Welpen, Tag 63

Dadurch dass ich gestern mit den Kleinen gearbeitet hatte, waren sie schön vom Kopf her ausgelastet und haben die Nacht NICHT zum Tag gemacht. Sie sind tatsächlich nur kurz um 6 Uhr wach gewesen und haben nachdem sie alle Pipi gemacht hatten kurz und leise miteinander gespielt um dann bis zum Wecker klingeln weiter zu schlafen. 

Am Nachmittag hat die Sonne so schön geschienen, da bin ich wieder mit den dreien einzeln raus gegangen um ein wenig zu arbeiten. Wir haben uns dann heute auch an den ersten Trainingsplan gehalten und Abrufen mit Pfeife, Abrufen mit Namen und das Apportieren geübt. Den Clicker hatte ich bereits eingeführt, weshalb ich das nicht mehr musste. Die Zwerge haben schon sehr gut verstanden dass es für dieses komische Geräusch etwas zu fressen gibt.

Begonnen habe ich mit Vince. Zuerst einmal habe ich ihn bis in unser Trainingsgebiet getragen. Ein Stück weg vom Haus, damit die anderen das Pfeifen und Clickern nicht hören und darauf reagieren. Dann habe ich Vince abgesetzt und da er bereits auf den Clicker konditioniert ist auch gleich angefangen ihn dafür zu clicken dass er in meiner Nähe ist. Für jeden Click gibt es ein Stück Futter an meiner linken Seite. Alles ohne Kommandos, ich möchte ihm nur zeigen dass es sich lohnt sich in der Nähe meiner linken Seite aufzuhalten. Natürlich ist er auch mal ein bisschen schnüffeln gegangen, wenn er sich dann aber wieder zu mir orientiert hat, gab es wieder einen Click und ein Leckerchen (Welpenfutter). Nach einiger Zeit hat er sich dann etwas weiter weg getraut zum schnüffeln und ich habe mich schnell ein paar Schritte nach hinten bewegt damit ich den Doppelpfiff bzw. den Namen üben kann. Wenn Vince reagiert hat gab es den Click und ich bin dabei noch ein bisschen weiter nach hinten gelaufen. Zwischen den einzelnen Abrufübungen durfte Vince tun und lassen was er wollte. Ich habe ihn nur belohnt wenn er bei mir war bzw. wenn es sich ergeben  hat den Abstand zum Abrufen etwas vergrößert. Das ganze Training hat vielleicht 10 Minuten gedauert. Als ich gemerkt habe das er unkonzentriert wird habe ich ihn in mein Tragetuch gesteckt und wieder nach Hause getragen. 

Als nächstes kam Olsen dran. Mit ihm bin ich ebenfalls im Tragetuch bis in unser Trainingsgebiet gegangen. Wir haben dieselben Übungen gemacht wie Vince. Da Olsen sich etwas länger konzentrieren konnte und ein Blatt apportierte, habe ich mit ihm auch noch das Apportieren geübt. Das hat er so brav gemacht! Auf dem Video ist der erste Versuch. Nachdem ich das Video beendet hatte, habe ich das kleine Dummy sofort wieder ein kleines Stück vor seine Nase geworfen. Olsen ist sofort hin und hat es wieder  geholt. Ich habe ihn stimmlich unterstützt, das Dummy genommen und in seine Laufrichtung geworfen. Ziel ist es, dass er freudig hinterher läuft und es freudig zu mir zurück bringt. Alles ohne Kommando. Erst wenn dieses Spiel toll ist fange ich an Kommandos drauf zu setzen und auch die Zeit zu verzögern bis er los laufen darf. 

Zum Schluss war dann Theo dran. Auch Theo habe ich zum Trainingsgebiet getragen und ihn dort laufen lassen. Nachdem wir ebenfalls unser kleines Programm gemacht haben, kam eine Enduro (schreibt man das so?) an mit lautem Getöse und fuhr dicht an uns vorbei. Ich hatte Theo zu seinem Schutz dicht an mein Bein gezogen und fest gehalten. Das Ding fand er aber so gruselig, dass ich ihn danach auf den Arm genommen und das Training abgebrochen habe. Wer nicht mehr fressen kann, der kann auch nicht lernen. Bis dahin hat er aber die Abrufübungen und auch das bei mir laufen sehr schön gemacht. Er hat ja gestern auch schon ganz viel mit Frauchen geübt und gezeigt das er es kann.