Tag 63

Und es regnet weiter ....Die Minis sagen ganz klar: Bei dem Wetter kann man keinen Hund - und schon gar keinen Welpen - vor die Tür jagen!  Und pieseln mir ein Pfützchen nach dem anderen in den Innenauslauf.  Wie gut dass es nur noch vier sind! Und weil ich mit dem Pfützchen aufwischen ja nicht genug ausgelastet bin, kippt die Bande ständig den Wassernapf um.
Heute Abend war schon wieder alles unter Wasser.  Ich wische also auf, fische den Wassernapf raus und fülle ihn auf. Lege eine neue Matte hin damit diese das Wasser aufsaugt und stelle den Napf hin. Die Bande kommt sofort herbei als wäre sie halb verdurstet und schaut in den Napf. Nix mit Durst, aber ich hätte ja was spannendes dort hingestellt haben können.  Als ich in der Küche bin höre ich ein merkwürdiges scharren. Ich lausche und überlege was das wohl sein könnte. Dann schaue ich vorsichtig um die Ecke und denke ich spinne! Da steht doch Fräulein Tilda mit den Vorderfüßen im Wassernapf und scharrt!  Das musste ich unbedingt filmen. 

Jetzt weiß ich auch warum da immer so ein Dreck im Wasser ist. Wenn sie da ständig ihre Füße drin badet soll das Wasser wohl dreckig sein. Der Wassernapf ist gleich mal rausgeflogen und die Lütten dürfen jetzt aus einem Eimer trinken, den ich am Gitter festgemacht habe. Für vier Welpen reicht der aus, bei 11 war er zu klein. Dabei hatte ich den extra gekauft. Größer wäre dann aber schon wieder zu hoch. Ich denke ich werde dann für den nächsten Wurf ein paar mehr davon bestellen. Die Idee ist nämlich eigentlich gut.  Der A-Wurf hatte den Napf ja ständig nach draußen geschleppt. Mit jedem Wurf lernt man dazu.

Pünktlich 20.15 sind wir aufs Sofa zum Fernsehen. Die Welpen durften natürlich auch wieder frei laufen. Allerdings habe ich heute nicht das Tor geöffnet, sondern die Welpenzaunelemente getrennt, so dass die Bande nur ins Wohnzimmer konnte, nicht aber in die anderen Räume. So hatte ich sie nämlich besser im Blick weil sich alles in einem Raum abspielte. Ich hab die Spielzeugkiste in die Mitte gestellt und die Mäuse haben sich ordentlich was zum Spielen ausgesucht und es durch die Gegend getragen. Während Mozart sich im Welpenauslauf gleich was zum Kauen geklaut und in die Box verzogen hat, hat Jay Jay ausgelassen mit ihren Kindern getobt. Sie hat es geschafft den Lütten in den letzten Tagen klar zu  machen, dass es keine Milch mehr gibt und die vier haben es nun endlich verstanden. 

Das war so süß wie sie die Kleinen angespielt und durch die Gegend gezogen hat. Zwei Welpen auf der einen Seite, Jay Jay auf der anderen, dazwischen ein Spielzeug. Unterm Sofa ist nun auch endlich mal wieder sauber.  Die Welpen mussten natürlich auch dort hinunter und schauen was es dort spannendes gibt. Wenn Spielzeuge verschwunden sind, dann liegen sie immer unterm Sofa. Ab und an holen wir sie wieder hervor. Heute haben das die Welpen getan.    Zwischendurch haben die Lütten auch alleine gespielt und sich immer wieder neue Spielzeuge gesucht und diese auch zu Mutti gebracht. Die hatte sich aufs Sofa verzogen und dort ausgelassen mit einem lange verschollenen Spielzeug gespielt. Das wollten die Kleinen natürlich auch mitmachen! Und so übten sie fleißig, bis sie es tatsächlich geschafft haben auch aufs Sofa zu kommen. Und Jay Jay ließ sie mitspielen und strahlte dabei richtig vor Freude.  Es ist so schön, sie so glücklich und verspielt mit ihren Welpen zu sehen. Sie war auch als Vollzeitmutter glücklich, aber eben immer Mutter. Hatte ein Auge auf ihre Kinder, hat alles für sie getan und ihre Bedürfnisse hintenan gestellt. Nun ist sie wieder einfach nur ein junger Hund der das Leben genießt und benimmt sich auch so. Hüpft und springt und spielt durch die Gegend.

Nachdem alle Welpen es geschafft haben auf das Sofa zu kommen und mit Mutti zu spielen, legten sie sich nach und nach hin um zu schlafen. Und nun weiß ich, es passen 6 Labradore aufs Sofa!    Da geht also noch was.  Nun liegen sie hier alle rund um mich herum und schlafen. Ab und zu steht einer auf und wechselt den Platz, aber keiner verlässt das Sofa. Ich glaube es gefällt ihnen hier liegen und kuscheln zu dürfen.    Mozart liegt natürlich mitten zwischen seinen Halbgeschwistern. Ich glaube wir dürften alle behalten, wenn es nach ihm ginge.

Morgen beginnt der "Ernst des Lebens" für die Lütten. Die erste Unterrichtsstunde steht an.