Jay. Mozart durfte das Glück haben, allein mit mir zu gehen.
Even und Niffi
Abends hatte dann jeder wieder Zeit für sich allein im Haus. Mein Mann nahm Evita mit nach oben, einschließlich der drei Mädchen. Die Jungen mussten einzeln mit Mozart interagieren. Und typisch – Espen wählte die Spielzeugkiste als Schlafplatz, wie es vor ihm schon Dottie, Jay Jay, Mozart und Niffi in diesem Alter taten.
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